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"Equilibrium"

~ von Marie Methfessel ~


Der Film "Equilibrium" spielt in der Zeit nach dem - hoffentlich noch gaaaanz lang ausstehenden - dritten Weltkrieg. Die menschlichen Emotionen wurden als Urheber für all die Kriege und das Leid verantwortlich gemacht und so wurde eine Droge - Prozium - erschaffen, die die Emotionen des Individuums ausschaltet. Neben den Emotionen suchen so genannte Grammaton-Kleriker auch nach Erzeugnissen jener Gefühle und vernichten Gemälde, Bücher, Schmuck, Möbel und (Haus-)Tiere. Alles, was individuell anmutet oder Freude machen könnte wird vernichtet und deren Besitzer als Sinnestäter verurteilt und sofort verbrannt. Doch auch, wenn man die Gefühle unterdrückt, so sind wir Menschen doch nichts anderes. Immer mehr Sinnestäter unterwandern die Gesellschaft und weigern sich, auf den Genuss der Gefühle zu verzichten.

John Preston ist ein Kleriker mit außergewöhnlich gutem Instinkt. Durch einen Rudelauftritt von zufälligen Gegebenheiten nimmt er kein Prozium mehr. Zunächst zufällig wird es schnell zu einer folgenschweren Entscheidung, die ihm seine Gefühle zurück bringt. Er wird selbst zum Sinnestäter, verliebt sich unglücklich und schließt sich dem Widerstand an. Nun unterwandert er seine Regierung und wird zum entscheidenden Rädchen im Getriebe. Sieg oder Niederlage des Widerstandes hängt plötzlich nur von ihm ab, für den all die Gefühle noch so neu und verwirrend, so übermächtig sind.

Das faszinierende dieses Films ist die Komplexität. Ohne viel Schnickschnack - aber mit tollen Kampfszenen - steht ein Mann im Vordergrund, der gegen sich vollkommen neu erkunden muss. Was er kannte und was ihn überflutet wird interessant beleuchtet und das aufgebaute totalitäre Regime erinnert verdächtig an ein gewisses geschichtliches Ereignis in Deutschland zwischen 1933 und 1945. Immer wieder gibt es sanfte Seitenhiebe auf das Deutschland im dritten Reich. Ein Kritikpunkt bleibt für mich aber, dass viele Dinge - von Handlungen bis hin zu Gesichtsregungen - meiner Einstellung nach ohne Gefühle nicht möglich wären. So schimmern Gefühle doch irgendwie durch, selbst, als die Probanten noch auf Prozium-Abhängigkeit sind.





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