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Der Charakter eines Menschen wird am besten erkannt in der Vertraulichkeit; denn da herrscht kein Zwang. Oder in der Leidenschaft; denn diese überrennt eines Mannes Grundsätze. Oder endlich in einer neuen, unerprobten Lage; denn da lässt ihn die Gewohnheit im Stich.
Lesen macht vielseitig, Verhandeln geistesgegenwärtig und Schreiben genau.
Francis Bacon von VerulamDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 9. April 1626)
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
Also was ist es dann, was einen Mann oder eine Frau von allen anderen unterscheidet, seine Persönlichkeit ausmacht? Vielleicht das, was wir die unsterbliche Seele nennen oder einfach ein Bündel von Eigenschaften, ererbt oder erworben. Charakter, Seele, Geist, Individualität, die Art, den Kopf zu drehen, der Ausdruck der Augen, die Reaktionen auf Schmerz, Angst, Liebe.
Wodurch ist ein Individuum definiert? Nicht durch seinen Körper oder die Farbe seines Haares und die Farbe seienr Augen, nicht durch die Form des Gesichtes, denn dies alles sind Dinge, die sich ändern können, zum Beispiel durch einen Unfall oder eine Krankheit. Unweigerlich tun sie es mit dem Alter.
"Stöcke und Steine können mir die Knochen brechen, aber Worte mich nie verletzen"? Das ist falsch, sogar in unserer sogenannten rationalen Gesellschaft. Ein falsches Wort, verankert im Kopf eines verwirrten Kindes, kann Jahre später zu einem Mord führen. Und in einer Kultur, wo die Macht des Wortes anerkannt ist, kann ein Fluch töten.
Die Rose ist ohne warum, sie blüht, weil sie blüht, sie achtet nicht ihrer selbst, fragt nicht, ob man sie sieht.
Angelus SilesiusDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 9. Juli 1677) Zur Autorenbiographie
Manchmal gefällt uns das, was wir im Spiegelbild sehen gar nicht. Aber zum Glück entspricht das, was wir sehen nie dem, was andere an uns lieben. Im Guten wie im Schlechten.
Ein Mann, der mit einer einfachen Illusion glücklich zu werden weiß, ist unendlich schlauer als einer, der an der Wirklichkeit verzweifelt.
Alphonse AllaisDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Oktober 1905) Zur Autorenbiographie