Ihr seid alle so jung. Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt. Wenn ihr mal älter seid, wünscht ihr euch nur noch, ihr hättet mehr Zeit. Zeit ist das Kostbarste, was es gibt, und ich finde es schrecklich, wenn Menschen die einfach wegwerfen.
Kathedralen, Schlösser, Burgen, Tempel, Amphitheater, Pyramiden – grandioses Weltkulturerbe! Ausgepresst aus den Sklaven, Leibeigenen und Unterdrückten, körperlich geschunden, geistig zerstört, gemordet. Kultur muss erst noch definiert werden.
Alles wächst und erblüht in angemessenem Tempo. Menschen werden zu Tempo-Sündern und bereuen erst im Erkennen, was unbemerkt erwachsen wurde und was schon verblüht.
Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet, das letzte Tier getötet ist, erst dann werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.
Die Leute haben Sterne, aber es sind nicht die gleichen. Für die einen, die reisen, sind die Sterne wie Führer. "Für andere sind sie nichts als kleine Lichter. Für wieder andere, die gelehrten, sind sie Probleme. Für manch einen Geschäftsmann sind sie aus Gold. Aber alle diese Sterne schweigen. Du, du wirst Sterne haben, wie sie niemand hat ..."
"Was willst du damit sagen?"
"Wenn du bei Nach den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachen alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können."
Und auch mir, der ich dem Leben gut bin, scheinen Schmetterlinge und Seifenblasen und was ihrer Art unter Menschen ist, am meisten vom Glücke zu wissen.
Ein einzelner Schmetterling kann mit einem Flügelschlag eine winzige Veränderung auslösen, die zu einer größeren Veränderung führt, welche schließlich zu einem Tornado auswächst
Aber es ist mit dem Menschen wie mit dem Baume. Je mehr er hinauf in die Höhe und Helle will, um so stärker streben seine Wurzeln erdwärts, abwärts, ins Dunkle, Tiefe – ins Böse.
Es ist sinnlos, sich diese Fragen zu stellen, mein Verstand weiß das. Aber die Fragen wissen es nicht. Sie kommen – ohne vorher anzuklopfen und sich zu erkundigen, ob es gerade passt.
Wir dürfen nichts vergessen. Ganz gleichgültig, wie viel Zeit seitdem vergangen ist, diese Ereignisse von früher beeinflussen uns und die Welt, in der wir leben, bis heute. Wenn du der Vergangenheit keine Aufmerksamkeit schenkst, wirst du die Zukunft nie verstehen. Das hängt alles miteinander zusammen.
Achte die Tradition; wie man mit ihr umgeht, gibt viel Auskunft über das menschliche und kulturelle Niveau einer Zeit. Es wäre ein verhängnisvoller Irrtum zu glauben, man könne Bewährtes einfach deshalb verwerfen, weil es eine alte Erfahrung darstelle. Ist denn der menschliche Körper zu verwerfen, weil sein Bauplan alt ist?
Ich glaube, dass die Angst, die man hat, wenn man an einem Abgrund steht, in Wahrheit vielmehr eine Sehnsucht ist. Eine Sehnsucht, sich fallen zu lassen – oder die Arme auszubreiten und zu fliegen.