So wenig, wie du durch ausdauerndes Polieren einen Ziegelstein zu einem Spiegel machen kannst, so wenig wirst du durch krampfhaftes Üben zu dir selbst gelangen.
Eine Schnecke möchte den Fujiama, den höchsten Berg Japans, besteigen. Sie fragt den Zen-Meister um Rat, der antwortet: "Geh, Schnecke, aber geh langsam."
Du willst Gutes tun? Dann tue es! Achte dabei nicht auf Anerkennung, auf Belohnung und auf Dank. Wenn du Gutes tust, dann tue es wegen seiner selbst, und du wirst Anerkennung, Belohnung und Dank empfangen, ohne es zu ahnen.
Das Wichtigste beim Gedeihen eines Menschen ist die Reinheit des Herzens. Das Wichtigste beim Gedeihen der Familie ist der Zusammenhalt der Herzen. Das Wichtigste beim Gedeihen der Gesellschaft ist die Friedfertigkeit der Herzen.
Das Wollen des Einzelnen hat selten Erfolg, wenn es sich gegen die Menge stellt. Den Willen der Menge anzugreifen hat noch weniger Aussicht auf Erfolg. Und dennoch vermag der Wille der Menge das Wollen des Einzelnen nicht zu brechen.
Eine Verbeugung, die nicht aus dem Herzen kommt, hat nicht mit Höflichkeit zu tun. Eine Verbeugung, die Ausdruck tiefen Wünschens ist, bringt dir wahre Achtung ein.
Vorzugeben, etwas zu wissen, von dem man nichts weiß, zeugt nicht von Klugheit. Vorzugeben, dass sich etwas ereignet, obwohl sich nichts ereignet, zeugt nicht von Erfüllung. Vorzugeben, etwas zu verwirklichen, das man nicht verwirklichen kann, zeugt nicht von Geisteskraft. Wähle deshalb, was du nicht tun willst.
Wann immer du der erste werden möchtest, wird es einen geben, der dich verdrängen will. Was immer du zuerst erreichen möchtest, wird stets von einem anderen erlangt. Da dies ein Gesetz der Erde ist, bleibe zurückhaltend, und du wirst ans Ziel gelangen - ohne es zu merken.
Rechtschaffenheit und Klarheit sind das beste für das Herz, Aufrichtigkeit und Freimut das beste für das Ansehen. Wahrhaftigkeit und Ehrfurcht sind das beste für das Sprechen, Folgerichtigkeit und Ordnung das beste für das Leben.
Wenn du lernst, einen Schritt zurückzugehen, machst du einen Schritt vorwärts: Denn selbst wenn du großen Reichtum dein eigen nennst, hilft er dir nicht, dich glücklicher zu fühlen, solange du nicht fähig bist, ihn für Gutes einzusetzen.