Dein Talent ist deine Fahrkarte. Ich sag dir, das bringt dich, wohin du willst und wo wär das? Vielleicht solltest du versuchen, das selbst heraus zu finden. Bis dahin: geh und mach deine Arbeit und pass auf, dass deine Hände nicht dreckig werden.
Ja, aber vielleicht ist genau das der Fehler in unserer Denke, wenn wir unser Glück von anderen Abhängig machen. Denn dann machen wir auch unser Unglück von anderen Abhängig und geben ihnen damit eine ungeahnte Macht über unser Befinden. Das kann doch nicht gut sein, oder?
In hundert Jahren vergessen zu sein mag schon stimmen, aber das scheint mir doch so unwichtig zu machen, was man im Augenblick erlebt. Und mag dieses auch total unwichtig scheinen, so kann man doch meiner Meinung nach nicht sagen, wie weit die Wellen des eigenen Handelns reichen. Vielleicht wird ja irgendwann ein Mensch dazu motiviert, etwas Großes zu machen, was er nicht getan hätte, wenn er dir nicht begegnet wäre. Und dann wieder herum war es vielleicht genau wichtig, dem Menschen der du damals warst zu begegnen und jede noch so kleine und unwichtige Situation unseres Lebens formt uns doch zu jenem Menschen, der wir im den Augenblicken unseres Atmens sind. Ja, klar, ein wenig weit hergeholt, aber ist das nicht auch ein wenig die Theorie der Reaktionen? Für mich zumindest ist es wichtiger als der Atem selbst, daran glauben zu können, dass all das, was man erlebt und sieht, einen Sinn hat, für etwas gut ist. Sonst würde ich an dieser Welt zerbrechen.
An sich würde ich sagen, dass jeder Mensch mehr oder minder komplex ist, denn jeder trifft seine Entscheidungen stets aus seinen eigenen Erfahrungen, die für den Gegenüber nicht immer durchsichtig sind. Auch meine Entscheidungen sind manchmal schwer nachzuvollziehen ... aber zugleich liegen sie doch ganz offen. Vielleicht begreift man es nicht gleich, aber so lange man die richtigen Fragen zu stellen weiß, gibt es im Leben kein Geheimnis. Nur das Herausfinden eben jener Fragen ist stets eher delikat.
Jemand, der nur drei zerfledderte Stephen Kings im Regal hat, kann nicht der Mann meines Lebens sein. Jja, vielleicht nicht mal ein guter Freund. Ich erwarte ja gar nicht, dass die Leute 17 Billy-Regale voll höchster Literatur haben, aber kann man sich mit Leuten vernünftig unterhalten, die nie lesen? Über was redet man da den ganzen Tag?
Es ist nicht leicht, in einer Welt, die uns mit Informationen (erwünschten wie unerwünschten) pausenlos bombardiert, jenen inneren Raum freizuhalten, den ein gutes Buch allemal beansprucht
Bücher sind sinnliche Objekte. Wir spielen mit der Inzensierung des Blätterns. Das Gefühl, ein Buch zu öffnen und durchzublättern, ist vielleicht vergleichbar mit dem Moment, ein Geschenk auszupacken und noch nicht genau zu wissen, was darin ist.
In Büchern haben wir die Zusammenfassung aller menschlichen Erfahrung. Wir können uns ihrer bedienen, oder sie vernachlässigen, das liegt in unserem Belieben. Wenn wir sie aber nutzen, dürfen wir zugleich Mut und Ausdauer von Abenteurern teilen, die Gedanken der Weisen, die Visionen von Dichtern und die Verzückung von Liebenden - und einige von uns, vielleicht, die Ekstase von Heiligen
Flieg mit mir, so weit der Himmel reicht. Es fällt die Welt, die Zeit - schwerelos und leicht. Ein stiller Hauch, ein Flügelschlag und alles Sein entweicht. Die Seele fliegt, so weit der Himmel reicht.
Deine Geschichte hat vielleicht keinen so glücklichen Anfang, aber nicht das macht dich zu dem, der du bist sondern das Ende deiner Geschichte. Der, der du wirklich sein willst.
Alles hat eine Bestimmung. Sogar Maschienen. Uhren geben die Zeit an. Züge bringen uns ans Ziel. Sie tun, wofür sie geschaffen wurden. Wie Monsieur LaBiece. Vielleicht machen mich kaputte Maschienen deshalb so traurig. Sie können nicht tun, wofür sie geschaffen wurden. Wohlmöglich ist es mit Menschen genau so. Wenn du deine Bestimmung verlierst, gehst du kaputt.
Damals fing ich an, Geschichten zu schreiben um meine Gefühle zu verarbeiten. Ich fand es wesendlich leichter, erfundene Figuren etwas sagen zu lassen, als es selbst aussprechen zu müssen. Das ist ja das Wunderbare am Erzählen, dass man den Lauf der Dinge so beeinflussen kann, dass uns gelingt, was wir im wahren Leben nicht schaffen.
Wenn du also aufhören kannst mich so anzusehen als wäre ich verletzt, kann ich aufhören, mich so zu benehmen. Dann haben wir vielleicht die Möglichkeit, Freunde zu werden.