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"Elisabeth - Legende einer Heiligen"

~ von Marie Methfessel ~


Das Musical "Elisabeth - Legende einer Heiligen" beruht auf der Geschichte der Landgräfin Elisabeth von Thüringen (* 1207 in Ungarn bis † 1231 in Marburg an der Lahn). Sie wird von der katholischen - und auch der protestantischen - Kirche als Sinnbild tätiger Nächstenliebe verehrt.

Die geschichtliche Elisabeth von Thüringen
Sie wurde bereits als neugeborenes Kind mit dem Sohn des Langrafen von Thüringen versprochen und zog bereits als Vierjährige zu ihm und seiner Familie. In ihrem 14. Lebensjahr (1221) heirate sie den siebzehnjährigen Thronfolger Ludwig von Thüringen und führte mit ihm eine glückliche Ehe, die sich in vielen Punkten von den gängigen Gepflogenheiten unterschied und von gegenseitiger, tief empfundenen Achtung und Unterstützung erzählte. So ermunterte und unterstützte Ludwig seine Gemahlin in ihrer Nächstenliebe und sie gründeten gemeinsam ein Hospital in Gotha. Einzig die exzessiven Selbstgeißelungen und nächtlichen Gebete der äußerst gläubigen Elisabeth stießen bei ihrem Mann auf Einschränkungsversuche.
Bedauerlicherweise verfiel die ohnehin streng gläubige Elisabeth den christlichen Diktaturen des Konrad von Marburg, der seine kirchliche Macht nach gutdünken verwenden konnte. Er wird als ein strenger Christ, der der strengen Askese und Armut verpfichtet war und innerkirchliche Reformationen befürwortete dargestellt. Auch durfte er Ketzer verurteilen, zu deren erbitterter Verfolger er wurde. Sein Einfluss auf Elisabeth wuchs und durch ihn wurde auch sie eine exessive Verfächterin des Armutsgelübtes und beschnitt sich selbst um weltliche Dinge wie Schmuck, edle Kleider und Speisen.
Durch Ludwigs Tod im fünften Kreuzzug 1227 verstärkte sich Konrads Einfluss auf Elisabeth. Dieser brachte sie zur Lossagung von ihre Kindern, Vertrauten und allen weltlichen Gütern und strafte sie mehrfach hart, um ihren Willen zu brechen. War ihr Mann der einzige Mensch gewesen, der sie noch im weltlichen hielt und sie vor dem Missgunst von Verwandten, Hofbeamten und des Adels schütze, verlor sich Elisabeth nun und schwor Konrad Gehorsam. Ihr Schwager und neuer Landgraf (er war die Vertretung für Elisabeths fünfjärigen Sohn und wahren Thronerben) entzog ihr als Wittwengut zugesicherte Ländereien und machte ihr das Leben am Hofe so unerträglich, dass Elisabeth schließlich mit ihren drei Kindern die Wartburg verließ. Kein wohlhabender Bürger Eisenachs, wo sie in unwürdigen Bedinungen den folgenden Winter verbrachte, wagte es, sie aufzunehmen und so lebte sie in Einsamkeit und Isulation. 1228 erhielt Elisabeth einen Schutzbrief von Papst Gregor IX. Allem zum Trotz muss man erwähnen, dass Elisabeth das neue Leben in Armut, das ihren Idealen äußerst nah kam, anscheinend sehr gefiel. Dass sie auf all ihren Besitz verzichtete, wurde jedoch von Konrad verhindert. Es gelang, 2.000 Silbermark als Entschädigung für das entwendete Wittwengut zu bekommen, von dem Elisabeth ein Hospital bauen ließ, in dem sie selbst einen Dienst als einfache Spitalschwester aufnahm. Drei Jahre tat sie diesen Dienst, bis sie mit 24 Jahren schließlich an einer Krankheit verstarb. Ihr Nachlass wurde unter den Armen und Bedürftigen aufgeteilt.

Die kirchliche Legende um Elisabeth
Durch ihr aufopferndes Leben als so genannte "Mutter der Kranken und Armen" wurde Elisabeth ein leuchtendes Beispiel für die Kirche. So wurde spätestens 1232 ein Verfahren zu Elisabeths Heiligsprechung eingeleitet, das 1235 zu einem erfolgreichen Ende führte. Hilfreich hierfür waren neben ihrem Lebenswandel auch sechzig bis einhundertfünf bezeugte Wunder und Wunderheilungen, die durch Elisabeth geschehen sein sollten.
Viele Legenden erwuchsen um Elisabeth und ihre aufopfernde Art. Ich begenete ihr das erste Mal in der Legende vom Rosenwunder. Ursprünglich von Elisabeth von Prortugal erlebt, wurde es später Elisabeth von Thüringen zugeschrieben und ist seit da an untrennbar mit ihr verbunden. Es erzählt, wie Elisabeth mit einem Korb voll Brot auf dem Weg zu den Armen ist. Dies jedoch ist verboten und sie trifft einen Mann, der sie zu kontrollieren gedenkt. Sie aber gibt vor, in dem Korb nichts weiter als Rosen zu haben und wie der Korb geöffnet wurde, waren tatsächlich nur Rosen darin zu finden.

Die musikalische Darstellung in "Elisabeth - Legende einer Heiligen"
In liebevollen und zärtlichen Liedern erzählt das nur im Wirkungsbereich der heiligen Elisabeth gesielte Musical von Dennis Martin und Peter Scholz die Geschichte der außergewöhnlichen Frau. Nach einem kurzen Prolog begleitet es Elisabeth von ihrer ersten Reise an und beschreibt einfühlsam, wie der Hof ihr in Ächtung und Misstrauen begegnet und die daraus resultierende Einsamkeit Elisabeths. Er zeigt auch ihre Entschlossenheit und ihre Wirkungauf und zeigen in modernerer Sprache die Fragen, die sich uns heute über diese Legende stellen: Was macht sie nun eigentlich so besonders? Auch Konrad wird dargestellt, wenn auch nicht besonders vorteilhaft ... Einfühlsam beschreibt wunderschöne Musik eine Welt, die auch heute noch gültig ist, denn wie bereits vor so vielen Jahrhunderten, so suchen wir auch jetzt noch nach Sinn und Antwort ... und sei es, dass wir sie in Gott finden.





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