Ich versuchte mir einzureden, wenn ich es nicht anrührte, wäre ich zu nichts verpflichtet und wenn ich zu nichts verpflichtet war, hatte ich keinerlei Verantwortung
Um Dogmen und Satzungen streiten die einen, die andern um Glauben oder Verneinen. Wer sind nun die, denen die Wahrheit sich zeigt? Die Antwort ertönt: sie zeigt sich keinen.
Omar ChajjamDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 1123) Zur Autorenbiographie
Auf einem Kongress hat ein Dreißigjähriger zu mir gesagt: "Muss ein Siebzigjähriger wirklich noch Viagra nehmen? Der hat doch schon genug schöne Sachen mitgemacht." Ich habe geantwortet: "Okay, gehen Sie zu Ihrem Großvater und sagen Sie ihm: Du brauchst keine Brille mehr, du hast schon genug gesehen."
Was muss man tun, um erleuchtet zu werden?” fragten die Schüler. Der Meister antwortete: “Ihr müsst herausfinden, was das ist:
Es fällt ins Wasser und schlägt keine Wellen, huscht durch die Zweige und gibt keinen Laut, betritt Wiese und Feld und berührt keinen Halm.”
Nach wochenlangem, fruchtlosem Überlegen fragten die Schüler: “Was ist das für ein Ding?” “Ding”, sagte der Meister, “es ist keineswegs ein Ding.” “Dann ist es nichts?” “Man könnte es so sagen.” “Wie sollen wir dann danach suchen?”
“Sagte ich, dass ihr danach suchen sollt? Es lässt sich finden, kann aber niemals gesucht werden. Sucht und ihr werdet fehlgehen.”
Der Meister hob hervor, dass die Welt, wie sie die meisten Leute sehen, nicht die Welt der Wirklichkeit ist, sondern eine Welt, die ihr Kopf hervorgebracht hat.
Als ein Schüler das in Frage stellen wollte, nahm der Meister drei Stöcke und legte sie in Form eines F auf den Boden. Dann fragte er den Schüler: “Was siehst Du hier?” “Den Buchstaben F”, antwortete der. “Genauso habe ich es mir vorgestellt”, sagte der Meister. “Es gibt von sich aus keinen Buchstaben F ; das F ist die Bedeutung, die Du ihm gibst. Was Du vor Dir sieht, sind drei abgebrochene Äste in Form von Stöcken.”
Der französische Schriftsteller Honore de Balzac wurde eines Nachts durch einen Einbrecher geweckt, der sich bemühte, seinen Schreibtisch zu öffnen und lachte laut auf. Der Einbrecher fragte erschrocken: "Warum lachen Sie?" Balzac antwortete: "Weil Sie bei Nacht, mit falschem Schlüssel und unter Gefahr dort Geld suchen, wo ich bei Tag mit dem richtigen Schlüssel und ganz gefahrlos keines finde!"
Platon sah, wie Diogenes von Sinope seinen Kohl an einem Brunnen spülte, trat an ihn heran und flüsterte: Hättest du den Tyrannen Dionysios ein bisschen hofiert, dann bräuchtest du jetzt keinen Kohl zu waschen." Diogenes antwortete ebenso leise: "Und wenn du es über dich gebracht hättest, Kohl zu spülen, hättest du keinen Dionysios hofieren müssen."
Diogenes von SinopeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 323 v. Chr.) Zur Autorenbiographie
Dr. Ernst Dichter, der aus Wien nach New York auswanderte, wurde als Tiefenpsychologe und Motivationsforscher ein unentbehrlicher Ratgeber der amerikanischen Werbewirtschaft. "Herr Doktor", fragte ihn der Vorstand einer großen Damenschuhfabrik, "was sollen wir machen, um mehr Schuhe zu verkaufen?" "Meine Herren", antwortete Dichter, "es fängt damit an, dass man Frauen keine Schuhe verkauft. Frauen verkauft man schöne Füße!"