Der rasante Klimawandel ist das Ergebnis unserer egoistischen Rücksichtslosigkeit und unseres kollektiven Konsumwahns. Unsere Wirtschaft ist so zu einer riesigen globalen Maschinerie geworden, die sich bei allem Optimismus nicht mehr stoppen lässt.
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Das Kapital existiert nur bei ständigem Wachstum. So funktioniert auch unsere Wirtschaft. Demzufolge müssen auch unsere Wünsche ständig wachsen. Wenn dem aber so ist, ruinieren wir früher oder später unsere Lebensgrundlagen.
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Jeder will leben mit den Freiheiten eines Königs. Ein schlichtes einfaches Leben ist ja langweilig. Selbst wenn wir die Produktivität hätten, ginge es langfristig nicht gut. Die Gesellschaft hat einfach die falschen Ziele in uns geweckt, denn es sind eigentlich die Ziele des Kommerzes, des Kapitals.
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Ständiges Wachstum ist eine Grundbedingung des Kapitals, es führt aber auch unweigerlich zur Unbewohnbarkeit der Erde. Eigentlich haben wir gar keine Wahl.
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Die Schöpfung ist Werden und Vergehen, ist ein ewiges Erwachen und Sterben, ist Entwicklung und Niedergang, mit unendlich vielen Möglichkeiten. Eines Tages wird sie sich an die Erde erinnern, mit dem Gedanken, es war einen Versuch wert.
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Der Grund warum unsere Lebensweise den Planeten ruiniert, liegt in der Fehlinterpretation von Freiheit und Individualismus, sowie in dem grandios unterschätztem Gemeinwohl.
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Unsere Landwirtschaft steht im globalen Wettbewerb. Richtet ein Staat seine Bauern zugrunde wegen günstiger Preise, müssen wir das auch tun, wegen der Wettbewerbsfähigkeit. Was für eine erbärmlich Logik.
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Schiller sagte einst, ".....hilfreich sei der Mensch, edel und gepriesen..." doch in Wirklichkeit ist sein Wesen abgrundtief und der moderne Kommerz fördert die Tiefen wieder ans Tageslicht.
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Der Fortschritt beginnt uns zu überrennen, und das Geld entseelt uns, die gemeinschaftliche Sinnstiftung bröckelt und so wird der Wohlstand immer unvernünftiger gestaltet.
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Mehr Wohlstand produziert auch eine höhere Erwartungshaltung, das ist der Fluch des Segens, und das macht eine Gesellschaft auch anfälliger bei Schwankungen für politische Extreme.
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Der Demokratie gehört die Zukunft, aber nur wenn ein gemeinschaftlicher Sinn existiert, die Verteilungsverhältnisse der Zeit angepasst sind und somit keine ökonomische Massennot aufkommt.
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Pandemien schwächen uns, Klimaveränderungen setzen uns zu, die Wirtschaft ächzt immer mehr. Wir stehen vor den größten je erlebten Veränderungen, die die Gesellschaften in ihren Grundfesten erschüttern werden, und unsere Hoffnung liegt bei den Demokratien unserer Welt.
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Die totalitären und polemischen Strömungen die wir derzeit global erleben, sind nur die Vorboten dessen, was uns beim digitalen Fortschritt erwartet. Wir können nur hoffen, das die Demokratien etwas entgegen setzen können.
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Von innen betrachtet kommen den Menschen auch schon Fragen über die Art und Weise wie sie leben auf. Von außen betrachtet kann man nur den Kopf schütteln, und das nimmt mit Sicherheit kein gutes Ende.
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In unseren Bildungseinrichtungen vermitteln wir jede Menge wissen, dabei sind Anstand Achtung und Respekt schon längst keine Selbstläufer mehr. Wenn wir schon benoten, dann sollten wir auch Charaktereigenschaften wie Betragen, Fleiß und Verhalten bewerten.
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Die Medien unserer Zeit haben eine sehr hohe Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, doch wegen Gewinn folgen sie dem Konsumenten bedingungslos, formen ihn regelrecht im Sinne ihrer Interessen, und das Schlechte kam schon immer besser gekleidet daher als das Gute.
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In der Demokratie herrscht das Volk, jedenfalls meistens, aber das Volk ist nicht vernünftig, und da von Mehrheiten gewählte Politiker auch nur das tun, bahnt sich das Unvernünftige seinen Weg.
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Was der Mensch dem Menschen antut, ist grausam und kaum vorstellbar, und in der Geschichte des Lebens noch nie dagewesen, dabei sollten wir bedenken, das wir letztendlich alle gleich empfinden, egal welcher Hautfarbe, Kultur, Nation oder Sprache wir sind, denn wir sind alle Menschen.
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Wir neigen dazu, Leben nach unserer Vorstellung zu bewerten, doch jegliches Leben ist wertvoll, egal ob es das Leben eines Verbrechers, eines Behinderten oder alten Menschen ist, denn jedes Leben hat seine Funktion im Ganzen und ein Recht zu existieren.
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Im modernen Zeitalter scheint es keine Normen und Regeln mehr zu geben, selbst die Gesetze gelten schon längst nicht mehr für alle. Das lässt die Ordnung langsam zerbröckeln.
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