~ von Marie Methfessel ~
Bei der himmlischen Joan (Originaltitel: "
Joan of Arcadia") handelt es sich um eine Fernsehserie mit religiösen, dramatischen, komödiatischen und "Soap"-Elementen. Sie lief von 2003 bis 2005 und wurde nach 45 Folgen und einem mehr als unbefriedigendem Ende eingestellt. Angelehnt ist der Titel und auch die Idee des Themas an die französische Nationalheldin Joan of Arc (Jeanne d'Arc), zu der es in der Serie auch einige Querverweise zu finden gibt.
Joan Giradi (Amber Tamblyn) ist süße fünfzehn und mit ihrer Familie nach Arcardia gezogen. Ihre Familie besteht aus ihren Eltern Helen (Anfangs Sekräterin, schließlich Kunstlehrerin an der Schule ihrer Tochter) und Will (Polizist) und ihren Brüdern Kevin (Sportass) und Luce (Wissenschaftsfreak). Kurz bevor die Familie nach Arcardia zog hatte ihr ältester Sohn - Kevin - einen schrecklichen Autounfall und sitzt seit dem im Rollstuhl. So scheint die kleine Familie nicht anders zu sein, als jede andere auch, mit ihren Problemen und ihren schönen Momenten.
Doch das ändert sich schlagartig, als sie an ihrern neuen Schule einem jungen Mann begegnet. Natürlich, jeder Kerl - vor allem in dem Alter - hält sich für Gott, aber dieser seltsame Junge hat tatsächlich sehr glaubwürdige Argumente ... also beginnt Joan ihm zu glauben und ihm zu vertrauen und immer wieder begegnen ihr Leute in allen Formen, Größen, Farben und Gesellschaftsklassen (auffallend oft jedoch im Dienstleistungsgewerbe), die sich Joan als Gott zu erkennen geben. Sie weisen sie an, Dinge zu tun, wie ein Boot zu bauen, mehr Ehrgeiz zu zeigen oder zu Babysitten. All diese Anweisungen geben auf den ersten Blick keinen Sinn, doch nach und nach begreift Joan, wie viel man durch eine einzige Tat bewegen kann. Durch das Boot verstehen sich Kevin und sein Vater seit langer Zeit wieder besser, durch den Ehrgeiz besucht sie die Chemieklasse und lernt ihre besten Freunde kennen und mehr und mehr verändern sich die Dinge zum Guten. Coaching vom lieben Gott persönlich! Das hat doch eine Menge für sich. Und am Ende jeder Folge gibt es oftmals eine letzte Begegnung zwischen Joan und Gott und eine kleine Moral, etwas, was sie lernen sollte.
In den Augen ihrer Umgebung jedoch wird sie bald misstrauisch beäugt, denn sie ist sprunghaft und nicht mehr einzuschätzen. Wie beruhigend ist es, als zum Ende der ersten Staffel eine Krankheit diagnostiziert wird, die Halluzinationen hervorruft. Joan gewinnt die Normalität zurück ... und verliert dadurch ihren Glauben an Gott und auch an sich selbst.
Daher beginnt die zweite Staffel damit, dass Gott beginnt, zu versuchen, Joans Vertrauen wieder zu gewinnen und ihr erneut die Chance zu geben, durch ihn sich selbst zu finden:
Vermisst du mich denn nicht?
- Nein ... bitte geh! -
Und vermisst du dich selbst? Mir fehlst du!