Naja. Ein Hafen schützt, man kann ihn aber verlassen.
Wovor eine Ehe schützt, weiß ich noch nicht genau. Verlassen kann man sie ebenfalls, aber genausogut kann im Fall der Ehe der umgebende Hafen sagen: So, jetzt ist aber mal genug, mein Schiff, ich bin dann mal weg. Das machen richtige Häfen doch eher selten...
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Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
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Allie Keys in "Taken"
Nun, meiner Meinung nach
ist die Ehe historisch betrachtet
vorrangig zum Schutz des Nachwuchse gedacht,
das ganze Drumherum dient nur diesem Zweck.
Um so bedauerlicher der Substanzverlust der Ehe.
Geht eine Ehe entzwei, aus welchen Gründen auch immer,
die schwerste Last wird dabei den Kindern aufgebürdet.
LGr Karl
Und noch schwerer ist, wenn die Elternteile es nicht gebacken bekommen, das Wohl der Kinder trotz Scheidung im Auge zu behalten und hoch zu gewichten ... soll Scheidungskinder geben, bei denen es eine "gute Scheidung" war ...
Da zu einer Ehe immer zwei gehören (ich vermute mal, das ist Konsens), ist mit der fehlenden Ehefrau/dem fehlenden Ehemann auch der Hafen dahin.
Auch wenn es sicherlich auch um Nachwuchs ging, denke ich nicht, dass bei der Eherschließung das Kindeswohl ("Schutz des Nachwuchses") im Vordergrund stand. Ich schätze mal, es ging eher darum, einen Erben bereitzustellen, der (im Gegensatz zu den unehelichen Kindern) halbwegs sicher seinen Eltern zugeordnet werden konnte und so eine materielle Bindung zweier Familien mit juristisch eindeutigen und vorher planbaren Abläufen absicherte.
Ich finde Scheidungen ja auch nicht gut, aber ich glaube nicht, dass die Ehe früher auf so viel liebevolles Miteinander und "das Beste für das Kind" ausgerichtet war, als dass mit Scheidungen plötzlich die Substanz der Ehe verloren gegangen ist. Ich vermute, die Ehe hatte für 90% der Paare zu keinem Moment der Geschichte diese tolle Substanz, die wir beim Anblick von Renterpärchen und Disneyfilmen gerne für unser eigenes Leben hätten.
Sie ist vielleicht einfach ein (durchaus erstrebenswertes) Ideal, an dem die Menschen in jeder Generation auf ihre Weise scheitern.
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Allie Keys in "Taken"
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Ich gebe zu, verlieren gehört jetzt nicht zu meinen richtig großen Stärken, Aber wer von sich behauptet, "verlieren können" sei seine Stärke kann es im Leben sowieso nicht zu so viel gebracht haben.
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Niemand unterstellt dir, dass du etwas Böses meinst. Der Negerkuss ist für dich ein Negerkuss, weil er für dich schon immer ein Negerkuss war. Aber was ist wohl einfacher: Einem Menschen zuzumuten mit solcher Diffamierung leben zu müssen oder diese eine kleine sprachliche Veränderung bei sich selbst vorzunehmen? Was kann man verändern: Ein Wort oder einen Zustand?
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