Menschen und Gefühle kann man nicht festbinden. Aber das hast du sicher auch schon selbst erkannt. Denn das steckte hinter deinen Schmerzen. Deine Trauer und dein Kummer du warst einsam, nicht wahr?
In so einer Welt kann ich nicht leben. Ohne Sicherheit, ohne Bande. Eine Welt voller Fremde, in der nichts "ewig währt". So ein Leben macht mir Angst. Ich habe Angst vor einer Liebe ohne Garantie. Umgeben von wildfremden. Ich kann so nicht leben. Ich kann das nicht. So eine Welt macht mir Angst.
Hör auf zu weinen. Denn genau, wie alle schönen und alle glücklichen Zeiten einmal ein Ende nehmen so tun es auch alle schrecklichen oder traurigen. Ganz bestimmt. Auch wenn du das jetzt nicht glauben magst. Du darfst nicht aufgeben. Lebe. Ich will, dass du lebst. Auch wenn du dabei Fehler oder Umwege machst. Egal, was du tust. Lebe. Hör nie auf, weiterzugehen. Bitte. Das darfst du niemals aufgeben. Auch dann nicht, wenn ich einmal nicht mehr an deiner Seite bin.
Wie schön es wäre, wenn wir in einer freundlichen Welt leben könnten. Ohne Angst und ohne Sorgen. Ohne andere zu verletzen und ohne selbst verletzt zu werden. Wenn wir alles richtig machen und den kürzesten Weg einschlagen könnten in diese freundliche Welt, die wir uns wünschen. Es wäre schön, wenn wir dort schon angekommen wären. "Das war falsch" oder "das war dumm" sowas sagt sch leicht solange es das Leben anderer betrifft.
Du bist eben du und ich bin eben ich. Mehr nicht. Wir können niemand anders sein als wir selbst. Uns bleibt nichts übrigen, als uns selbst zu akzeptieren und so zu leben.
Du "kannst sie nicht beschützen"? Was soll das heißen "nicht beschützen"?! Was wolltest du tun? Sie auffangen, bevor sie von einer Klippe stürzt? Eindrucksvoll zwischen sie und ein nahendes Auto hechten? Klingt ja großartig! Für wen hälst du dich? Für eine Art Superheld? Außerdem hast du sie beschützt! Du hast sie sehr wohl beschützt. "Freude" "Glücklich sein" Für dich mögen das nur Kleinigkeiten sein die keinen heldenhaften Einsatz verlangen. Aber du brachtest sie zum lachen. Und alles, was du tun musstest war bei ihr zu sein. Du dachtest allen ernstes meine Gegenwart hätte das Gleiche bewirkt? Mach die Augen auf. Siehst du nicht, dass das Dinge sind die nur du tun kannst? Also reiß dich zusammen und bringe sie nie wieder zum weinen.
Es wäre schön, wenn es das gäbe. Ohne Irrtümer. Aber so ein Leben gibt es nicht. Also machen wir Fehler, stolpern, verlaufen uns irren uns um so langsam. Schritt für Schritt weiterzugehen. Auf eigenen Füßen. Auch, wenn wir dabei total zerrüttet werden irgendwann werden wir irgendwo ankommen bei irgendwem wenn wir nur weiterlaufen.
Dass es Menschen gibt, die sich um mich sorgen und die mich unterstützen macht mich dankbar. Um ihretwillen will ich trotz meiner Shhwächen lernen mich nicht darin zu verlieren.
Eine ganz einfache Sache. Die Antwort und der Weg sind simpel. Mich den Dingen stellen, vor denen ich davonlaufe, mehr musste ich nicht tun. Aber für mich selbst war es unsagbar schwer.
Dabei weiß ich doch, wie leicht es gehen kann in dieser Welt, dass man auseinander geht und sich nie mehr wiedersieht. Ohne die Chance, sich zu entschuldigen. Aber was macht es schon aus, dass ich es "wusste", wenn ich doch immer wieder gleich handle?
Ich bin nicht "schön". Bitte, hör auf, die Menschen nach "Schönheit" oder sonst etwas zu ordnen und einzuteilen und sie so auf Distanz zu halten. Wenn du meinst, dass ich schön bin, dann bist du genau so schön. Wie du weintest und erzähltest, du seist einsam und ängstlich warst du ganz echt und unverfälscht. Und ich wollte die Welt, nach der du dich so gesehnt hast, zerstören. Und habe dich damit sehr verletzend. Ob es richtig war oder falsch spielt dabei keine Rolle.
Ich kann nicht mehr. Vater, ich will nichts besonderes mehr sein und auch kein "Gott" mehr. Einfach nur noch "Akito". Du hast doch nichts dagegen dass ich jetzt mein eigenes Leben anfange? Auch, wenn es schwer ist und schmerzvoll und es mir nichts zu bieten hat.
Abschied nehmen ist etwas trauriges. Etwas ungemein trauriges. Und dass "Jeder Abschied ein neuer Anfang ist" und das "alles, was einen Anfang hat, auch irgendwann endet". Solche abgedroschenen Phrasen, die möchte ich jetzt auch nicht hören. Darum teilt mit mir noch ein letztes Mal eure Tränen. Denn wenn es sowieso nicht zu ändern ist, dann lasst uns wenigstens gemeinsam darum weinen. Schreit aus ganzem Leib. Als wolltet ihr es austreiben. Denn wir haben etwas verloren, das einst uns gehörte. Und es gibt keine Garantie. Nehmt noch einmal all die Saat der Angst zusammen, die unser Leben mit sich bringt. Tut nur dies eine noch für mich auf dass neue Hoffnung daraus sprießen mal und weint, weint, weint mit mir. So wie an jenem Tag, als wir zum ersten Mal in die Welt geboren wurden.
Ja, es ist viel passiert. Viele Dinge haben ein Einde gefunden. Und viele Dinge tun immer noch genau so weh. Solche Dinge verschwinden nicht einfach wie durch Zauberhand. Womöglich tragen wir alle tief in unserem Herzen noch verstecktes Leid mit uns.
Junge Leute wie ihr haben es leichter. Ihr habt noch genügend Energie und Willenskraft um einfach euer Leben umzukrempeln. Auch ich wurde hier geboren und bin hier aufgewachsen. Ich kenne kein anderes Leben außer diesem. Aber ich ... ich bin alt. All die Jahre vierzig, fünfzig, sechzig Jahre lang habe ich mir all dies aufgebaut. Ich kann jetzt nicht mehr einfach umschwenken. Ich bin einfach zu alt. Für veränderungen. Niemand kann alles ändern. Aber ein klein wenig ist gar nicht schwer. So lange einem jemand die Hand reicht. So wie mir jemand die Hand gereicht hat.
Welch traurige und falsche Hoffnung, dass sich morgen oder übermorgen schon alles glatt zusammen fügt. Dass wir alle ungezwungen und Freudestrahlend Seite an Seite stehen. Ja, noch ist es ein ferner Traum. Und dennoch. Auch, wenn es Jahre oder Jahrzehnte braucht. Ich sorge dafür, dass es sich löst und vergeht. Die Mühe ist es mir wert.