Entschuldigung, aber ich denke anders, nämlich so:
Wo Humor ist, da ist auch Güte, Geist und Überwindungskraft.
Humor und Humanität gehen Hand in Hand.
Doch wo Satire ist, da ist Aggression,
Parteigeist und Besserwisserei.
Der Satiriker ist in der Regel kein Hungriger, sondern
ein wohlgenährter Intellektueller aus privilegierten Kreisen.
Nun wiederspreche ich ... im Sinne des Spruches. Natürlich ists nicht wörtlich gemeint. Satt ist von der Bedeutung her eher sowas wie zufrieden. Also, so wie der Spruch in diesem Teil von mir verstanden wird, gibt es da eine absolute Deckung zwischen deiner Meinung und dem Spruch: Wer satt ist, wer zufrieden und glücklich ist, der ist auch wohlgesonnen und hat keinerlei Gründe, angreifend oder verletztend zu werden.
Die Satireninterpretation hingegen ist hier nicht als "mein Bauch tut weh" zu verstehen. Hunger kann man auch in Intellektuellen und anderen Bereichen haben. Hunger nach liebe. Hunger nach Wissen. Hunger nach materiellen Dingen, Richtlinien oder imatriellen Werten. Na ja, oder eben doch Hunger nach Nahrung, aber das ist ziemlich sicher hier nicht gemeint
Natürlich sind die Personen der Satiriker meistens da zu finden, wo man auf solche Luxusprobleme achten kann. Wer existentielle Probleme hat, wird sich niemals mit den Strängen der Welt beschäftigen, weil er genug Sorgen damit hat, den nächsten Tag zu erleben. Doch wenn die Grundbedürfnisse genährt sind, dann bemerkt man den geistigen Hunger und beginnt nach zu denken. Soviel zu der Definitivon von Hunger.
Weiterhin ziehe ich nun mich als exemplarisches Etwas heran, um den nächsten Schritt zu verdeutlichen. Es ist bei vielen Menschen so, aber bei mir kann ich es wirklich belegen: Wenn ich Hunger habe, werde ich zickig. Ich werde schwierig, launisch, und geradezu bissig (na ja, wenn ich auch nichts zwischen die Zähne bekomme ...). Wobei hier nachweislich nicht der materielle oder intellektuelle Hunger sondern der Hunger in seinem ursprünglichem Sinn angebracht ist, lässt sich dies meiner Meinung nach jedoch auch hervorragend auf den Intellektuellen Hunger übertragen: Man wird übellaunig und kritisiert alles, was man im "gesättigten" Zustand so hinnehmen würde. Man sieht überall Gespenster und alles negativ. Von daher gibt es auch hier eine definitive Überschneidung des Spruches und deiner Meinung ... bis auf den kritischen Teil wo du über die "wohlgenährten Intellektuellen" her ziehst. Man darf Sprüche manchmal einfach nicht wörtlich verstehen.
Davon abgesehen ist dies nichts, für das du dich entschuldigen musst, es ist gut, wenn du deine eigene Meinung hast. Aber eine wirklich andere Meinung scheint es - nach meiner Warte aus - nicht zu sein
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Es ist vielleicht die größte Tragödie des Alters, dass die Vorzüge der Jugend – Leichtsinn, Beweglichkeit, Liebesbereitschaft – beim alten Mann komisch wirken.
Alexander Roda RodaDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 20. August 1945)