Das Spruch-Archiv

Auf den ersten Blick scheint der Spruch vielleicht keiner zu sein, aber ich finde ihn ganz gut. Denn er spricht ein sehr zentrales Problem: Man kann nicht immer und schon gar nicht von jedem etwas annehmen. Selbst, wenn es einem angeboten wird, liegt es in einem selbst, das auch anzunehmen.

Tja, aber ist das nicht ganz gut so?

Wenn man beschließt, ein Stückweit eigenständig zu sein und an den Problemen wachsen will?
Wenn man nicht aus Trotz, sondern aus Stolz die Hilfe ablehnt?
Wenn man seine Unabhängigkeit bewahren will und nicht in der Schuld der anderen stehen möchte?

Ich denke, Hilfe abzulehnen ist gar kein "zentrales Problem".
Man darf es nur nicht übertreiben mit seiner Eigenbrodeligkeit.

Es kommt auf die Gründe an, warum du sie ablehnst. Viele Menschen in unserer Gesellschaft denken sich, dass es Schwäche ist, Hilfe anzunehmen oder gar, dass sie es nicht verdient haben. Falscher Stolz gehört auch zu den Motiven. Und wenn man Hilfe wünscht oder gar braucht, diese aber nicht annehmen kann, sehe ich das schon als Problemfall. Und noch extremer, wenn die Person dann auf der anderen Seite jeden voll jammert, wie schlecht es ihr geht. Und von diesen menschen gibt es inige. Immerzu jammern aber keine Besserung annehmen. Ich finde das sehr schade, denn es behindert und sehr.

Okay, meinetwegen.
Auf der anderen Seite gibt es aber genug Menschen, die sich lieber den abwischen lassen, als selbst mal den Hinter hochzukriegen.

Ich denke, es ist in jedem Fall irgendwo nobel, ein Problem erstmal allein bewältigen zu wollen.
Heilsame Hilfe kann man anschließend immernoch erlauben.
Und Jammern ist sowieso immer Moppelkotze.

nach moppelkotze frag ich am besten gar nicht erst!
Weiter: Nebenbei gesagt wollte ich dich noch darauf hinweisen, dass den nachtragen nichts mit heilsamer Hilfe zu tun hat, wie ich finde. Eher im Gegenteil. Was einen menschen unmündig hält, ist nicht heilsam, ist es auch eine Hilfe. Und Menschen unbequem die Wahrheit zu sagen und sie somit aus ihrer Lethagie zu wecken kann heilsam sein, wenngleich es auch nicht immer eine Hilfe zu sein scheint.