Könnten wir die geheime Geschichte unserer Feinde lesen, dürften wir im Leben eines jeden einzelnen soviel Schmerz und Trauer finden, dass dies unsere Feindseligkeit entwaffnen würde.
Die Zeit hilft uns, Dinge zu verarbeiten, nicht das Vergessen. Sie lässt den Schmerz mit der Zeit unwichtig werden. Sie lässt Schönes überwiegen, damit leichter gegen die Trauer bestanden wird. Aber sie lässt uns nicht vergessen. Niemals.
Die Menschen haben selten Tränen für den Kummer anderer, wenn er nicht einen ähnlichen bei ihnen selbst berührt. Wir sind alle ohne Ausnahme Egoisten, sogar in unserer größten Trauer und in unserem tiefsten Kummer.
Es ist ein wundersames Wissen, dereinst von Freunden umgeben zu sein. Nichts Irdisches werden wir vermissen. Denn keiner, der trauert, ist mehr allein.
Gellia weint nicht um ihren verlorenen Vater, wenn sie alleine ist. Wenn jemand da ist, brechen wie auf Befehl Tränen hervor. Jeder, der danach sucht, gelobt zu werden, Gellia, trauert nicht. Jener leidet wirklich, der ohne Zeugen leidet.
MartialDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († zwischen 102 und 104) Zur Autorenbiographie
Einen sehr edlen Charakter denken wir uns immer mit einem gewissen Anstrich stiller Trauer, die nichts weniger ist als beständige Verdrießlichkeit über die täglichen Widerwärtigkeiten [...], sondern ein aus der Erkenntnis hervorgegangenes Bewusstsein der Nichtigkeit aller Güter und des Leidens alles Lebens ...
Arthur SchopenhauerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. September 1860) Zur Autorenbiographie
Und so ist's mein gewisser Glaube, dass am Ende alles gut ist, und alle Trauer nur der Weg zu wahrer heiliger Freude ist.
Friedrich HölderlinDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 7. Juni 1843) Zur Autorenbiographie
Manchmal vom Regal der Wand hol ich meinen Schopenhauer, einen Kerker voller Trauer hat er dieses Sein genannt.
So er recht hat, ich verlor nichts: in Kerkereinsamkeiten weck ich meiner Seele Saiten glücklich wie einst Dalibor.
Rainer Maria RilkeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 29. Dezember 1926) Zur Autorenbiographie
Tränen der Rührung sind erwünscht Tränen der Wut sind erlaubt Tränen der Trauer sind notwendig Tränen des Kindes wegen sollte man möglichst nur weinen, wenn das Kind nicht dabei ist
Die Menschen geben vor, mehr zu trauern, als sie tatsächlich tun, und das vermindert ihre Trauer.
Jonathan SwiftDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 19. Oktober 1745) Zur Autorenbiographie
Die Trauer eines Menschen lässt sich besser aus seinen Tränen erschließen als aus seinen Worten.
Lü BuweiDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 236/235 v. Chr.) Zur Autorenbiographie
Wenn du stirbst, werde ich nicht weinen. Wenn du stirbst, werde ich nicht trauern. Wenn du stirbst, werde ich nicht auf deine Beerdigung gehen. Wenn du stirbst, werde ich auch tot sein.
Was das Schicksal schickt, ertrage, Auch im Leide nicht verzage. Ob in Freude, ob in Trauer, Glaube niemals an die Dauer.
Theodor StormDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 4. Juli 1888) Zur Autorenbiographie
Während Du schliefst, klangen aus der Ferne sanft die Glocken. Während Du schliefst, verstummten die Vögel und erstarrte Dein Blick. Während Du schliefst, hast Du uns heimlich, still und leise verlassen. Während Du schliefst, ließest Du uns in großer Trauer zurück.
Wohin Du auch gehst, werden Engel Dich behüten. Wohin Du auch gehst, wird Gott fest an Deiner Seite steh'n. Wir werden Dich in unseren Herzen stets bewahren, bis wir uns eines Tages wiederseh'n.
Lass, mein Herz, das bange Trauern Oh lass die Sehnsucht ganz dein Herz durchdringen. So legt sich blühend um die Welt dein Trauern Und himmlisch wird dein Schmerz und deine Sorgen
Schweigt der Menschen laute Lust, rauscht die Erde wie in Träumen wunderbar mit allen Bäumen, was dem Herzen kaum bewusst. Alte Zeiten, linde Trauer, und es schweifen leise Schauer wetterleuchtend durch die Brust.