~ von Joha 
~
Éric-Emmanuel Schmitt (*28. März 1960 in Sainte-Foy-lès-Lyon) ist ein französischer Romancier, Dramatiker und Filmregisseur. (Wikipedia)
Mehr zum Autor auf seiner
Homepage (deutsch).
Das Evangelium nach Pilatus (2000 in Frankreich, 2005 in Deutschland)
Schmitt rollt die Geschichte des Jesus von Nazareth völlig neu auf. Ihm gelingt es, diese altbekannte Geschichte völlig neu zu erzählen.
Der Roman ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten erzählt Jesus (im Roman Jeschua), auf dem Ölberg auf seine Festnahme wartend, von seinem Leben und wie er seinen Weg zu Gott fand. Er versteht, dass sein Tod notwendig ist. Allerdings wird er nicht von Judas (im Roman Jehuda) verraten - er bittet ihn vielmehr darum.
Doch noch immer plagen ihn Zweifel, ob er wirklich Gottes Sohn ist, ob er wirklich auferstehen wird.
Der zweite Teil besteht aus Briefen, die Pontius Pilatus, der Statthalter Judäas, an seinen Bruder Titus schreibt. Darin erzählt er von der verschwundenen Leiche Jeschuas und von der langsamen Entwicklung des Christentums. Den vielen Pilgern, die darauf hoffen, Jeschua, den Auferstandenen, zu sehen, schließt sich später seine Frau Claudia Procula und zuletzt auch er selbst an.
"Ich werde also nie ein Christ sein, Claudia", sagte ich.
"Denn ich habe nichts gesehen, ich habe versagt, ich bin zu spät gekommen.
Wenn ich glauben wollte, müsste ich zuerst den Zeugnissen der anderen glauben."
Und weißt Du, was sie mir darauf geantwortet hat?
"Dann bist du vielleicht der erste Christ."
Pilatus und Claudia am Ende des Romans
