Die Vorstellung davon, was der Sinn des Lebens ist, scheint für die Vorstellung, was der Sinn im Leben ist, weder notwendig noch hinreichend. Gleichwohl jedoch sehr hilfreich.
Hätte Mielke den Menschen befohlen: „Schreibt eure Stasi-Akten selbst und erzählt vor allem, was besonders peinlich für euch werden kann!“, hätte das wohl nicht funktioniert. Heute geht das problemlos. Im Internet. Man nennt es „social community“.
Evolutio bellica: 1935 – Stell dir vor, es ist Krieg und wir sind nicht vorbereitet. 1968 – Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. 2003 – Stell dir vor, es ist Krieg und nur „Premiere“ überträgt.
An manchen Tagen weiß ich nicht, was es ist, das mich so traurig macht. Die Unergründlichkeit des Universums? Der Schmerz angesichts des Übels in der Welt? Oder doch nur der junge Mann, der neben mir in der U9 sitzt und mit Menschen telefoniert, um ihnen mitzuteilen, dass er in der U9 sitzt?
Wenn der Mensch – wie Augustinus behauptet – zwischen Tier und Engel steht, dann gibt es für den Umgang mit ihm zwei Möglichkeiten: Entweder man zeigt ihm, wie nah er dem Tier ist, oder wie nah er dem Engel sein könnte
Es gibt Leute, die halten Katholiken für dumm, weil sie ohne zu denken dem Papst nachplappern. Sich selbst halten sie indes für klug, weil sie ohne zu denken Nietzsche zitieren.
Nichts ängstigt mich mehr als Menschen, die um Gottes Willen keinen Raum lassen für ihren Verstand - bis auf Menschen, die um ihres Verstandes Willen keinen Raum lassen für Gott
Häufig wird in der Liebe zwischen begehrend und schenkend unterschieden, zwischen Eros und Agape. Doch es gibt nur eine Liebe. Denn es gibt keine echte Agape ohne begehrende Sinnlichkeit und keinen echten Eros ohne ein schenkendes Wohlwollen.
Die gemeinsame Quelle von Wissenschaft und Religion ist das kindliche Staunen angesichts des Seins. Für die wissenschaftliche Vernunft muss es enden, in der religiösen Vernunft bleibt es erhalten.
Die Phrase „Ich weiß nicht mehr weiter“ in die Internetsuchmaschine google.de eingegeben bringt im Ergebnis 103.000 Seiten, - „Ich habe Hoffnung“ nur 69.400