Hier findet sich meiner Meinung nach ein häufiger Gedanke wieder: Liebe und Hass. Was sind die beiden eigentlich? Gegensätze? Ähnlichkeiten? Für mich ist Gleichgültigkeit eher das Gegenteil von Liebe und Hass. Denn die beiden Gefühle brennen beide - wenn man sie denn hat - mit einer innigen Intensität. Das Gegenteil davon wäre für mich ... Kälte.
Was den Spruch angeht, zeigt er glaube ich die große Ähnlichkeit der beiden feurigen Gefühle: Nur eine Kleinigkeit muss sich ändern und man schlägt vom Liebe zum Hass oder vom Hass in die Liebe (wobei letzteres mir doch etwas schwieriger erscheint).
Ja, du hast recht. Man kann natürlich argumentieren, dass Liebe und Hass Gegensätze sind, weil es eben gegensätzliche Empfindungen sind.
Aber wenn man weiter darüber nachdenkt, dann kommt man auf das, was du geschrieben hast: Sie sind keine Gegensätze, sondern ähnlich, weil sie nur so von Emotionalität sprühen.
Ich glaube auch, dass das Gegenteil (von beiden) eher Gleichgültigkeit oder eben Kälte ist. Da gibt's doch auch so einen Spruch:
Ich hasse dich nicht. Denn Gefühle hast du nicht verdient. (Spruch 28024)
Der läuft im Endeffekt aufs Selbe raus. Ich glaube (und ich glaube nicht, dass ich damit alleine bin), dass man, wenn man jemanden aus tiefster Seele hasst, noch immer einiges für ihn empfindet - Empfinden heißt ja nicht gleich Lieben. Es kann auch Hassen bedeuten. Aber Gleichgültigkeit ist ein gefühlloser Zustand.
Hm. Ich sehe nicht, dass das eine so schnell ins andere umschwingen kann. Wodurch denn? Durch Eifersucht? Durch Enttäuschung? Das klänge für mich danach, als würde nur die "ich"-Komponente gesehen (ich nenn sie jetzt einfach mal so).
Wenn man jemanden liebt, dann hat das mehrere Komponenten. Um ein paar Beispiele zu nennen:
Man schätzt den anderen unheimlich hoch, als die Person, die er ist.
Man fühlt eine tiefe Verbundenheit zu ihm.
Man will, dass es ihm gut geht.
Man will Zeit mit ihm verbringen.
Man will von ihm geliebt werden.
Man will einen verlässlichen, konstanten Partner in ihm.
Die letzten drei Komponenten wären für mich Beispiele ich-bezogener Komponenten. Die machen die Sache nicht weniger "rein" - aber wenn sie die wesentlichen Aspekte sind, dann kommt es eben schnell zu Eifersucht (der andere liebt einen anscheinend nicht genug oder verbringt nicht genug Zeit mit einem) oder Enttäuschung (Der ander verhält sich als Partner nicht so, wie ich es erwarte). Und wenn ich ihn deshalb gleich hasse, dann kann soetwas wie die ersten drei Komponenten nicht sonderlich stark gewesen sein.
Wenn eine Beziehung ausgewogen ist - man den anderen also auch schätzt, wenn man will, dass es ihm gut geht und wenn man eine Verbundenheit zu ihm spürt - dann kann man wütend und enttäuscht und pissig sein. Vielleicht kommt man auch zu dem Schluss, dass die Beziehung nicht funktioniert. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine Person plötzlich hasst, die mehr für einen bedeutet hat als nur das, was sie einem gegeben hat.
(Etwas anders stehen für mich die Dinge, wenn sich die andere Person als jemand gänzlich anderes herausstellt. Denn dann hängen auch die ersten drei Komponenten an einer Person, die der andere nicht ist. Wenn sich jemand in einer unvorhersehbaren Weise ändert oder von Anfang an mit einem gespielt hat, beispielsweise. Aber dann würde ich nicht sagen, dass sich Liebe in Hass verwandelt, sondern die Liebe eher irrtümlich war).
Signatur
Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
Genau das ist ja der springende Punkt, meine Süße. Viele reden von Liebe und haben keine Ahnung, was sie sprechen. Sie sprechen davon, dem anderen nah sein zu wollen, aber es wär doch nichts als eine subjektive und egoistische Bedürfnisbefriedigung. Man will nicht ein wir, man will den anderen. Möglicherweise auch besitzen. Sowas nenne ich eine unreine Liebe und sie kommt leider gar so häufig vor. Wahre Liebe jedoch ist von solchen Nichtigkeiten weniger betroffen. Ja, man sieht noch die Bedürfnisse der eigenen Person, aber dennoch stellt man das "Wir" oder gar den anderen in den Vordergrund.
Ein von mir hierbei gerne zitiertes Geschichtchen erzählt von einem Ehepaar, das schon lange verheiratet ist. Stets frühstücken sie gemeinsam. Eines Tages entscheidet sie sich, dass sie mal die obere Hälfte des Brötchens nimmt, denn all die Jahre zuvor nahm sie die untere, weil sie ihrem Mann etwas Gutes tun wollte. Wieder erwarten freut er sich aber über die untere Hälfte und es stellt sich heraus, dass er diese lieber mag und bisher stets die obere nahm, damit seine Frau glücklich ist, denn sie mochte sicherlich auch die untere lieber.
Was lernen wir daraus?
1.) Man kann ein Brötchen auch längs teilen ...
2.) Beim Frühstück sollte jeder sein eigenes Brötchen haben
3.) Übertragungen schrecken vor den Lieben nicht zurück ( Ich mag etwas, also magst du es sicherlich auch)
4.) Man ist dem Lieben gegenüber (scheinbar) selbstlos
5.) Drüber reden kann einem die Lieblingshälfte des Brötchens sichern ;-P
Zurück zum Thema: Hass ist nicht ausgeschlossen. Bei aufrichtiger Liebe ists schwierig, aber bei einer eher unreinen Liebe - wie du es ja eigentlich schon beschrieben hattest - ists halt einfach. Daher könnte man Hass auf den anderen entwickeln, da er meine Bedürfnisse nicht erfüllt hat ...
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Allie Keys in "Taken"
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Das Wesen des Mannes ist die Männlichkeit, das des Weibes die Weiblichkeit. Sei der Mann auch noch so geistig und hyperphysisch – er bleibt doch immer Mann; ebenso das Weib. Die Persönlichkeit ist daher nichts ohne Geschlechtsunterschied.
Ludwig FeuerbachDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 13. September 1872) Zur Autorenbiographie
Wiedervereinigungseuphorie: Freiheit - so stellten sie sich lange vor, sei tun zu können was sie wollen, dann fielen die Grenzen und ihnen wurde bald klar: Freiheit ist tun zu dürfen, was sie sollen!
Karl KrausDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juni 1936) Zur Autorenbiographie
Kapital hat eine rationale Logik, es wird dahin gehen, wo es Geld verdienen kann, es wird logische Entscheidungen treffen, wo und wie es investiert. Wenn ihm eine bestimmte Region oder eine bestimmte Industrie nicht gefällt, geht es woanders hin. Regierungen und Gesellschaften, die sich dieser Marktlogik entziehen, werden bestraft.
Kein Vertrauen in die Politiker? Warum dann wählen gehen? Nur aus Pflichtgefühl? Was machen Politiker ohne Wähler? Bleibt ohne neue Politiker alles beim Alten? Doch die Welt entwickelt sich weiter!
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Lernen ist wie Rudern gegen den Strom - sobald man aufhört, treibt man zurück
LaotseDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († -531 v. Chr.) Zur Autorenbiographie
Man kann den Hintern schminken, wie man will, [...] es wird kein ordentliches Gesicht daraus.
Kurt TucholskyDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. Dezember 1935) Zur Autorenbiographie
Willst du fliegen, dann stell dich gegen den Wind. Du kannst die Schatten besiegen, weil die Sterne dir viel näher sind. Und am Ende der Mauer geht es weiter, wenn du springst. Jeder Tag, jede Stunde, kann die soviel geben und nur du gibst ihr den Sinn!
Ohne jeden Zweifel, die Zeit läuft uns davon. Kommt der Mensch eher zur Vernunft, als er zur Vernunft gebracht wird? Und wenn ja, bleibt uns dann noch Zeit zum Bremsen?
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Ich bin mir selbst ein unbekanntes Land, und jedes Jahr entdeck ich neue Stege. Bald wandr' ich hin durch meilenweiten Sand und bald durch blütenquellende Gehege. So oft mein Ziel im Dunkel mir entschwand, verriet ein neuer Stern mir neue Wege.
Ich hasse dich, weil du mich so sehr verletzt hast. Ich hasse dich, weil ich wegen dir nicht mehr an mich selbst glaube. Doch am meisten hasse ich dich, weil ich dich nicht hassen kann, nicht ein bisschen. Nicht einmal fast!
Ist es wirklich richtig, den vermeintlich "anstrengungslosen Wohlstand" von Hartz-IV-Empfängern zu beklagen und vom wirklich anstrengungslosen Wohlstand reicher Immobilienbesitzer zu schweigen?
Ich bin kein Dichter, der Epoche macht, kein genialer Mann, der Einfluss auf die Fortbildung der deutschen Literatur ausübt; mein ganzes Geheimnis besteht in dem Glück, den Ton getroffen zu haben, der unten und oben, beim Volk und bei den Gebildeten, zugleich anklingt.
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Ich kann nicht Optimist sein, unterscheide mich von den Pessimisten, glaube ich, nur dadurch, dass mich das Böse, Dumme, Unsinnige nicht aus der Fassung bringt, weil ich's von vorneherein in die Zusammensetzung der Welt aufgenommen habe.
Sigmund FreudDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 23. September 1939) Zur Autorenbiographie
Im Moment, da man nach Sinn und Wert des Lebens fragt, ist man krank, denn beides gibt es ja in objektiver Weise nicht; man hat nur eingestanden, dass man einen Vorrat von unbefriedigter Libido hat [...]
Sigmund FreudDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 23. September 1939) Zur Autorenbiographie
Das große Unheil ist ... angezettelt worden hauptsächlich durch Rousseau mit seiner Lehre von der Güte der menschlichen Natur. Plebs und Gebildete destillierten hieraus die Doktrin eines goldenen Zeitalters, welches ganz unfehlbar kommen müsste, wenn man das edle Menschentum nur gewähren ließe.
Aber nur die Gewissheit um deinen Körper und deine Seele, nur das Wissen um deine selbst gemachten Erfahrungen, das Vertrauen in deine Gefühle und Intuitionen macht dich unverletzlich.
Wenn es tatsächlich so ist, dass wir von Außerirdischen beobachtet werden, so müssten wir doch längst zumindest ihr immer lauter werdendes Kichern irgendwie empfangen können...?
Erwachsene erinnern sich nicht daran, wie es war, ein Kind zu sein. Auch wenn sie es behaupten. Sie wissen es nicht mehr, glaub mir. Sie haben alles vergessen. Wie viel größer ihnen die Welt damals erschien. Dass es mühsam sein könnte, auf einen Stuhl zu klettern. Wie fühlte es sich an, immer hoch zu blicken? Vergessen. Sie wissen es nicht mehr. Du wirst es auch vergessen. Manchmal reden die Erwachsenen davon, wie schön es war, ein Kind zu sein. Sie träumen sogar davon, wieder eins zu sein. Aber wovon haben sie geträumt, als sie Kind waren? Weißt du es? Ich glaube, sie träumten davon, endlich erwachsen zu sein.
Denn ich will aus mir machen das Feinste, was sich überhaupt aus mir machen lässt. Ich weiß, es ist Egoismus; aber ein Egoismus, der groß ist und nobel und sich der einen Riesensache unterwirft.
Liebe ist nur ein Traum, eine Idee und nicht mehr. Tief im Inneren bleibt jeder einsam und leer. Es heißt, dass jedes Ende auch ein Anfang wär'. Doch warum tut es so weh und warum ist es so schwer?
Das große Ziel von Bildung ist nicht Wissen sondern Handeln.
Herbert SpencerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 8. Dezember 1903) Zur Autorenbiographie
Arbeite nicht zu viel, denn das verdummt, und der Mensch lernt nicht ausschließlich, sondern muss auch das Leben genießen, um sich frisch und aufnahmefähig zu erhalten. Wirf Vorurteile ab und blicke nicht mit Scheuklappen auf die Welt.
Versuche mich wieder tief in meine Arbeit hineinzugraben. Man muss eben den ganzen Menschen der einen, ureinzigen Sache widmen. Das ist der Weg, wie etwas werden kann und wird.
Ich sage wie sie: Wenn ich erst etwas könnte! So ist es eine schmähliche Existenz. Man hat nicht das Recht, stolz aufzutreten, weil man selbst noch nichts ist.
Wir haben, wo wir lieben, ja nur dies: einander lassen; denn dass wir uns halten, das fällt uns leicht und ist nicht erst zu lernen.
Rainer Maria RilkeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 29. Dezember 1926) Zur Autorenbiographie
Ich geh doch immer auf Dich zu mit meinem ganzen Gehn; denn wer bin ich und wer bist Du, wenn wir uns nicht verstehn.
Rainer Maria RilkeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 29. Dezember 1926) Zur Autorenbiographie
Unsere Leben haben wirklich nur in den Augen anderer eine Bedeutung. Wenn es niemanden gibt, der sich für dich interessiert, ist es so als würde es dich gar nicht geben.
Denn wem sich der Mensch widmet, zu dem gelangt er nach dem Tode.
Wilhelm von HumboldtDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 8. April 1835) Zur Autorenbiographie
Die Frauen haben nicht Unrecht, wenn sie sich den Vorschriften nicht fügen wollen, welche in der Welt eingeführt sind, weil die Männer sie verfasst haben, ohne die Frauen zu fragen
Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an?
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie
Im Übrigen bin ich entschlossen, alt zu werden; denn sonst kann man es zu nichts bringen. Aber nicht aus Vergnügen am Leben will ich alt werden.
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie
Im Alter von 15 Jahren erwachte in mir das Interesse für die Wissenschaften.
KonfuziusDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 479 v. Chr.) Zur Autorenbiographie
AristotelesDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 322 v. Chr) Zur Autorenbiographie
Stillstand ist Rückschritt. Aufhören des Strebens ist geistiger Tod!
KonfuziusDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 479 v. Chr.) Zur Autorenbiographie
Mit 40 Jahren hatte ich Zweifel und innere Unsicherheit überwunden.
Mit 50 Jahren hatte ich einen Einblick gewonnen in die ewigen Gesetze des Weltgeschehens.
Mit 60 Jahren konnte ich aus den Äußerungen anderer Menschen ihr Wesen erkennen.
KonfuziusDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 479 v. Chr.) Zur Autorenbiographie
Zu den [...] wesentlichen Unvollkommenheiten der Geschichte kommt noch, dass die Geschichtsmuse Klio mit der Lüge so durch und durch infiziert ist, wie eine Gassenhure mit der Syphilis.
Arthur SchopenhauerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. September 1860) Zur Autorenbiographie