Der Mensch kommt in Verhältnisse, wo ihm die Krankheit erwünschter ist als das Gesundsein. Es ist ein Bedürfnis im Menschen vorhanden, sich hinter der Erkrankung zu verstecken.
In diesem Zusammenhang führt Groddeck zum Beispiel an:
"Das bekannteste Beispiel ist die Geisteskrankheit.
Wenn ein Mensch schwere Erfahrungen macht,
dann ist es für ihn bequem, geisteskrank zu werden.
Dann ist er in einer neuen Welt,
die alte Welt geht ihn nichts mehr an."
Kafka sah in seiner Lungenerkrankung bekanntlich so etwas wie eine "geistige Selbstvernichtung".
Recht bekannt z. B. seine Sätze:
"Es war so, dass das Gehirn die ihm auferlegten Sorgen und Schmerzen nicht mehr ertragen konnte. [...]
Da meldete sich die Lunge, viel zu verlieren hatte sie ja wohl nicht. Diese Verhandlungen zwischen Gehirn und Lunge, die ohne mein Wissen vor sich gingen, mögen schrecklich gewesen sein."
Dass es psychosomatische Auslöser von Krankheiten gibt, ist meineswissens unumstritten (ich denk jetzt mal an dauerhaften Stress und ständige Adrenalinausschüttung und die Folgen für Herz-Kreislauf und Darm).
Ich halte es aber für naheliegend, nicht jeden Scnupfen auf das seelische Befinden zu schieben, sondern auch das schlichte Fehlen einer Jacke bei 10° und Nebel als ausreichenden Grund anzuerkennen.
Ich bin völliger Laie, aber ich vermute einfach mal, dass nicht alles zwingend psychologische Auslöser haben muss.
Aber selbst wenn: Wieso es mit Schuld und Verlogenheit in Verbindung bringen?
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Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
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Arthur SchopenhauerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. September 1860) Zur Autorenbiographie
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How did it get so late so soon? It's night before it's afternoon. December is here before it's June. My goodness how the time has flewn. How did it get so late so soon?
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I hate songs that are like seventyfive percent bad but the chorus is so good that you suffer through the whole song just to hear one part like three times
SophoklesDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 406/405 v. Chr.) Zur Autorenbiographie
Perfekt ist nicht der Mann, der am besten aussieht, am beliebtesten ist, viele Freunde hat, den besten Körper hat oder die meisten Frauen hatte.
Perfekt ist nur der Mann, der dich respektiert, wie du bist, der stolz auf dich ist, der glücklich ist, wenn er dich sieht, der dir immer treu bleibt, der glücklich darüber ist, dich in den Arm nehmen zu können und der dir immer wieder sagt und zeigt, wie sehr er dich liebt.
Die Regel ist, dass der Künstler […] ein Ich ist und von diesem „Ich“ in seine Schöpfung hineinträgt. Und von dem Augenblick an, wo das geschieht, dreht sich alles um die Frage: „Wie ist dies Ich?“