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Pythagoras von Samos

~ von Tanja 5462 Sprüche ~


Pythagoras (* um 570 v. Chr.; † nach 510 v. Chr.) gehörte zu den Vorsokratikern. Zuerst werde ich erklären, was Vorsokratiker sind, dann gehe ich auf Pythagoras ein.

Was sind die Vorsokratiker?
Als Vorsokratiker werden allgemein alle Philosophen bezeichnet, die vor Sokrates wirkten.

Viele unter ihnen waren Naturphilosophen.
Sie machten den Versuch, die Welt zu erklären, ohne dazu wirklich die naturwissenschaftlichen Mittel zu haben. Typisch war das Suchen nach einem "Urstoff" (gr. arché) aus dem sich dann alles andere gebildet hätte. Ein paar Beipiele:
Thales von Milet sagte, am Anfang wäre das Wasser gewesen,
Anaximenes tippte auf die Luft.
Empidokeles sprach von den vier Elementen (Wasser, Feuer, Erde, Luft), die durch Liebe und Hass gesteuert sind. Die Pytagoreer fürten diese vier auf Äther, ein fünftes Element, zurück.
Leukippos und Demokrit postulierten kleinste Teilchen (Atome).
Anaximander sprach schlichterweise von etwas "Unbestimmten" (gr. apeiron)

Dann gab es noch die Sophisten unter den Vorsokratikern. Schon ihr Name "Sophisten" ("Weisheitsbringer") zeigt, dass sie sich bereits für weise hielten, während ein "Philosoph", ein "Freund der Weisheit", sie einfach nur schätzt und gerne mehr von ihr erfahren möchte. Ihr könnt sie euch ein bisschen vorstellen wie Anwälte. Eigentlich ist es ihnen egal, ob ihr Klient moralisch handelt oder der größte Idiot unter der Sonne ist. Sie wollen einfach nur ihr Geld damit verdienen, dass sie seine Meinung gut vertreten. Dafür haben sie die Rhetorik "geschaffen". Sie schrieben Reden für Politiker, machten als Verteidiger im Gericht große Show und drückten auch mal auf die Tränendrüse, um den Richter zu überzeugen. Sicherlich stammen einige gute Ideen von ihnen und ehrlich überzeugende Ansätze. Charakterlich waren sie aber höchst unsympathisch, drehten ihr Fähnchen nach dem Geld und hatten nicht die Wahrheit zum Ziel, sondern den Sieg im Gespräch.

Pythagoras
ist Naturphilosoph.
Er wurde auf der Insel Samos (Griechenland) geboren. Er machte Studienreisen nach Ägypten und Babylon und lernte dabei auch manche naturwissenschaftliche und religiose Anschauung kennen. Er glaubte (wahrscheinlich daher) an die Seelenwanderung.
Daheim auf der Insel war inzwischen ein Tyrann an der Macht. Pythagoras floh vor diesem nach Unteritalien. Dort kam es zu Unruhen, in die auch er und seine Schülerschaft (die Pythagoreer) verwickelt waren. Wieder wich er in einen anderen Teil Italiens aus und blieb dort bist zu seinem Tod.

Auch kennt ihr bestimmt den Satz des Pythagoras. Über ihn kann man in einem rechtwinkligen Dreieck eine beliebige Seite ausrechnen, sofern man die Länge der anderen beiden Seiten gegeben hat. Die Idee des Satzes gab es schon vor ihm, wahrscheinlich in Asien. Er bewies ihn und formulierte ihn für die westliche Welt, und so bekam die Formal a²+b²=c² schließlich seinen Namen.

Pythagoras hat entdeckt, dass eine Saite (zum Beispiel von eine Gitarre) um eine bestimmte Tonhöhe verschoben klingt, wenn man sie um die entsprechende Länge verkürzt. Er hatte Musik also mathematisch analysiert.
Und das spielt jetzt gleich in die Philosophie rein: Pythagoras glaubte, dass diese Saitenlängen und Tonhöhen sich auch auf das Universum übertragen lasse. Dieselben Zahlenwerte würden die Welt harmonisch klingen lassen und auch die Planeten und Gestirne würden mit bestimmtem Abstand kreisen und dabei einen harmonischen Vielklang erzeugen. Das nannte er die Sphärenharmonie.

Pythagoras' Schülerkreis, die Pythagoreer, bestanden auch über seinen Tod hinaus. Viele nach ihm behaupteten, sich seinen Ideen verbunden zu fühlen. Allerdings hat Pythagoras selbst nicht Schriftliches hinterlassen, so dass niemand mehr genau sagen, ob das wirklich noch er ist, von dem man da Fan ist, oder ob Pythagoras diese Sichtweisen überhaupt nicht vertrat.
Auch Philosophen haben also mitunter Probleme, wie normalerweise Religionsstifter mit ihnen zu kämpfen haben.
Zu den Pythagoreern wird auch Heraklit gezählt





Es stehen 13 Sprüche von Pythagoras von Samos im Spruch-Archiv


Zufallsspruch von Pythagoras von Samos

Zmaster 117 Sprüche 15.06.2006 - 22:01   deutscher Spruch Facebook Share
Die kürzesten Worte erfordern das längste Nachdenken,
nämlich Ja und Nein

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