Das Schicksal war eine komische Sache. Man konnte ihm nicht vertrauen. Oft konnte man es nicht einmal sehen. Wenn man glaubte, es in die Enge getrieben zu haben, stellte es sich als etwas ganz anderes heraus: Zufall vielleicht, oder ein Scherz der Götter. Man verriegelte Türen und Fenster, um das Schicksal auszusperren, und plötzlich stand es direkt hinter einem. Und wenn man hoffte, es endgültig festgenagelt zu habe, schlenderte es mit dem Hammer fort.
Das Leben ist beständiges Gehen im Labyrinth. Ankommen und Aufbrechen. Zur Mitte finden und sie wieder verlassen. Sich wenden müssen und immer weiter kommen.
Wenn eine Person die Sprache als ausreichend hält, dann hat sie nicht viel empfunden oder entdeckt; es zeugt von erschreckender Armut, wenn man sich perfekt ausdrucken kann. Das bedeutet, dass in einem drin nichts ist. Es offenbart eine Seele, die nicht über ihre Grenzen hinausgekommen ist.
Ich kann nicht in charmanten Versen sprechen wie Romeo. Ich bin nicht so handwerklich begabt wie MacGyver. Ich habe nicht das Kombinationsvermögen eines Sherlock Holmes. Ich bin nicht so abgebrüht wie John McClane. Ich bin nicht so abenteuerlustig wie Indiana Jones. Ich kann nicht so gut tanzen wie Johnny Castle. und ich muss ab und zu die Löschen-Taste verwenden, wenn ich Emails schreibe. Ich bin wohl nicht filmreif. Aber ich bin echt!
Ich kenne das auch, dass Wissen manchmal mehr ist als irgendeine Definition. Nur manchmal ... manchmal fürchte ich durch die Definition das Wissen und möchte die Wahrheit nicht erfahren.
Es ist gut - so habe ich einen Grund zu bleiben Es ist - so habe ich keinen Grund zu gehen Es endet und ich habe keinen Grund zu bleiben. Kommt ein Grund zu gehen dazu, so bin ich fort.
Selbst, wenn man weiß, wie es endet kann es sein, dass gerade das besonders Lust macht, es zu schauen, denn letztlich kommts nicht darauf an, wie es endet. Interessant ist, wie man dahin kommt.
Manchmal sagt man etwas Schlimmes und bereut es im gleichen Moment. Man hofft so sehr, der Gegenüber würde irgendetwas darauf sagen, damit man sich entschuldigen kann.
In jedem Leben gibt es Wendepunkte. Ein großer, mehrere kleine. Manchmal auch mehrere große. Wie gravierend sie sind, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, da jeder selbst entscheidet, wie sehr er diese Wendepunkte wahr nimmt und dominieren lässt. Und doch gibt es auch Wendepunkte, die einfach so ausschlagend und gravierend sind, dass man sie nicht ignorieren kann - und manchmal folgt das eine auf das andere.
Wie geht der Tod mit dem Sterben um? Ich vermute auf die gleiche Art, wie es die Lebenden tun Indem er versucht, einer Sache einen Sinn abzugewinnen, die gar keinen Sinn hat
Wir leben unser Leben und wenn es endet, lassen wir manchmal ein kleines Stück zurück Manchmal lassen wir Geld, manchmal ein Bild zurück Manchmal ein liebes Wort Und manchmal hinterlassen wir einen leeren Platz