Die Ahr Normal plätschert sie friedlich vor sich hin, hat Böses eigentlich nicht im Sinn. Doch der Regen, der vom Himmel fiel, war auch für die Ahr zu viel. Sie konnte die großen Wassermassen in ihrem Bett einfach nicht fassen. Ihr Murmeln und Flüstern in ein Rauschen anschwoll und machte Keller und Gebäude voll. Plötzlich hatte sie Kraft und Macht und den Menschen große Zerstörung gebracht. Sie musste uns einen Denkzettel verpassen, damit wir die Natur mehr in Ruhe lassen. Wir bauten am Ufer Häuser und Straßen und haben ihr oft keinen Platz gelassen. Sie wurde sehr oft eingeengt und in ein enges Korsett gezwängt. Doch sie braucht Wiesen und Auen, um die Wassermassen abzubauen. Sie gehört zu den Schönen und Guten und möchte keine Dörfer und Städte fluten. Sie möchte uns an ihren Ufern sehen, im Sonnenlicht spazieren gehen. Im Sommer sind wir eingeladen, in ihren klaren Wassern zu baden. Wir sollten sie nicht als Feind betrachten, sondern als unsere Freundin achten.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Die Deutschen Das deutsche Volk gerne dazu neigt, dass es immer übertreibt. Das hat sich im Guten wie im Bösen gezeigt. Es ist obrigkeitshörig, es nichts hinterfragt und Widerstand wird selten gewagt. Es ist tüchtig in seinen Werken, doch dieses soll in der Welt niemand merken. Sie wollen ihre Tüchtigkeit verstecken, um nur ja keinen Neid zu erwecken. Man muss sich fast darüber schämen, sollte die Wirtschaft Aufschwung nehmen. Ihre Nationalität wollen sie gerne überdecken und innerhalb Europas gut verstecken. Sie werden immer wieder verkünden, dass sie keinen Nationalstolz empfinden. Sie finden es besser, sich selbst zu kritisieren, als über andere Kritik auszuführen. Sie verbreiteten in der Welt viel Leid in der zurückliegenden Zeit. Das können sie heute immer noch nicht fassen und sie sich deshalb selber hassen.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Die Urfrau Die Urfrau lebte mit ihrem Clan in Höhlen und musste sich nicht mit Fensterputzen quälen. Der aufrechte Gang war noch nicht lange erfunden und sie musste eine neue Gangart erkunden. Sie konnte sich mit Fellen auftakeln und dabei mit den Hüften wackeln. Als sie aufrecht ging, erkannte der Mann, an der Urfrau ist ja alles dran. Wer hätte jemals sowas gedacht, zwei Brüste standen in voller Pracht. Auch die Urfrau sah beim aufrechten Mann, da ist ja noch was anderes dran. Die beiden dann so bei sich dachten, alles muss man von zwei Seiten betrachten. Von hinten sich die Menschen gleichen, doch vorne wird das total abweichen. War die Urfrau mal böse auf ihren Mann, sie sich ihm auch verweigern kann. An einer ganz bestimmten Stelle, nähte sie zu ihre Felle. Um sie zu versöhnen vor allen Dingen, musste er ihr neue Felle bringen. War er mit einem tollen Knochen zur Stelle, war sie besänftigt auf alle Fälle. So ein Knochen ganz wunderbar, stand ihr gut im verfilzten Haar.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt