Seele ist Liebe, Seele ist Zukunft, und alles andere ist nur Ding, nur Stoff, nur Hindernis, unsere göttliche Kraft im Formen und im Zerbrechen daran zu üben.
Der Mensch erlebt das, was ihm zukommt, nur in der ersten Jugend in der ganzen Schärfe und Frische, so bis zum dreizehnten, vierzehnten Jahr, und von dem zehrt er sein Leben lang.
Wir können unser Herz dem Leben nicht entziehen, aber wir können es so bilden und lehren, dass es dem Zufall überlegen ist und auch dem Schmerzlichen ungebrochen zuschauen kann.
Eins aber blieb, ein Wunder: Wir haben beide, Eltern und ich, einander Jahr um Jahr gequält und gestraft, Aber dennoch ist niemals die Liebe uns erkaltet, im Innern aller Missklänge schritt siegreich die Melodie unsrer Liebe; es war des Verzeihens, war der Unschuld stets mehr als der Qual
Geduld ist das Schwerste und das Einzige, was zu lernen sich lohnt Alle Natur, alles Wachstum, aller Friede, alles Gedeihen und Schöne in der Welt beruht auf Geduld, braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen.
Wer zu bequem ist, um selber zu denken und selber sein Richter zu sein, der fügt sich eben in die Verbote, wie sie nun einmal sind. Er hat es leicht. Andere spüren selber Gebote in sich, ihnen sind Dinge verboten, die jeder Ehrenmann täglich tut, und es sind ihnen andere Dinge erlaubt, die sonst verpönt sind.
Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, und eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen hat, das ist eine trostreiche, eine wunderbare Sache.