Christa Meves schreibt zum Beispiel in einem autobiografischen Altersrückblick:
"Da gab es auch alles, was uns Menschen allen geschieht: Ausweglosigkeit, Angst, Schmerz [...], aber auch Demütigung, Leiden an Ungerechtigkeit, Konflikte, Ratlosigkeit, Schuld, Versagen, Entttäuschung und seelische Verletzung."
(Aus: Mein Leben)
Seh ich anders. Hin und wieder tut ein wenig selbstmitleid auch gut. Es ist einfach eine Form von Trauer. Und erst, wenn wir recht getrauert haben, gelingt es uns, wieder aufzustehen. Man darfs nur nicht übertreiben. Anders wäre es für mich Verdrängung ... und die kommt früher oder später auf eine verflucht unangenehme Art wieder rauf ... oder was meint ihr, wie Burnout entsteht (und ja, das ist jetzt total oberflächig und minimal gesehen, es gibt natürlich viel mehr Gründe dafür. Aber im Prinzip ists wirklich, dass man nur funktioniert und sich keine Zeit nimmt, mal für eine Minute oder so liegen zu bleiben um sich zu erholen, sich zu sammeln, durchzuatmen und dann zurück ins Spiel zu gehen)
„Was immer einem Menschen im Laufe seines Lebens an Enttäuschungen und Rückschlägen begegnen kann:
Wenn er um den Sinngehalt des Kulturlebens Bescheid weiß, wird er das ihn persönlich Betreffende in die allgemeine Conditio humana einordnen können.“
In: Josef Rattner, Aggression und menschliche Natur, Berlin 2012, S. 98
„Conditio humana“ lässt sich wie folgt übersetzen: die [prekäre] menschliche Grundsituation
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Wer die Luft meiner Schriften zu atmen weiß, weiß, dass es eine Luft der Höhe ist, eine starke Luft. Man muss für sie geschaffen sein, sonst ist die Gefahr keine kleine, sich in ihr zu erkälten. Das Eis ist nahe, die Einsamkeit ist ungeheurer - aber wie ruhig alle Dinge im Lichte liegen! Wie frei man atmet! Wie viel man unter sich fühlt!
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie
Man kann nicht lieben, ohne vorher gehasst zu haben. Man kann nicht sterben, ohne vorher gelebt zu haben. Man kann nicht ganz oben sein, ohne zu wissen, wie es ganz unten ist.
Berühre mich, aber halt mich nicht fest. Gib mir Geborgenheit, aber sperr mich nicht ein. Rede mit mir, aber verbiete mir nicht den Mund. Sag mir Deine Wünsche, aber zwing mich zu nichts. Mach mich atemlos, aber nimm mir nicht die Luft. Lass mich frei, damit ich Dir frei alles geben kann, was Du nicht festhalten musst.
Der Tod bedeutet nichts. Er zählt nicht. Ich bin nur nach nebenan gegangen. Nichts ist geschehen. Alles bleibt genau, wie es war. Ich bin ich und ihr seid ihr, und das alte Leben, das wir in so herzlicher Gemeinsamkeit geführt haben, ist davon unberührt und bleibt unverändert. Warum sollte ich euch aus dem Gedächtnis schwinden, weil ich euch nicht mehr sichtbar bin? Ich warte nur auf euch, irgendwo ganz in der Nähe, gleich um die Ecke, für eine kleine Weile.
Wenn ich zurückblicke, dann bestehen die Höhepunkte meines Lebens nicht zuerst aus beruflichen Erfolgen oder aus teuren Anschaffungen, sondern aus eindrucksvollen Begegnungen mit wunderbaren Menschen.
We still believe in all the things that we stood by before. And after everything we've seen here, maybe even more. I know we're not the only ones, and we were not the first. And unapologetically we'll stand behind each word.
Die Mana-Persönlichkeit aber ist eine Dominante des kollektiven Unbewussten, der bekannte Archetypus des mächtigen Mannes in Form des Helden, des Häuptlings, des Zauberers, Medizinmannes und Heiligen, des Herrn über Menschen und Geister, des Freundes Gottes.
Es gibt nur einen einzigen Grund, warum ein Mensch auf die unnützliche Seite [des Lebens] abbiegt: die Furcht vor einer Niederlage auf der nützlichen Seite.
Den Mut, auf der nützlichen Seite vorwärts zu gehen, können natürlich nur diejenigen aufbringen, die sich als Teil des Ganzen betrachten, die auf dieser Erde, in dieser Menschheit heimisch sind.
Alfred AdlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Mai 1937) Zur Autorenbiographie
Ich verstehe nicht mehr, dass wir die Ubiquität [= Allgegenwart] der nicht erotischen Aggression und Destruktion übersehen und versäumen konnten, ihr die gebührende Stellung in der Deutung des Lebens einzuräumen.
Sigmund FreudDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 23. September 1939) Zur Autorenbiographie