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Die Leute haben Sterne, aber es sind nicht die gleichen. Für die einen, die reisen, sind die Sterne wie Führer. "Für andere sind sie nichts als kleine Lichter. Für wieder andere, die gelehrten, sind sie Probleme. Für manch einen Geschäftsmann sind sie aus Gold. Aber alle diese Sterne schweigen. Du, du wirst Sterne haben, wie sie niemand hat ..."
"Was willst du damit sagen?"
"Wenn du bei Nach den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachen alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können."
Trittst du ein in die Gefilde der Liebe, wird die Sprache, wie wir sie kennen, hinfällig. Was nicht in Worte gebracht werden kann, lässt sich nur durch Schweigen erfassen.
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
Victor HugoDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 22. Mai 1885) Zur Autorenbiographie
Die großen ewigen Wahrheiten lassen sich nicht durch menschliche Worte mitteilen; vielmehr wählen sie das Schweigen als Brücke zwischen den Seelen.
Khalil GibranDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 10. April 1931) Zur Autorenbiographie
Einer der Vorbehalte des Meisters gegenüber religiösen Führern war dieser: sie nähren oft ein blindes Vertrauen in den Gläubigen, das so weit geht, dass selbst dann, wenn Schüler eine Frage zu stellen wagen, sie dabei immer innerhalb der engen Grenzen ihres Glaubens bleiben.
Es war einmal ein Prediger, erzählte der Meister, der sich redlich darum bemühte, die Schüler bei seinen Vorträgen zu Fragen animieren. So kam er auf diesen Einfall: Er erzählte ihnen die Geschichte von einem enthaupteten Märtyrer, der mit seinem Kopf in den Händen dahinwanderte, bis er an einen breiten Fluß kam. Weil er nun beide Hände zum Schwimmen brauchte, nahm er seinen Kopf in den Mund und schwamm sicher ans andere Ufer.
Einen Augenblick lang herrschte widerspruchsloses Schweigen, doch dann stand zur Freude des Predigers ein Mann auf und warf ein: “Das kann er nicht gemacht haben!”
“Warum nicht?”, fragte der Prediger erwartungsvoll.
“Weil er nämlich nicht atmen kann, wenn er den Kopf im Mund hat.”
Und Menschen triffst du, und dich stört ihr Reden, weil es nichts Neues dir enthüllt. Du kennst all ihre Zellen, hast längst jeden Gedanken überholt, der sie erfüllt.
Du willst durchaus nicht, dass sie näher kommen; du fürchtest, dass du überlegen siegst. Doch schweigend dann besinnst du dich beklommen, wie du den Anfang so wie sie genommen, und dass du dankbar sein musst, weil du stiegst.
Joachim RingelnatzDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17. November 1934) Zur Autorenbiographie
Manche Menschen schweigen, weil sie nichts zu sagen haben, andere, weil sie niemanden haben, zu dem sie sprechen können. Einem wahren Freund wird auch der Verstockteste sein Herz ausschütten und so Erleichterung finden.
Erscheint dir etwas unerhört, bist du tiefsten Herzens empört: Bäume nicht auf, versuch's nicht mit Streit, berühr es nicht, überlass es der Zeit. Am ersten Tag wirst du feige dich schelten, am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten, am dritten hast du's überwunden. Alles ist wichtig nur auf Stunden. Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter, Zeit ist Balsam und Friedensstifter.
Theodor FontaneDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 20. September 1898) Zur Autorenbiographie
Freundschaft ist nicht nur die Kunst, einem Freund das Richtige in genau dem richtigen Moment zu sagen, sondern auch zu wissen, wann es besser ist zu schweigen.
Eine Freundin spürt schnell, wenn es Menschen nicht gut geht, die sie liebt. So sagt sie:
"Wann immer Du mich brauchst, ich werde es möglich machen, um für Dich da zu sein. Ich werde mit Dir telefonieren, zuhören, sprechen und vorbeikommen, wenn Du es möchtest. Ich werde Dich halten, drücken und wenn Du magst, einen Rat geben. Mit Dir schweigen, spazieren gehen, einfach mir für Dich Zeit nehmen. Warum? Weil Du mir etwas bedeutest und es für mich selbstverständlich ist."
1. Tag später. .. Eine Postkarte im Briefkasten.
"Nichts ist selbstverständlich, kein Freund, keine Geste, kein Augenblick, den Du mir schenkst! Danke!"
Wenn ich was zu sagen hab, hörst du mir zu. Wenn ich weinen muss, tröstest du mich. Wenn es mir schlecht geht, bist du für mich da. Wenn ich am Boden lieg, hilfst du mir hoch. Wenn du da bist, zeigst du mir, wie wichtig ich dir bin. Du hilfst mir immer Und trotzdem schaff ich es nicht zu reden Und ich muss traurig mit ansehen Wie sehr mein Schweigen dich verletzt
Doch es gibt Augenblicke im Leben, in denen Schweigen zur Schuld und Sprechen zur Notwendigkeit wird. Eine Bürgerpflicht, eine moralische Herausforderung, ein kategorischer Imperativ, dem man sich nicht entziehen kann.