Den nächsten Planeten bewohnte ein Säufer. Dieser Besuch war sehr kurz, aber er tauchte den kleinen Prinzen in eine tiefer Schwermut. "Was machst du da?", fragte er den Säufer, der er stumm vor einer Reihe leerer und einer Reihe voller Flaschen sitzend antraf. "Ich trinke", antwortete der Säufer mit düsterer Miene. "Warum trinkst du?" fragte ihn der kleine Prinz. "Um zu vergessen", antwortete der Säufer. "Um was zu vergessen?" erkundigte sich der kleine Prinz, der ihn schon bedauerte. "Um zu vergessen, dass ich mich schäme", gestand der Säufer und senkte den Kopf. "Weshalb schämst du dich?" fragte der kleine Prinz. "Weil ich saufe!" endete der Säufer und verschloß sich endgültig in sein Schweigen.
Ohne dich, ohne deine Stärken und Schwächen, ohne dein Lächeln und deine Tränen, ohne deine Worte und dein Zuhören, ohne deine unbestechliche Ehrlichkeit und deine ansteckende Fröhlichkeit, ohne deine zärtlichen Berührungen und deine handfesten Auseinandersetzungen, ohne deine grenzenlose Zuneigung und deine erbarmungslose Abneigung gegenüber allem Gekünstelten, allen Herz- und Hirnlosigkeiten - ohne dich wäre die Welt um vieles ärmer, kälter, leerer und hoffnungsloser.
Wozu Worte schreiben, die im Leeren verhallen? Wozu Worte schenken, die keiner hört? Wozu träumen, wenn das Erwachen folgt? Wozu? Wozu Freude schenken, wenn anderes so Nah? Wozu, wenn alles so egal erscheint und ohne Ziel?