Etwas hat sich geändert. Es ist in mir. Brennt. So wie ein spitzer Gegenstand kurz vor dem Zu stechen. Nimmt raubt mir die Kraft. Eine unendliche Leere - die ich nicht zuordnen kann, brennt, brennt in mir, Brennt mich aus. Betäubender Rauch. Es hat mich geändert. Doch von außen bin ich gleich.
Ich bin fast unempfindlich gegen Stechen und Schneiden, habe ein Dutzend Hinrichtungen kalten Herzens angesehen und bin in anderer Weise von einer Weichheit, Anlehnungsbedürftigkeit und Überempfindlichkeit, die mir das Alleinsein schrecklich macht.
Hermann LönsDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 26. September 1914) Zur Autorenbiographie
Gehst du furchtsam und zart mit deinen Leiden um, so stechen sie heißer als Brennnesseln, wenn man sie bloß leise berührt. Aber gleich ihnen verletzen sie wenig, wenn du sie herzhaft und derb handhabst.
Jean PaulDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 14. November 1825) Zur Autorenbiographie
Wisse, wozu du besonders fähig bist Erkenne dein hervorstechendes Talent, bilde es aus und helfe den übrigen Talenten nach
Baltasar GraciánDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 6. Dezember 1658) Zur Autorenbiographie
Von hundert gebildeten und feinfühlenden Menschen würden schon heute wahrscheinlich neunzig nie mehr Fleisch essen, wenn sie selber das Tier erschlagen oder erstechen müssten, das sie verzehren.
Ich glaube, man sollte überhaupt nur noch solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch?
Franz KafkaDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 3. Juni 1924) Zur Autorenbiographie
Der Rose süßer Duft genügt, man braucht sie nicht zu brechen. Und wer sich mit dem Duft begnügt, den wird ihr Dorn nicht stechen.
Friedrich von BodenstedtDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 18. April 1892)
Nicht alle Mörder sind Soldaten. Es gibt viele Arten zu töten. - Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, - einem das Brot entziehen, - einem von einer Krankheit nicht heilen, - einen in eine schlechte Wohnung stecken, - einen durch Arbeit zu Tode schinden, - einen zu Selbstmord treiben, - einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staate verboten.
Zyniker: Ein Lump, dessen fehlerhafte Sicht der Dinge sieht, wie sie sind, und nicht, wie sie sein sollten. Daher rührt der skythische Brauch, einem Zyniker die Augen auszustechen, um seinen Sehfehler zu korrigieren.
Die Furchtsamen pflücken die Rosen nicht, weil sie Angst haben, sich zu stechen. Die Tatkräftigen wissen, dass man riskieren muss, gestochen zu werden – nur dann kann man Blumen pflücken.
Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.