Um die Menschen zum Beichtstuhl zu bringen und sie wieder ruhig zu machen, dazu hat man Gott, den Teufel und die Hölle erfinden müssen.
Émile-Auguste Chartier (Alain)Der Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 2. Juni 1951)
Dem Spruch kann ich viel abgewinnen.
Unabhängig davon, ob Gott nun erfunden ist, untermauert es doch etwas, was ich mir schonmal vor einiger Zeit gedacht habe:
Menschen mögen beten und beichten, weil sie glauben, sie tun das für Gott. Tatsächlich ist es aber eine schlichte Art, über sich selbst zu reflektieren, sich auf das wichtige zu konzentrieren, ruhig zu werden und seinen ganzen "Seelenbalast" abzuladen.
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Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
Hm. Das impliziert ja, dass jeder, der zum Beichtstuhl geht, therapiebedürftig ist.
Wenn jemand sich mal aussprechen möchte, ist er aus meiner Sicht auf sehr gesunde Weise fähig, mit seinen Problemen umzugehen. Die ungesundere Weise wäre, die Aggressionen aufzustauen, an anderen auszulassen, in sich hineinzufressen, ihnen auszuweichen, sie zu verleugnen...
Sprich: So ziemlich jedes alternative Verhalten ist therapiebedürftiger als "drüber reden".
Versteh mich nicht falsch, ich habe weder etwas gegen Therapien, noch bin ich ein Verfachter des Beichtens. Aber ich würde es nicht auf eine Ebene ziehen.
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Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
Aber ich, wie man sieht *grins* Also, erstens bin ich der Meinung, ob jeder Mensch bis zu einem bestimmten Maß verrückt ist Aber worum es mir geht ist eher folgendes: Die tollen Erfindungen dieser Zeit beruhen auf Selbstverständlichkeiten der Menschen. Nehmen wir Yoga. Tolle, altbekannte Bewegungen. Aber wie wurden sie entdeckt? Weil Menschen sich schon immer gestreckt haben. Gewisse der Yoga-Bewegungen mache ich privat, ohne jemals von Yoga gehört zu haben. Therapie ist etwas ähnliches. Es ist ein normales auf etwas professionelles erhoben. Warum brauchen Menschen Therapien? Weil sie Skrupel haben, sich an ihre Bekannten zu wenden mit ihren Problemen. Ja, einfach mit Freunden drüber zu reden ist definitiv die günstigere Version der Therapie. Oder "bildchen malen". Jeder Mensch hat seine eigenen Therapieformen, wie er sich gesund hält. Sport, Zeichnen, Reden, etc. Aber ich denke, sowohl bei der Beichte als auch bei der Therapie geht es noch um etwas weiteres. Es geht nicht nur darum, einfach zu reden, sondern auch um eine Absolution und eine Lösung. Viele erzählen es keinen Bekannten, weil sie Angst haben, dafür verurteilt zu werden, oder weil sie sie nicht belasten wollen. Bei Priestern und Therapeuten ist das was anderes. Und daher sollen sie dann eine Lösung vorschlagen. Entweder "bet drei Vaterunser und fünf AveMaria und mach ne Geste der Selbstlosigkeit und alles ist super" oder "das ist nicht schlimm, wenn sie sich da unwohl fühlen, suchen sie sich einfach einen neuen Ort" oder was auch immer. Daher, doch, ich packe Beichte und Therapie in eins *grins* Tjaja, soviel dazu. Und demnächst lese ich es nochmal mit nicht-matschhirn durch ^^
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Der tägliche Gang zum Stuhl mit Loch darin, das machte früher einen Sinn. Wenn wir heute diesen Stuhl noch hätten, bräuchten wir keine Toiletten. Immer noch im Wortschatz verblieben, wird dies heute noch als Stuhlgang beschrieben.
Der Klemens (23. November) uns den Winter bringt, St. Petri Stuhl (22. Februar) dem Frühling winkt; den Sommer bringt uns St. Urban (25.Mai), der Herbst fängt nach dem Barthel (24. August) an. Wie sich das Wetter an Urban verhält, so ist’s noch 20 Tage bestellt. Das Wetter um den St. Urban zeigt auch des Herbstes Wetter an. Scheint die Sonne hell am Urbanitag, wächst guter Wein nach alter Sag‘; wenn es aber regnet, ist nichts gesegnet. Viel Sonne bringen muss St. Orben, sonst die Trauben leicht verdorben.
Als ich jung war, träumte ich davon, der Seidenstrumpf von Ursula Andress zu sein. Heute träume ich von jemandem, der meine Knie zudeckt und den Rollstuhl in die Sonne schiebt.
Eigentum und Wettbewerb treiben uns nicht nur ständig an, sie machen aus uns auch einen traurigen Clown, der ständig an den Beinen seines eigenen Stuhles sägt.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Da vorn der fährt nur Hundert, was mich doch so sehr wundert. Die Straße kurvig aber frei, der Fuß so schwer wie reines Blei. Hemmungen hab ich keine, aggressiv sind meine Beine. Lässt sich machen doch viel mehr, ich rase los und irr mich sehr. Zehn Sekunden hätt' das gebracht, ich im Rollstuhl, er gut Nacht.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Jedes Ich zerteilt sich nämlich in einen Lehrer und dessen Schüler oder zerspällt sich in den Lehrstuhl und in die Schulbank.
Jean PaulDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 14. November 1825) Zur Autorenbiographie
Um die Menschen zum Beichtstuhl zu bringen und sie wieder ruhig zu machen, dazu hat man Gott, den Teufel und die Hölle erfinden müssen.
Émile-Auguste Chartier (Alain)Der Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 2. Juni 1951)
Der unzufriedene Mensch findet keinen bequemen Stuhl.
Jonathan SwiftDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 19. Oktober 1745) Zur Autorenbiographie
Auf dem Webstuhl des Lebens ist jedes Lachen eine helle Farbe, während jede Träne als dunkle Fläche in das Muster eingewebt wird. Wie wenig kämen die hellen Farben zur Geltung, wenn es nicht auch die dunklen gäbe.
Erwachsene erinnern sich nicht daran, wie es war, ein Kind zu sein. Auch wenn sie es behaupten. Sie wissen es nicht mehr, glaub mir. Sie haben alles vergessen. Wie viel größer ihnen die Welt damals erschien. Dass es mühsam sein könnte, auf einen Stuhl zu klettern. Wie fühlte es sich an, immer hoch zu blicken? Vergessen. Sie wissen es nicht mehr. Du wirst es auch vergessen. Manchmal reden die Erwachsenen davon, wie schön es war, ein Kind zu sein. Sie träumen sogar davon, wieder eins zu sein. Aber wovon haben sie geträumt, als sie Kind waren? Weißt du es? Ich glaube, sie träumten davon, endlich erwachsen zu sein.
Ein Snob ist ein Mensch, der sich, ohne eine Miene zu verziehen, auf ein Stachelschwein setzt nur weil man ihm gesagt hat, dass dies ein von Picasso entworfener Stuhl sei.