Gelingt einem nicht Außergewöhnliches, wenn man nur authentisch ist? Das Größte erlangt man nicht dadurch, dass man sich verstellt. Ganz im Gegenteil. Aber sollte wirklich das kleine bisschen Ich so viel sein, dass Leute darüber reden und sich wohl möglich etwas verändert?
Ich finde es immer schade, wenn man sich dann rausredet. Das hört sich für mich so nach "ausreden" an. Und Ausreden sind zumeist nur einen Schritt von der Lüge entfernt. Und Lügen wiederherum ... naja, belassen wir es dabei, dass ich ihnen nicht viel abgewinnen kann. Warum kann man in so einem Fall nicht einfach klar Stellung beziehen und gut?
Einige Dinge erfährt man nur, indem man zu den Schülern geht und mit ihnen redet. Als Schülerrat sind wir nichts besseres. Wenn wir nicht für die da sind, ist unsere Aufgabe sinnlos.
Jemanden seine Liebe zu gestehen, obwohl man weiß, dass es keine Hoffnung gibt, ist nichts als purer Eigennutz. Man redet sich alles von der Seele und kann den armen Verschmähten spielen. Aber denkt nur einer an die Gefühle derer, von denen man sich einen Korb geben lässt? Niemand. Die sind bloß die Bösewichter.
Jemand, der nur drei zerfledderte Stephen Kings im Regal hat, kann nicht der Mann meines Lebens sein. Jja, vielleicht nicht mal ein guter Freund. Ich erwarte ja gar nicht, dass die Leute 17 Billy-Regale voll höchster Literatur haben, aber kann man sich mit Leuten vernünftig unterhalten, die nie lesen? Über was redet man da den ganzen Tag?
Nichts ist erquickender als von unseren Wünschen zu reden, wenn sie schon in Erfüllung gehen.
NovalisDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. März 1801) Zur Autorenbiographie
Wir sind wertvoll. Jeder mit seiner Art und seinen Fähigkeiten. Niemand hat das Recht, uns etwas anderes einzureden oder uns das Gefühl zu geben, nichts Besonderes zu sein.
Mit Dir ist alles so einfach. Ich bin immer willkommen, Du bist spontan und bei Dir fühle ich mich immer wohl. Du hörst mir zu und redest nicht nur von deinen Problemen. Bei Dir kann ich loslassen und ganz ich selbst sein. Du bist eine tolle Freundin. Danke, dass es Dich gibt!
Vor einem Freund dürfe man denken und reden, ohne sich verstellen zu müssen. Freundschaft sei aber auch eine Spur im Sand, die man erneuern müsse, weil sie sonst verschwinde. Denn so ewig und unvergänglich sei sie gar nicht, weil sie manchmal besungen werde.
In der Religion geht es um Wahrheit. In der Wissenschaft geht es um die Unwahrheit. Daher können sie nicht miteinander reden: Sie haben vollkommen unterschiedliche Ausgangspunkte.
Sie reden von Bildung und schimpfen auf die AfD. Sie diskutieren, aber nur zum Selbstzweck. Sie planen für die Zukunft, aber haben keine Visionen. Sie suchen nach Weisheit, doch sie reden nur davon. Sie vertreten Interessen und wissen gar nicht welche. Sie wollen uns regieren und nehmen uns nicht für voll. Irgendwann musste jemand kommen, der ihnen den Spiegel vorhält.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Das Leben aber...wird von vielen schlimmeren Stürmen geschüttelt als irgendein Schiff. Hier kommt es nicht auf's Reden an, sondern hier gilt es, das Steuer fest in die Hand zu nehmen.
Vor lauter reden diskutieren und verhandeln merken unsere Politiker gar nicht, das die Zeit immer schneller abläuft, und sie die Probleme von hinten betrachten.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Es war ein Fehler... denn bei der Rede des Ministers Blüm seinerzeit, als er sagte: "Die Rente ist sicher...!" wurde er unterbrochen durch vielfätige Zwischenrufe der Opposition und so kam es, dass der ganze Satz nie ganz rüber kam.
Hätte man den Minister Blüm damals ausreden lassen, hätte man den ganzen Satz verstanden, weil er nämlich sagte:
"Die Rente ist sicher - - nicht so hoch, wie die Meisten dies einmal erwarten werden!"
Ich habe vom Gott der Pantheisten geredet, aber ich kann nicht umhin zu bemerken, dass er im Grunde gar kein Gott ist, sowie überhaupt die Pantheisten eigentlich nur verschämte Atheisten sind [...].
Heinrich HeineDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17. Februar 1856) Zur Autorenbiographie
Wenn Menschen über Dich hinter Deinem Rücken reden, dann sollen die auch dort bleiben, zeigt denen nicht nur den kalten Rücken... lässt sie an Deinem A... vorbei ziehen, da gehören die hin
Nihil ergo magis praestandum est, quam ne pecorum ritu sequamur antecedentium gregem, pergentes non quo eundum est, sed quo itur. Atqui nulla res nos maioribus malis implicat, quam quod ad rumorem componimur, optima rati ea, quae magno adsensu recepta sunt quodque exempla nobis multa sunt, nec ad rationem sed ad similitudinem vivimus.
(Folgen wir nicht, wie das Herdenvieh, der Schar der Vorangehenden! Wandern wir nicht, wo gegangen wird, anstatt auf dem Wege, den man gehen soll! Nichts bringt uns in größere Übel, als wenn wir uns nach dem Gerede der Leute richten, für das Beste halten, was allgemein angenommen wird, nicht nach Vernunftgründen, sondern nach Beispielen leben.)
Freunden kann auch mal der Kragen platzen, wenn sie mit dir reden, aber nur weil ihr Herz für dich bis zum Halse schlägt. Freunde stört es nicht, bei dir fernzusehen, auch wenn du schon längst ins Bett gegangen bist. Freunde kämpfen für dich nächtelang im Gebet und sagen dir: "Ich habe neulich an dich gedacht." Freunde möchten deine Welt kennen lernen und entdecken immer neue Erdteile. Freunde können es sich leisten, bei einem Witz, den du erzählst, nach der Pointe zu fragen. Bei Freunden kannst du nachts um halb drei klingeln und sie fragen dich: "Kaffee oder Tee?" Freunde reden manchmal blödes Zeug, weil sie wissen, dass du keine Goldwaage im Keller hast. Freunde kennen sich nicht in deiner Brieftasche aus, aber dafür in deinem Kühlschrank. Freunde geben dir im Winter ihr letztes Hemd und behaupten, sie wollten sich sowieso gerade sonnen. Freunde machen es so ähnlich wie Gott. Sie mögen dich so wie du bist, trauen dir aber zu, dass du dich verändern kannst.
Während der Choleriker zum Rednerpult stürmt, um eine flammende Rede zu halten, sinnt der Melancholiker über das Thema nach, klärt der Sanguiniker seinen Sitznachbarn über die neuesten Apfelsorten auf, indes der Phlegmatiker nicht versteht, warum er überhaupt hier ist und vor sich hin döst.