Der Raureif legt sich vor mein Fenster, kandiert die letzten Blätter weiß. Der Wind von Norden jagt Gespenster aus Nebelschwaden übers Eis, die in den Büschen hängen bleiben, an Zweigen, wie Kristall so klar. Ich hauche Blumen auf die Scheiben und denk': "Es war ein gutes Jahr!"
Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen, mögest du den Wind in deinen Rücken haben, möge die Sonne warm dein Gesicht bescheinen, möge Gott seine schützende Hand über dich halten, mögest du in deinem Herzen dankbar bewahren die kostbaren Erinnerungen der guten Dinge in deinem Leben.
Das wünsche ich dir, dass jede Gottesgabe in dir wachse und dir helfe, die Herzen jener froh zu machen,die du liebst.
Möge freundlicher Sinn glänzen in deinen Augen, anmutig und edel wie die Sonne, die aus den Nebeln steigend, die ruhige See erwärmt.
Gottes Macht halte dich aufrecht, Gottes Auge schaue für dich, Gottes Ohr höre für dich, Gottes Hand schütze dich.
Oscar WildeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 30. November 1900) Zur Autorenbiographie
Der Markt mag eine unsichtbare regelnde Hand haben, doch gemacht und gelenkt wird er vom Menschen, und dessen Eigenschaften lassen ihn wuchern, und so raubt er den Menschen nutzlos Energie, vernebelt ihm die Sicht und ruiniert ihn letztendlich.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Manche Dinge muss man bewiesen, gezeigt oder gesagt bekommen, sonst gelingt ihnen nicht der Weg in die Realität. Sie werden immer wie ein Nebel um einen herum liegen, ohne die Sicherheit, ob es wahr ist oder nicht.
Der Morgen durch die Wälder dringt, das helle Grau im Nebel schwingt, vom Tal die erste Glocke klingt, und in der Ferne eine Amsel singt. Die Stille liegt noch auf dem Land, die Träume gehn noch Hand in Hand, es fesselt uns der Sehnsucht Band. Die Nebelschwaden ziehen so im Wind, da im Wiesengrund da tanzt ein Kind, und hüpft von Stein zu Stein geschwind. Ach wie schön war diese Zeit, das Spiel und die Geborgenheit, und nun im Nebel ach so weit. Die Unbeschwertheit jener Kinderjahre, all das Süße Schöne uns bewahre, denn der Nebel wird sich lichten, er muss sich nach dem Leben richten, und der Tag er bricht herein, dort in Ferne schon der Sonnenschein, doch so hell der Tag auch ist, bis ans Ende man die Kindheit sehr vermisst.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Ein Glück ist niemals erreicht. Mich lockt ein fernstes Gefunkel, mich lockt ein raunendes Dunkel ins nebelhafte Vielleicht.
Joachim RingelnatzDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17. November 1934) Zur Autorenbiographie
Ein zarter Nebelhauch schwebt überm Land und webt dem Mond ein Schleiertuch. Mir leuchten Blumen den Weg zu dir. Die goldbestickten Schuhe in der Hand eil barfuß ich hinab die feuchten Stufen - und dort beim Pavillon - Du wartest schon ...
Li HouzhuDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 978) Zur Autorenbiographie
Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem Golde fließen.
Eduard MörikeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 4. Juni 1875) Zur Autorenbiographie
Die Schriftgelehrten können noch immer nur von rechts nach links lesen: Sie sehen das Leben als Nebel.
Karl KrausDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juni 1936) Zur Autorenbiographie
Nun, o Unsterblichkeit, bist du ganz mein! Du strahlst mir, durch die Binde meiner Augen, Mir Glanz der tausendfachen Sonne zu! Es wachsen Flügel mir an beiden Schultern, Durch stille Ätherräume schwingt mein Geist; Und wie ein Schiff, vom Hauch des Winds entführt, Die muntre Hafenstadt versinken sieht, So geht mir dämmernd alles Leben unter: Jetzt unterscheid ich Farben noch und Formen, Und jetzt liegt Nebel alles unter mir.
Daheim verblasst - die Welt rückt nah, Mit vielen Pfaden liegt sie da, Sie lockt durch Schatten, durch Trug und Nacht, bis endlich Stern um Stern erwacht, Wolke, Zwielicht, grauer Nebeldunst. Ohne Gunst.
Der Wald steht schwarz und schweiget und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.
Matthias ClaudiusDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († -21.01.1815) Zur Autorenbiographie
Des Schrifterklärers Fluch ist, alles zu erklären, als ob am Himmel nicht auch Nebelsterne wären.
Friedrich RückertDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 31. Januar 1866) Zur Autorenbiographie