Nie aus Mitleid gegen den Unglücklichen sein Schicksal auch sich zuziehn.
Baltasar GraciánDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 6. Dezember 1658) Zur Autorenbiographie
Ein Wort nachzuschicken, ist immer Zeit, nie, eins zurückzurufen.
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Stets sind die Weisen ungeduldig, denn wer sein Wissen vermehrt, vermehrt seine Ungeduld.
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Wenige taugen zu guten Freunden, und dass man sie nicht zu wählen versteht, macht ihre Zahl noch kleiner. Sie sich erhalten ist mehr als sie zu erwerben wissen.
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So sehr als die Bücher ist es nötig, die Menschen studiert zu haben.
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Es ist eine tiefe Philosophie, die Gemüter zu ergründen und die Charaktere zu unterscheiden.
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Jede übermäßige Leidenschaft ist eine Abweichung von unserer vernünftigen Natur.
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Der Mond glänzt, solange er allein bei den Sternen ist; kommt die Sonne, wird er unscheinbar oder unsichtbar.
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Voraus denken, heute auf morgen und noch auf viele Tage. Die größte Vorsicht ist, dass man der Sorge und Überlegung besondere Stunden bestimme.
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Ein Freund muss Freiheit haben, ohne Zurückhaltung zu raten, ja zu tadeln.
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Nicht aus Besorgnis, trivial zu sein, paradox werden. Beide Extreme schaden unserm Ansehn.
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Nie aus Eigensinn sich auf die schlechtere Seite stellen, weil der Gegener sich bereits auf die bessere gestellt hat.
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Sich selber gefallen hilft wenig, wenn man den andern nicht gefällt [...]
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Die Unglückstage kennen, denn es gibt dergleichen; an solchen geht nichts gut, und ändert sich auch das Spiel, doch nicht das Missgeschick.
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Keinen Widerspruchsgeist hegen, denn er ist dumm und widerlich; man rufe seine ganze Klugheit dagegen auf.
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Besser mit allen ein Narr, als allein gescheit, sagen politische Köpfe.
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Es ist eine Regel der Klugen, die Dinge zu verlassen, ehe sie uns verlassen.
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Was manchem schon Überfüllung ist, ist dem andern noch Hunger.
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Dem Klugen nützen seine Feinde mehr als dem Dummen seine Freunde.
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Sogar der Geist wird stumpf, wenn man ihn bis aufs Letzte anstrengt [...]
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[...] drückt man die Apfelsine zu sehr, so gibt sie zuletzt das Bittre.
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Die Wahrheit wird meistens gesehn, nur ausnahmsweise gehört.
Baltasar GraciánDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 6. Dezember 1658) Zur Autorenbiographie
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