Alles verstehen heißt alles verzeihen; – das wäre sehr edel gedacht und gesagt. Nur schade, dass das Verzeihen 99 Mal unter 100 aus Bequemlichkeit und höchstens einmal aus Güte geschieht; und dass die Güte unter 100 Fällen 99 Mal keineswegs in Reichtümern des Herzens, sondern vielmehr in Mängeln des Verstandes ihre Ursache zu haben pflegt.
Arthur SchnitzlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. Oktober 1931) Zur Autorenbiographie
Ich habe das Gute und das Böse Gesicht der Menschheit gesehen und ich denke, was uns hilft, das Leben zu meistern, ist die Hoffnung. Und wir glauben im Grund unseres Herzens, dass wenn man den Menschen Werte wie Liebe, Ehre, Treue und die Gabe zu verzeihen schenkt, ihr Leben einen größeren Wert hat.
Letztendlich geht es auch beim Verzeihen um eine Form des Loslassens. Weg von dem, was uns ein anderer angetan hat, hin zu dem was uns im Leben wichtig ist, von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung.
Du darfst mir nicht verzeihen Ich habe dich doch im Stich gelassen ich wollte mich allein und selbstzufrieden aus dem Staub machen So einem wie mir darfst du nicht verzeihen Sonst werde ich ... Ich werde, weil ich ein Schwächling bin, in mir zusammenfallen
Wahre Freundschaft ist wie ein Baum: Sie schlägt Wurzeln in die Erde und ihre Äste streben dem Himmel entgegen. Zum gedeihen braucht sie den Sonnenschein der Liebe und des Vertrauens und den Regen der Nachsicht und des Verzeihens.