Die Dinge, die wir sehen [...]. Besonders das Internet. Auf den ersten Blick ein weiterer Pflasterstein auf der großen Straße des Wissens. Doch wenn man diesen Stein umdreht, sieht man ein ekelerregendes Chaos aus Exkrementen und Verwesung, Maden, Würmen, Spinnen, die aufgescheucht und in perfider Hektik durcheinanderwimmeln.
Geschwister haben diesen Kompass füreinander, den Freunde oder Liebende niemals im selben Maße haben können. Blut ist dicker als Wasser, sagt das Sprichwort. Und das ist die Wahrheit. Freundschaften können auseinandergehen, Beziehungen können zerbrechen. Aber Geschwister verbindet noch ein ganz anderes Band.
Richard hatte mal als kleiner Junge auf dem Heimweg von der Schule eine Ratte gesehen, in einem Graben neben der Straße. Als die Ratte Richard erblickte, hatte sie sich auf die Hinterbeine gestellt, gefaucht, einen Satz gemacht und Richard eine Heidenangst eingejagt. Er war zurückgewichen, verblüfft, dass etwas so Kleines so entschlossen war, sich mit etwas so viel Größerem anzulegen.
Maggot hatte immer gesagt, zum Leben auf der Straße würde man sich freiwillig entscheiden. Aber das stimmte nicht. Man entschied sich dazu, wenn man nichts anderes mehr hatte.
Von allen seelischen Verschwendungen die nutzloseste ist die Gerechtigkeit. Was man an Liebe verausgabt, erhält man immerhin manchmal, wenn auch in bescheidenem Maße, zurückerstattet. Für die Gerechtigkeit, die man erwies, erhält man nichts wieder als Missverstehen, Undank und am Ende noch Hohn dazu.
Arthur SchnitzlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. Oktober 1931) Zur Autorenbiographie
Wenn das Leben Zweifel weckt Und ich keinen Ausweg seh Möcht ich selbst entscheiden Ob es lohnt zu bleiben oder besser ist zu gehen Nein, es ist nicht wegen dir Die Schuld liegt ganz allein bei mir Ich hab keinen Spaß am Leben Gefangen in meiner Seele brennt der Zweifel tief in mir Es tut mir leid