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Hartmann von Aue

Hartmann von Aue († vermutlich zwischen 1210 und 1220) war ein hochhöfischer Minnesänger (wie zum Beispiel auch Walter von der Vogelweide)


Minnesänger?

Minnesang ist ein großer Teil der Lyrik im Mittelalter. Und wie das meistens so mit Lyrik ist, handelt sie von der Liebe. Nicht so einfach von irgendeiner Liebe, sondern von der "Minne". Und die "Minne" entwickelt sich immer mehr zu einer höfischen, edlen Form der Liebe.

Das heißt, ursprünglich war die Minne eigentlich jede Form der Liebe. Geschwisterliebe, Liebe zu Gott, Liebe zwischen Mann und Frau... und dann rissen Adel und Klerus sie sich unter den Nagel. Richtig lieben, das könnten sowieso nur die. Minne, das ist kein derber Flirt zwischen Magd und Knecht. Und triebgesteuert ist es schon gar nicht. Minne, dass ist die reinste Form der Liebe, edel und rein und schön.
Naja, auch der erste und zweite Stand besteht nur aus Menschen. Im Spätmittelalter war die Minne dann doch wieder größtenteils körperliche Anziehungskraft. Minne stand für Sex, und war somit ein Tabuwort, bis es schließlich durch unsere heutige "Liebe" ersetzt wurde.

Aber wir schweifen ab. Denn Hartmann befindet sich noch in der Zeit, als die Minne etwas besonderes war. Er lebte nicht im Spät- sondern im frühen Hochmittelalter. Und da war gerade die "Hohe Minne" hoch im Kurs.

Zu seiner Zeit standen die Frauen nun nicht gerade im Mittelpunkt der Gesellschaft. Männer kämpfen um Macht und Ehre, der Investiturstreit läuft, Kreuzzüge und Ritterturniere gehen von statten und Orden und Schulen bilden sich. Und frau sitzt in der Burg, wohlhabend und schön. Und keiner beachtet sie so richtig.
Doch es gibt einen kleinen Ausgleich in der Gerechtigkeit.
Ein paar liebe Männer hocken sich vor die Fenster der schönen Frauen und geben ein Lied zum besten. Eines, von unerwiderter Liebe zu einer schönen, höherstehenden Frau, die unerreichbar und wundervoll ist.
Das taten sie nun nicht, weil die alle schrecklich vernarrt in unerreichbare Frauen waren. Mehr war es eine Sache der Ehre. Und sie bekamen Anerkennung für ihre Mühen.
Minnesänger waren nicht die unglücklich verliebten Loser. Ihr Metier war sogar eine Art Wettkampf unter Rittern, ähnlich einem Tunier.





Es stehen 8 Sprüche von Hartmann von Aue im Spruch-Archiv


Zufallsspruch von Hartmann von Aue

Mirea 5130 Sprüche 04.10.2009 - 16:46   deutscher Spruch Facebook Share
Deshalb sei verflucht wer Frauen Leid zufügt,
denn das ist weder männlich noch gut.

Hartmann von Aue erlaubterlaubtDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
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