Ich bin gerade über die Frage gestolpert, was dieser Spruch bedeutet.
Na wenn man keinen Hunger leidet und es einem für das tägliche Leben an nichts fehlt, ist es nach Auffassung des Autors leicht, ehrlich zu sein.
Bei Hungersnot und anderen widrigen Umständen sieht das schon ganz anders aus. Hat man kein Brot zu beißen und auch keine Möglichkeit es zu kaufen, begeht man eher Mundraub, als ein anderer, der im Überfluss Brot hat. Hat man genug Geld und ist auch im Geschäft Brot vorhanden, muss man kein Brot stehlen oder andere illegale Wege gehen, um satt zu werden.
Wenn man sich ansieht, wann der Autor gelebt hat und das er bedeutender Schriftsteller der Nachkriegszeit war, wird deutlich, das er mit dem Spruch auf die letzten Kriegsjahre und die Nachkriegszeit anspielt. Während des Krieges nutzten die Nazis den "Hunger" gezielt als Strafinstrument z.B. bei den Kriegsgefangenen und in den Konzentrationslagern. Außerdem in den von Nazis besetzten Gebieten Osteuropas gab es für die dortige Bevölkerung infolgedessen Nahrungsmittelknappheit.
Es gab für die Deutschen nach dem Krieg und die ersten Jahre danach Nahrungsmittelknappheit und die Lebensmittel wurden streng rationiert. Lebensmittelmarken legten genau fest, wer was und in welcher Menge kaufen durfte. Hart körperlich arbeitende haben mehr zugeteilt bekommen als z.B. ein Kind , obwohl das Kind ja auch im Wachstum war. Viele Kinder waren unterernährt und viele Menschen kamen nichtmal auf die Hälfte der benötigten Kalorien. Mit den Lebensmittelmarken konnte man außerdem nicht alles erwerben. Besonders nach Kriegsende war es gar nicht so leicht die Versorgung mit Brot zu gewährleisten. So wurde dem Mehl alles mögliche beigemengt, z.B. Kartoffeln.
Ein älterer Herr in unserer Verwandschaft z.B. hat in der Kriegs- und Nachkriegszeit die Lehre zum Konditor gemacht. Und es war für ihn so schrecklich, das es ihm den Appetit verdorben hat und er nie in diesem Beruf arbeiten konnte, rein psychisch. Er sagte, die Mehlsäcke wurden doppelt und dreifach in der Backstube ausgeklopft, damit auch das allerletzte Staubkörnchen Mehl aus dem Stoff herausgeschleudert wurde. Und hinterher habe er mit Handfeger und Kehrblech jeden Millimeter der Backstube kehren müssen, Boden, Wände, Regale, ALLES, damit er jedes Körnchen einfangen konnte, was wiederum verbacken werden sollte. Nichts durfte verloren gehen. Er sagte, das Ergebnis war ein dunkles Zeug, nicht weiß wie Mehl. Etwas, was man zu normalen Zeiten niemals zum Backen würde nehmen und wo die Lebensmittelkontrolleure heute sicher die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden. Jeder Futzel war halt wertvoll und durfte nicht verloren gehen. Er sagte, er war Stunden beschäftigt mit dieser Arbeit. Das würde heute in keinem Verhältnis stehen, die Relation von Ausbeute und Arbeit.
Die Lebensmittelmarken waren in 5 Kategorien eingeteit. In Kategorie eins waren z.B. Schwerstarbeiter und Politiker. Die bekamen die meisten Lebensmittel. Danach die Gruppen schrittweise weniger Lebensmittel. Am wenigsten erhielt Gruppe 5. Gruppe 2 waren z.B. Schwerarbeiter. Gruppe 3 arbeitende Frauen. Gruppe 4 waren Kinder bis 15 Jahre. Gruppe 5 nannte man auch "Sterbekarte" weil es viel zu wenig Lebensmittel für diese Karte gab. In Gruppe 5 waren z.B. Hausfrauen und Rentner, von denen man meinte, das sie keine wichtige Tätigkeit ausübten.
Mit den Marken konnte man nur ganz bestimmte Lebensmittel bekommen. Und selbst wenn man eine Marke hatte, konnte man nicht sicher sein, dass genau dieses Lebensmittel gerade vorrätig war. Und wenn man seine Marke verloren hatte, bedeutete das Hunger oder sogar Tod.
Wer hungert sucht eher nach illegalen Möglichkeiten, an Nahrung zu gelangen, als jemand, der am reich gedeckten Tisch sitzt. Z.B. gab es einen illegalen Schwarzmarkt, während reguläre Geschäfte leer blieben. Man musste dafür nur bezahlen können. Auf ehrliche Weise (nämlich mit den Lebensmittelmarken) wurde man nicht satt.
Die Zubereitung der Lebensmittel war dann ein weiteres Problem. Oft musste man sich zu Zehnt ein Zimmer teilen aufgrund der Einquartierungen von Flüchtlingen aus den Ostgebieten und von Ausgebombten. Nicht jeder hatte einen Herd zur Verfügung. Und hatte man den, war man froh wenn man Kohlen zum feuern hatte. Man konnte also froh sein, wenn man die "warme Suppe" aus dem Spruch auf ehrliche Weise löffeln konnte.
SignaturNoch einen schönen Tag und ganz liebe Grüße von uns beiden!
herzlichst, Eure Su-Ki
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Eins aber blieb, ein Wunder: Wir haben beide, Eltern und ich, einander Jahr um Jahr gequält und gestraft, Aber dennoch ist niemals die Liebe uns erkaltet, im Innern aller Missklänge schritt siegreich die Melodie unsrer Liebe; es war des Verzeihens, war der Unschuld stets mehr als der Qual
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kenn auch die Herren Verfasser; Ich weiß, sie tranken heimlich Wein Und predigten öffentlich Wasser.
Heinrich HeineDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17. Februar 1856) Zur Autorenbiographie
Sag "nein", wenn dein Bauch, dein Gefühl dir Nein sagt. Jedes "nein" was du dann sagst, aus reinem, ureigenem Gefühl, ist ein ja zu dir, zu deinem Geist, zu deinem Sein.
Ein Herz ist kein Gasthaus, in dem man nach Belieben ein- und ausziehen kann. Wer ein Herz verlässt, in dem er einmal ein Zuhause hatte, der darf sich nicht wundern, es verschlossen zu finden, wenn er wieder einziehen möchte, weil er obdachlos ist.
Der dänische Märchenautor Hans Christian Andersen zog sich sehr schlampig an. Einmal fragte ihn ein junger Giftpilz: „Dieses jämmerliche Ding auf ihrem Kopf nennen Sie Hut?“ Andersen blieb aber ruhig und antwortete: “Dieses jämmerliche Ding unter ihrem Hut nennen Sie Kopf?“
Die Frage nach dem Zweck des menschlichen Lebens ist unzählige Male gestellt worden; sie hat noch nie eine befriedigende Antwort gefunden, lässt eine solche vielleicht überhaupt nicht zu.
Sigmund FreudDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 23. September 1939) Zur Autorenbiographie
Ich habe wiederholt "Sicherungstendenzen" als den wesentlichen Charakter der Neurose beschrieben. Sie werden durch übertriebene Empfindlichkeit des Neurotikers, seine Furcht vor Herabsetzung und Blamage hervorgerufen.
Alfred AdlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Mai 1937) Zur Autorenbiographie
(Nicht die Liebe zu leben ist schwer, sondern die Sehnsucht zu ertragen. nicht zu Leben oder zu sterben, sondern zu vermissen und einander nicht sehen zu können ist schwer.)
Denn das Recht ist nichts anderes als die in der staatlichen Gemeinschaft herrschende Ordnung, und eben dieses Recht ist es auch, das darüber entscheidet, was gerecht ist.
AristotelesDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 322 v. Chr) Zur Autorenbiographie
Die Welt von heute scheint ganz anders als ich sie vorher sah. Das Licht ist erloschen. Ich möchte nur einmal alles was ich glaubte vergessen. Damit ich ohne Schuld zum Mond sehen kann. Doch alles ist vergänglich. Nur der Schmerz hällt sich im Herz auf Die Zeit kann sich nicht erinnern. Sie stiert aus der Dunkelheit so voller Gram. Und trotzdem ... Es ändert nichts an der Vergangenheit.
Versteck, du Narr, dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie
Ich bin von dir gegangen nur für einen Augenblick und gar nicht weit. Wenn du dahin kommst, wohin ich gegangen bin, wirst du dich fragen, warum du geweint hast.
Es gibt nur zwei Gefühle: Das eine ist Liebe, das andere ist Angst Die Liebe ist unsere wahre Wirklichkeit Angst ist etwas, das unser Geist erfunden hat und daher ist sie unwirklich
Jeden Abend muss unser Lebensfahrzeug zur Ausbesserung auf dieselbe Werft, die Bettstatt gebracht werden, auf der es einst gebaut und vom Stapel gelassen wurde
Wie vernünftige Menschen oft sehr dumm sind, so sind die Dummen manchmal sehr gescheit
Heinrich HeineDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17. Februar 1856) Zur Autorenbiographie
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums
Napoleon BonaparteDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († -05.05.1821) Zur Autorenbiographie
Durch eine traurige düstere Jugend schritt ich ins Leben hinein [...]. Den Schaden, den dieser unselige Anfang des Lebens in mir angerichtet hat, fühle ich noch heute - ach, ich fühle ihn in diesem Augenblick!
Die Welt - ein Tor zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie
Ich sehne mich nach einem Korporationsleben, überhaupt nach einem großen Ganzen, dem ich als dienendes Glied aus Überzeugung und Pflicht mich unterordnen kann, um zur Erreichung eines großen Zieles mitzuwirken oder wenigstens mitzustreben.
Trinke auf gute Freunde, verlorene Liebe, auf alte Götter und auf neue Ziele, auf den ganz normalen Wahnsinn, auf das was einmal war. Darauf, dass alles endet, und auf ein neues Jahr.
Ich habe ein Faible für diesen König; ich glaube, wir sind uns ähnlich ein wenig. Ein vornehmer Geist, hat viel Talent. Auch ich, ich wäre ein schlechter Regent.
Heinrich HeineDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17. Februar 1856) Zur Autorenbiographie
Zölibat und Selbstmord stehen auf ähnlicher Erkenntnisstufe, Selbstmord und Märtyrertod keineswegs, vielleicht Ehe und Märtyrertod.
Franz KafkaDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 3. Juni 1924) Zur Autorenbiographie
Am deutlichsten aber verrät sich die Liebe der Geschlechter als Drang nach Eigentum: der Liebende will den unbedingten Alleinbesitz der von ihm ersehnten Person, er will eine ebenso unbedingte Macht über ihre Seele wie ihren Leib, er will allein geliebt sein und als das Höchste und Begehrenswerteste in der anderen Seele wohnen und herrschen.
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie
Wer nicht zur Wahl geht, weil, wie er behauptet, sich ja doch nichts ändert, kann fatal überrascht werden. Von geringer Wahlbeteiligung profitieren immer die Radikalen. Wer aus Trotz wählt, die Trotzwähler also, sie spielen ein gefährliches Spiel. Sie wählen nicht die Partei, der sie die Lösung der Probleme zutrauen, sondern wollen die anderen Parteien bloß ärgern. Plötzlich sitzt die NPD in Landesparlamenten, und keiner will sie gewählt haben.
Wer Dankbarkeit einfordert, fordert Unterwerfung und verhindert damit, was er erwartet. Denn echte Dankbarkeit gibt es nur in Freiheit, in einer Beziehung wechselseitiger Anerkennung.
"I meant," said Ipslore bitterly, "what is there in this world that truly makes living worthwhile?" Death thought about it. "Cats," he said eventually. "Cats are nice."
Man kann mit einer Wohnung einen Menschen genau so töten wie mit einer Axt.
Heinrich ZilleDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 9. August 1929) Zur Autorenbiographie
Datenschutz, das haben wir jetzt diese Woche gelernt, das geht offenbar nicht ohne Informanten. Also ist Datenschutz ohne Informantenschutz so, als würde man sagen: "Ey, wir machen Tempo Hundert, flächendeckend, und zum Trost verbieten wir die Radarfallen."
AristotelesDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 322 v. Chr) Zur Autorenbiographie