Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben. Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar. Man schämt sich nicht mehr, sterben zu wollen; man bittet aus der alten Zelle, die man haßt, in eine neue gebracht zu werden, die man erst hassen lernen wird. Ein Rest von Glauben wirkt dabei mit, während des Transportes werde zufällig der Herr durch den Gang kommen, den Gefangenen ansehn und sagen: "Diesen sollt Ihr nicht wieder einsperren. Er kommt zu mir."
Franz KafkaDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 3. Juni 1924) Zur Autorenbiographie
Wonach soll ich suchen, welchen Weg soll ich noch geh'n? Warum kann ich nicht vergessen? Es muss doch geh'n Sag mir, was muss noch passiern, bis du nichts mehr für mich bist? Ich würd dich so gerne hassen Doch die Liebe lässt mich nicht
Das Übel liegt doch nicht darin, dass wir die Feinde hassen, von denen wir nur wenige haben, sondern darin, dass wir unsere Nächsten nicht genügend lieben, von denen wir so viele haben wie Sand am Meer.
Es ist leicht, rein zu sein, wenn man es fertig bringt, den Teufel zu hassen, den man nicht kennt, und Gott zu lieben, an dem zu zweifeln das Hirn nicht reicht.
Zum Hassen oder Lieben Ist alle Welt getrieben, Es bleibet keine Wahl, der Teufel ist neutral.
Clemens BrentanoDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Juli 1842) Zur Autorenbiographie
Wir haben Religion genug, um einander zu hassen, aber nicht genug, um einander zu lieben.
Jonathan SwiftDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 19. Oktober 1745) Zur Autorenbiographie
Weißt du, was komisch ist? Wenn dir jemand so weh tut; wenn jemand deine ganze Welt zerstört; wenn dir jemand einfach alles nimmt und du ihn trotzdem nicht hassen kannst.
Du sagtest, du bist immer für mich da, aber du bist es nicht. Du sagtest, du hättest Verständnis, aber du hast es nicht. Du sagtest, du würdest dich melden, aber du tust es nicht. Du sagtest, du liebst mich, aber du lässt mich allein. Ich sollte dich hassen, aber ich tu es nicht. Ich hasse mich, weil ich dich liebe.
Hätten wir keine angeborene Liebe, könnten wir nicht mal hassen.
Jean PaulDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 14. November 1825) Zur Autorenbiographie
Bücher können einen in ihren Bann ziehen Man kann sich in die Figuren verlieben, sie hassen, man kann mit ihnen fiebern
Wer niemals ganze Nachmittage lang über einem Buch saß, las und die Welt um sich her vergaß Wer niemals heimlich beim Schein einer Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen hat, weil eine besorgte Person einem das Licht ausknipste mit der gut gemeinten Begründung man müsse jetzt schlafen Wer niemals offen oder im Geheimen bitterliche Tränen vergossen hat, weil eine wunderbare Geschichte zu Ende ging und man Abschied nehmen musste von den Freunden, mit denen man so viele Abenteuer erlebt hat, die man liebte und bewunderte, um die man gebangt, für die man gehofft hatte und ohne deren Gesellschaft einem das Leben leer und sinnlos erscheint
Wer nichts von alledem aus eigener Erfahrung kennt, nun, der wird wahrscheinlich nicht begreifen können, was es bedeutet, von einem Buch verschlungen zu werden.