Jungsein heißt: Nie fertig sein, immer wieder lernen, versuchen, umstoßen, verfluchen, irrelaufen und dennoch wieder die Tür zur eigenen Stube finden. Wer jung ist, bleibt es bis zum letzten Atemzuge; denn Jugend ist nichts anderes als eine innere Haltung.
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Die Notdurft Will man heute die Notdurft verrichten, muss man auf nichts mehr verzichten. Der Abtritt war früher zugig und kalt, im Winter verließ man ihn deshalb bald. Im Sommer stank es, war voller Fliegen, die konnten nie genug davon kriegen, sich von Exkrementen zu ernähren und man konnte sich nicht dagegen wehren.
Heute hat man duftende Toiletten, sie sind saubere, hygienische Stätten. Dort hält man sich gerne auf und lässt den Dingen ihren Lauf. Wenn man auf ihr sitzt beim Bücken, kann man sich sehr gut ausdrücken. Die Wasserspülung, das ist fein, macht die Toilette wieder rein. Gegen Gestank gibt es Dürfte aller Art, denn damit wird nicht gespart. Mensch, sei dankbar und freu dich so, dass du hast einen komfortablen Klo.
Jahreszeiten Das Jahr hat vier Kinder, Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Alle vier sind Brüder, erscheinen immer wieder und singen ihre eigenen Lieder. Sie haben unterschiedliche Charaktere, manchmal leichte oder schwere und kommen sich oft in die Quere. Einmal im Jahr stellen sie sich ein und jeder will der Größte sein. Sie treten nie gemeinsam auf und bestimmen Temperaturen und Wetterverlauf. Drei Monate dürfen sie im Jahr regieren, doch am Ende können sie schlecht verlieren. Sie wollen vor dem anderen nicht weichen und heftige Stürme werden uns erreichen. Jahr für Jahr werden sie uns begleiten, die unterschiedlichen Vierjahreszeiten.
Wir brauchen nicht lauter kleine Genies, die für den Markt zu Höchstform auflaufen. Wir brauchen Menschen mit Blick für das Ganze, die sich als Teil eines ewigen Kreislaufes sehen und nur so viel nehmen wie nötig, nicht wie möglich.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Zeit zum Lernen Ich habe gelernt, was die Zeit mich gelehrt. Aus etwas eine Lehre ziehen, heißt hinzuzulernen. Es häuft sich an das Lernen im Laufe der Zeit. Mein Lernen hört im Leben nie auf. Es gibt immer etwas, was ich noch nicht weiß. Will ich es wissen, muss ich lernen. Was ich nicht kann, will ich lernen. So lange sie dauert meine Lebenszeit, bin ich immer zum Lernen bereit.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Immer wieder weht eine leichte Brise, die Welt ist schön, doch braucht sie Liebe. Ich lauf über Wiesen & Felder, meine Gedanken sind oft schneller, als meine Füße mich tragen können. Und doch antworte ich mir, keiner kann mich hören. Immer wieder weht eine leichte Brise, die Welt ist schön und braucht doch Liebe. Ich sehe die Hasen im Zick-Zack rennen, Bienen, die sich vom Nektar trennen. Der Löwenzahn lässt seine Pollen fliegen, kleine Fallschirme, bis sie liegen. Immer wieder weht eine leichte Brise, die Welt ist schön und braucht einfach Liebe. Ins weiche Gras lass ich mich nieder, saug die Schönheit auf, wie ein Schwamm. Ich seh den schönen weißen Flieder- auf ihm ein prächtiger Schmetterlingsschwarm. Immer wieder weht eine leichte Brise, die Welt ist schön, schenkt unendlich viel Liebe. So ist es auch mit uns Menschen. Wir denken zu oft- können vieles nicht lenken. Denn immer wieder weht eine leichte Brise. Die Welt ist so schön- doch nicht OHNE Liebe.
Luise SchoolmannDieser Spruch kann von dir mit Angabe des Autoren frei verwendet werden.
Henry Menken, amerikanischer Satiriker, 1880-1956 schrieb 1920 in Baltimore "Evening-Sun" : "Wenn die Demokratie sich fortlaufend perfektioniert, widerspiegelt die amerikanische Präsidentschaft immer exakter die innere Seele des Volkes.....
Eines großen und glorreichen Tages wird sich der Herzenswunsch - der einfachen Leute erfüllen und das Weiße Haus mit einem wahren Idioten und narzistischen Irren besezt sein"
Brennendes Fossil Das, was man einst besessen, wird von Stahlungeheuern gefressen. Kein Haus und Baum hat überlebt, die Wüste bebt, begraben das Nest, die Erinnerung verwest. Enteignete Generation, enterbte Tradition. Der Ort, in den man hineingeboren, ist unwiederbringlich verloren .Wir verbrennen, was vor Jahrmillionen konnte schon in der Erde wohnen. Die Stromlinien sie flüstern, die Leitung muss knistern. Wir brauchen Wärme und Licht, verändern dafür der Erde Gesicht, lassen Problemen ihren Lauf, nehmen Feinstaubbelastungen in Kauf. Obwohl wir die Probleme kennen, wir brennen, verbrennen.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Die Fragen Wir stellen viele Fragen im Leben, doch es kann nicht immer eine Antwort geben. Es wirft der Zeiten Lauf immer wieder neue Fragen auf. Es gibt vieles, was wir nicht wissen und mit Fragen erkunden müssen. Wenn wir keine Fragen stellen, können wir das Bewusstsein nicht erhellen. Es gibt Fragen, die wir stellen müssen, um zu erweitern unser Wissen. Wenn wir fragend durchs Leben geben, können wir vieles besser verstehen. Doch vor einem Entschluss, einem schnellen, sollten wir vieles in Frage stellen. Fragen, die wir haben, gehören geklärt, damit unsere Entscheidung nichts zerstört. Wenn wir irgendwo etwas machen wollen, hätten wir vorher fragen sollen. Mancher fühlt sich ohne Fragen übergangen und ein Konflikt hat angefangen. Man sollte niemals Fragen ausweichen, denn das Leben ist ein einziges Fragezeichen.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Ich bin, was ich bin endlich ergibt es Sinn. Lang bin ich gelaufen, gestolpert & zum Haare raufen Ich hatte keine Ahnung, was ich alles kann, bis du kamst und meine Hand nahmst.
'Du bist so einfühlsam & stark', das waren deine Worte, dass ich fast erschrak. So hatte ich mich noch nie gesehn und lange konnt ich nicht verstehn. Vieles wurde leichter wegen dir und ich kann nur sagen: DANKE dafür! 'Was ist und was bleibt?' Stell mir oft die Frage. Stell sie mir und leg sie wie auf eine Waage: Die Dunkelheit ist verschwunden, die Sonne scheint 24 Stunden. Vieles ist möglich, vieles ist leichter, vieles geht gar nicht und doch weiter. Alles ist möglich wegen DIR! Das alles bist DU, denn du zeigtest mir:
Wichtig ist, dass man an sich glaubt. Auch wenn das Schicksal einem alles raubt. Das ist dein Anteil an meinem Leben das alles bin ich, weil du hast gegeben.
Nun BIST du Anteil in meinem Herzen, dass werd' ich ganz sicher niemals vergessen.
WEGEN DIR!
Luise SchoolmannDieser Spruch kann von dir mit Angabe des Autoren frei verwendet werden.
Hockende Weiblichkeit Es ist überall bekannt, Frau werden Pißnelken genannt. Niemand kann sie zum Stehen verlocken, sie machen alles nur im Hocken. Wenn Frauen Klobrillen benutzen, werden sie diese nicht beschmutzen. Es hat sein Gutes dieses Hocken, das laufende Geschäft gerät nicht ins Stocken.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Die Traumfrau Die Traumfrau, die die Männer so mogen, können sie in den seltensten Fällen kriegen. Ihre Vorstellung geht so weit, sie braucht die Attribute der Weiblichkeit. Ihr Gesäß und die runden Hüften werden ihm ihr Geheimnis lüften. Wo die schlanken Beine hören auf, da nimmt die Phantasie ihren Lauf. Die Traumfrau muss zu allen Zeiten, dem Mann ein schönes Heim bereiten. Sie sollte eigentlich Tag für Tag, alles machen, was er mag. So eine Traumfrau, das kann man verkünden, ist auf der Welt nirgends zu finden. Sie existiert nur in der Phantasie, denn geben wird es sie eigentlich nie.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Der Urmann Der Urman bedeckte mit Fell seine Hoden und hatte verfilzte lange Loden. Urlaub kannte er nur an den Bäumen, doch unter den Blättern konnte er träumen. Er war klein, von gedrungener Gestalt, doch seine Muskeln gaben ihm Halt. Der aufrechte Gang war ihm noch nicht lange zu eigen, doch jetzt konnte er seine Qualitäten zeigen. Hatte er früher die Frau von hinten genommen, konnte er sie nun von vorne bekommen. Zehn Meter gegen den Wind zu stinken, da konnte seine Hemmschwelle sinken. Wenn die Urfrau stark nach Moschus stank, er gierig in ihre Arme sank. Der Urmann war ein wilder Typ, doch die Urfrau war ihm teuer und lieb. Und warb er mal um ihre Gunst, hat er sie laut angegrunzt. Er dachte bei sich, Mensch sei helle, schenk ihr doch ein paar schöne Felle. Er musste sich ihre Liebe oft erkaufen und immer nach neuen Fellen laufen. Sonst hatte sie nichts anzuziehen, das hätte sie ihm nie verziehen. Dafür konnte er um ihre Hüften, öfter mal die Felle lüften.
Monika Kühn-GörgNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Loslaufen wenn das Ärgste quält, wenn das Schafott nah, wenn Ewigkeit wartet, wenn Vernunft versagt, wenn in meinem Schatten die Sonne verblaßt, wenn niemand weiß, was wird, wenn Widersprüche sich häufen, wenn nichts mehr zu ändern ist, wenn das Vertraute sich nicht mehr traut, wenn das Herz rast, wenn alle Stricke reißen und der Horizont verschwimmt. Loslaufen.
Volker HarmgardtNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Wie oft hatte ich mir gewünscht, ich wäre nie geboren worden. Doch letzten Endes entscheide ich mich immer dafür, meine eigene Haut zu retten. Ich kriege Schiss und laufe davon. Jedes Mal aufs Neue.
Wenn die Maschinen, die die Menschen so im Laufe der Zeit erfunden haben, nun auch noch funktionierten: was wäre das für ein angenehmes Leben !
Kurt TucholskyDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. Dezember 1935) Zur Autorenbiographie