Ich bin kein Dichter, der Epoche macht, kein genialer Mann, der Einfluss auf die Fortbildung der deutschen Literatur ausübt; mein ganzes Geheimnis besteht in dem Glück, den Ton getroffen zu haben, der unten und oben, beim Volk und bei den Gebildeten, zugleich anklingt.
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Kurt Batt (1931 - 1975) stellte klipp und klar fest.
"Reuter war seinem Erfolg nach ein Volksautor,
der einzige, den Deutschland in der zweiten Jahrhunderthälfte besaß.
Aber er machte auch Literaturgeschichte."
Ja, aber selbst, wenn man ein so genannter Großer ist, hat man selbst absolut kein Recht, sich selbst so zu benennen und diesen Titel für sich selbst zu beanspruchen.
Oder anders formuliert: Bescheidenheit ist andere herausfinden zu lassen, wie großartig du wirklich bist. ;-P
"Warum sich demütig klein machen, wenn man weiß, dass man was kann? "
Eigentlich sagt dies vom Verfasser alles und bedarf überhaupt keiner weiteren Äußerung !!!
Aber, große Geister denken oft so und brauchen genau dies um zu ihrer Größe aufzulaufen. Sie sind Genies aber menschliche löcher, und genau das unterscheidet sie von den wirklich "Großen Geistetn" !!!!!!
Ps.: Sokrates lässt grüßen
Zurück zu Reuter!
Seine "Bescheidenheit" kam gut an.
Kurt Batt schrieb sehr richtig, dass sein "uneitles, joviales Auftreten und die Kleinbürgerattitüde seinen Ruhm nicht nur gefestigt haben, sondern dass sie ein Bestandteil seines Ruhmes und seiner unvergleichlichen Popularität waren".
In :"Fritz Reuter, Leben und Werk", Kapitel "Eisenach"
Und noch mal Kurt Batt: [Reuter war] "ein Olympier in Zivil, ein Dichterfürst in Hemdsärmeln." (Ebd.)
In dieser Hinsicht interessieren mich weder Goethe,
noch Schopenhauer, noch Kurt Batt noch sonstwer!
Ich benutze einfach meinen gesunden Menschenverstand
und urteile dementsprechend!
Bei diesem Satz,
"Warum sich demütig klein machen, wenn man weiß, dass man was kann? ", kann es von mir keine Lobeshymnen geben
Mozart wußte was er konnte und lebte auch so und behandelte auch seine Mitmenschen entsprechend seiner Einstellung. Er war ein Genie, zweifelsohne, aber er war menschlich eine jung gestorbene "Niete"
Es gibt auch Beispiele in der anderen Richtung
Beim Stichwort Mozart fällt mir Johannes Brahms ein.
In einem Brief vom 24.10.1854 an Clara Schumann schrieb er:
"[...] wie war ich doch früher so wahrhaft bescheiden, jeder Laffe, glaubt' ich, sei klüger als ich [...]"
Und gleich darauf brachte er zu Papier:
"[...] ich schauderte oft zusammen, wenn ich sie wiedersah, es kam mir vor, als klebten sie recht im Kote fest, und als sei ich doch eigentlich recht rüstig weit von ihnen gegangen."
Seine "Bescheidenheit" hielt demnach nicht lebenslang an.
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Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Ich, Endesunterzeichneter, erkläre hiermit, dass die Töchter des Herrn Kommandanten, Oberstleutnant von Bülow, mir von jetzt an alle gleichgültig sind.
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Wenn einer kömmt und tau mi seggt: "Ich mak dat allen Minschen recht", dann segg ick: "Leiwe Fründ, mit Gunst, oh, lihr'n S' mi doch des' swere Kunst."
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Pythagoras, als er seinen berühmten Lehrsatz gefunden hatte, opferte im Gefühl der dankbaren Freude dem Jupiter 100 Ochsen, und Kant, wenn er diese Geschichte erzählte, pflegte hinzuzusetzen: "Und deshalb, meine Herren, zittern alle Ochsen, wenn eine neue Wahrheit gefunden wird."
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Es war jener Tag einer von denen, die einem jeden Menschen als Marksteine im Leben gesetzt sind; an solchen Tagen entscheidet es sich, ob es zum Wohle geht oder zum Wehe, ob man steigt oder ob man fällt.
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Ich habe aber ebenfalls sehr kämpfen und streiten müssen, und wenn einer Augen hat zu sehen, so wird er zwischen den Zeilen meiner Schreibereien herauslesen müssen, dass ich immer Farbe gehalten habe und dass die Ideen, die den jungen Kopf beinahe unter das Beil gebracht hätten, noch in dem alten fortspuken.
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
[...] mich hat die Not zum Dichter gemacht, wäre ich von Jugend auf mit dem, was die Leute Glück nennen, gesegnet gewesen, ich wäre ruhig in aller Wohlhäbigkeit mit der Welt fortgeduselt und hätte die hohe Freude eigenen Schaffens entbehrt.
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Körperlich unwohl, geistig krank, von Reue zerrissen, von einem Plan zu meinem Glück auf den andern übergehend und dann alle als unausführbar von mir stoßend, bin ich ein Spielball der schrecklichsten Gedanken und Befürchtungen.
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)
Der Anfang, das Ende, o Herr, sie sind Dein, die Spanne dazwischen, das Leben, war mein. Und irrt' ich im Leben und fand mich nicht aus, bei Dir, Herr, ist Klarheit, und licht ist Dein Haus.
Fritz ReuterDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juli 1874)