Ein wenig komme ich mir vor wie eine Puppe, der ein Bauteil fehlt. Eine kaputte Puppe, die nie ein ganzer Mensch werden kann. Mangelware. Die anderen Menschen gehen an mir vorbei und ich gehe an ihnen vorbei. Sind sie durchsichtig? Oder bin ich durchsichtig? Braucht die Welt mich überhaupt? Bin ich ein notwendiges Wesen? Braucht die Welt mich überhaupt?
Dass selbst eine kaputte Scheibe noch so fest zusammenhängen kann, zeigt wie kaputt ein Mensch im Inneren sein kann, obwohl er kerzengerade vor dir steht.
Nachdenken zerstört dich. Es macht Momente kaputt, dreht alles im Kreis, du machst dir noch mehr Sorgen und macht Dinge einfach schlechter, als sie eigentlich sind.
Ein kaputtes Herz kann man nicht kleben! Man kann es aber liebevoll in die Hände nehmen. Und mit viel Liebe, Zeit und Geduld zuschauen wie es heil wird.
Wenn man ungeschickt ist und etwas kaputt macht, dann bleiben Scherben übrig. Man kann diese Scherben zu nichts mehr gebrauchen, außer man schneidet sich hin und wieder daran. Aber dennoch kann man sie aufheben. Man kann sie ganz fest halten, um sich zu erinnern. Und irgendwann ist man in der Lage, die Schönheit dieser Scherben zu sehen. Man erkennt: Ich habe nichts kaputt gemacht. Die Teile fielen auseinander, weil etwas geschah, das es ihnen unmöglich machte zusammen zu bleiben.
Ist doch alles nur gelogen. Die Vorstellung das guten Menschen nur Gutes wiederfährt und in der Welt ein Zauber liegt und das die Demütigen und die Gerechten die Früchte ernten. Es gibt zu viele gute Menschen, die leiden müssen, als das, dass wahr sein könnte. Es gibt zu viele unbeantwortete Gebete. Jeden Tag ignorieren wir, wie absolut kaputt diese Welt doch ist. Und wir gaukeln uns vor, das alles wieder gut werden wird, dass es uns wieder gut gehen wird. Aber nichts wird gut.
Kein Beziehungsband ist wirklich unkaputtbar. Es gibt einfach verschiedene Arten der Dehnbarkeit. Aber jedes Band wird zerreißen, wenn man es unbedacht überdehnt.