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Darum auf Gott will hoffen ich, auf mein Verdienst nicht bauen; auf ihn mein Herz soll lassen sich und seiner Güte trauen, die mir zusagt sein wertes Wort; das ist mein Trost und treuer Hort, des will ich allzeit harren.
Martin LutherDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 18. Februar 1546) Zur Autorenbiographie
aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden.
Was verkürzt mir die Zeit? – Tätigkeit! Was macht sie unerträglich lang? – Müßiggang! Was bringt in Schulden? – Harren und Dulden! Was macht gewinnen? – Nicht lange besinnen! Was bringt zu Ehren? – Sich wehren!
Denn wie klein und unscheinbar du auch sein mögest, so wird in dir stets eine Größe und Schönheit verharren, mit der du Strahlen kannst - und wirst, wenn deine Zeit gekommen ist
Ein absichtlich zu hoch gestecktes Ziel kann Anreiz für einen Höhenflug sein, aber es kann auch Rechtfertigung derjenigen sein, die kriechend am Boden verharren.
Die Schachpartie stellt eigentlich den Gang einer Schlacht dar, in der zwei Heere aufeinander treffen und um Sieg oder Niederlage kämpfen.
Doch hier fließt kein Blut, geht es nicht um Leben oder Tod, sondern alles ist ins Geistige und Erhabene sublimiert. Im Schach nämlich geht es darum, das Ich des Gegners klein zu kriegen, sein Ego zu zerbrechen und zu zermahlen, seine Selbstachtung zu zertreten und zu verscharren und seine ganze missachtenswerte sogenannte Persönlichkeit ein für alle Mal tot zu hacken und zu zerstampfen und dadurch die menschliche Gesellschaft von einer stinkenden Pestbeule zu befreien.
Und nun ist die Macht an sich böse, gleichviel wer sie ausübe. Sie ist kein Beharren, sondern eine Gier und eo ipso unerfüllbar, daher in sich unglücklich und muss also andere unglücklich machen.
Niemand wird auf dieser Welt wirklich gebraucht. Weder Eltern, noch Lehrer, noch bedeutende Leute. Weder Kinder noch Erwachsene. Weder ich, noch du. Niemand von uns ist unersetzlich auf dieser Welt. Ob jemand stirbt, macht keinen Unterschied für sie. Nacht und Tag brechen an wie je.
Aber das ist traurig. Was für ein einsames Dasein. Darum brauchen die Menschen einander. Darum suchen sie einander auf. Bestimmt. Sie wollen jemanden brauchen, von jemanden gebraucht werden. Wir harren darauf, diesem Jemand zu begegnen.