Forum
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Do, 29. August 2013, 09:37
Tempelritter
offline

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Gedichte
Über Poeten
Schon immer ein Poet ich war
doch die Dichtung sich änderte Jahr für Jahr
mal ruhig mal friedlich
mal spirituell mal niedlich
zeitweise auch diskordisch idiotisch,
für jeden das richtige dabei
doch was spielt es für eine rolle in Zeit und Raum
jeder sollte es doch wissen
das des Leben in der Dualität nur ist ein Traum.
Ein wundervoller merkwürdiger Traum
mögen alle Wesen gesegnet sein
die erkennen das Spiel des Schein
Bhakti Haq Baba, 06.08.2013
(verschoben aus der Spruchsammlung)
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Fr, 13. September 2013, 13:18
Marli 
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Die Geschichte vom fliegenden Robert
Wenn der Regen niederbraust,
Wenn der Sturm das Feld durchsaust,
Bleiben Mädchen oder Buben
Hübsch daheim in Ihren Stuben. -
Robert aber dachte : Nein!
Das muss draußen herrlich sein! -
Und im Felde patschet er
Mit dem Regenschirm umher.
Hui wie pfeift der Sturm und keucht,
Dass der Baum sich niederbeugt!
Seht! Den Schirm erfasst der Wind,
Und der Robert fliegt geschwind
Durch die Luft so hoch, so weit;
Niemand hört ihn, wenn er schreit.
An die Wolken stößt er schon,
Und der Hut fliegt auch davon.
Schirm und Robert fliegen dort
Durch die Wolken immer fort.
Und der Hut fliegt weit voran,
Stößt zuletzt am Himmel an.
Wo der Wind sie hin getragen,
Ja, das weiß kein Mensch zu sagen.
(Heinrich Hoffmann 1809-1820)
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Mo, 16. September 2013, 12:28
Marli 
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DAS FRÄULEIN AM MEERE
Das Fräulein stand am Meere
und seufzte lang und bang,
es rührte sie so sehre,
der Sonnenuntergang.
Mein Fräulein! sei'n Sie munter,
das ist ein altes Stück.
Hier vorne geht sie unter
und kehrt von hinten zurück.
(Heinrich Heine)
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Di, 8. Oktober 2013, 15:52
martina 
offline
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Geliebte!
Geliebte, wir haben in uns die Sehnsucht,
jahrelang haben wir uns gegenseitig gesucht,
jetzt haben wir uns endlich gefunden.
Für uns existieren nicht mehr die Stunden.
Geliebte, ich denke an dich jederzeit.
Du bist von mir nicht so weit.
Meine Gedanken sind immer bei dir.
Du bist und bleibst immer in mir.
Geliebte, du bist der Sinn des Lebens.
Ohne dich ist alles vergebens.
Lass uns immer zusammen sein,
denn dieser Welt ist ohne dich gemein.
© Önder Demir
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Sa, 23. November 2013, 20:41
guidohorst  
offline
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Fliegen.
Ein Vogel weiß nett dass er fliegen kann.
Er tut es einfach.
Falltet seine Fügel aus und fliegt.
Warum weiß er nett.
Einfach nur so.
Menschen treten auf einer Stelle und wünschen sich;
das sie manchmal fliegen können.
Alle Probleme hinter sich lassen, die Welt von oben sehn,
klein und schön. Ja, leider; wäre so schön.
Einfach nur frei sein können, frei wie der Wind, frei wie
die Sonne.
Der Vogel weiß das nett; aber er fliegt.
Frei und der Sonne entgegen.
Guido Horst
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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So, 24. November 2013, 14:03
pinky 
offline

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Trend
Die Mauern
der Häuser
sind manchen noch nicht
dicht genug
Die Hersteller
von Isoliermaterial
haben seit Monaten
Hochkonjunktur
Die Beschwerden
der Bewohner
gut isolierter Wohnungen
häufen sich
Die Zeitungen
des Landes
melden die ersten
Todesfälle
Todesursache:
Isolation
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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Do, 28. November 2013, 20:56
Anett79
offline
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Sag es mir!
Ich kann dir keine Schmerzen zufügen,
Du brauchst mich nicht anzulügen,
Sag mir einfach, was du fühlst,
Ich will nicht, dass du dich aufwühlst.
Klar du bist klug und intelligent,
Für dich selbst ein Lebensdirigent
Sag es mir, was dir noch fehlt,
Sag mir bitte, was für dich zählt.
Önder Demir
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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Mo, 9. Dezember 2013, 12:50
Silva H.
offline
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Wenn der Wind mit lauem Lufte weht;
So haucht er deinen Namen.
Durchstreift mich wie des Herbstbaum Krone
Und malt mit warmen Farben,
Mir meines Glückes Rahmen.
Doch Winter nun, die Blätter fielen;
Durch meiner zarten Ästewaben,
Der Wind mit lauem Lufte weht;
Zerreißt mich
Und setzt bittersüße Narben.
Für Müsli
von Silva H.
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Mo, 9. Dezember 2013, 13:17
erka 
offline
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In der Lage etwa dieser Blume neben mir,
die nicht ganz gesund ist,
den Kopf zwar zur Sonne hebt - wer täte das nicht? -
aber voll geheimer Sorgen ist
wegen der quälenden Vorgänge
in ihrer Wurzel und in ihren Säften,
etwas ist dort geschehn, geschieht noch immer dort,
aber sie hat nur sehr undeutliche,
quälend undeutliche Nachrichten darüber
und kann doch nicht jetzt sich niederbeugen,
den Boden aufkratzen und nachsehn,
sondern musss es den Brüdern nachtun
und sich hoch halten,
nun sie tut es auch, aber müde.
von Franz Kafka
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Mo, 9. Dezember 2013, 13:32
Ralf
offline
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Made in Germany
Von Norden bis zum Süden
Vom Osten bis zum Westen
Die ganze Welt weiß bescheid
Wir sind immer die Besten!
Wir bereichern die ganze Welt
mit unseren Produkten und Geld.
Jeder weiß, was er an uns hat.
Wir setzen Ideen in die Tat.
Wir arbeiten bei tag und Nacht
Das ist auch, was uns starkmacht.
Die ganze Welt hat es erkannt.
Made in Germany ist weltbekannt.
Önder Demir
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Mo, 9. Dezember 2013, 18:24
Talnop 
offline

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Das Album
Fotos gesammelt in diesem Buch,
wie Erinnerungen gehüllt in ein seidenes Tuch .
Des Tuches Farben die des Lebens sind,
manch schöne Zeit so schnell verrinnt .
Dir dieses Buch ein Fenster sei,
zu vielem was doch schon vorbei.
Doch bedenke stets:
Als Du die Treuen fragen konntest,
rief stets Dich Deine Pflicht,
auf Bildern sind Sie stumm und antworten nicht!
Doch wenn die Melancholie des Alterns Dich erreicht,
und dir Dein Herz erweicht,
dann schau aus diesem Fenster,
der Erinnerung mal eben,
und Du wirst sehen was wirklich
wichtig war im Leben !
Karl Talnop
Sternenklarer Himmel in dunkler Nacht.
Ein Gebet und die Sehnsucht leise erwacht.
In der Tiefe vom Raum in weiter Ferne.
Von unserer Herkunft zeugen die Sterne.
Erinnerungen und Gerüche aus Kindertagen,
tun uns süß und lieblich plagen.
Unsere Gedanken fließen in ein endloses Meer.
Wo, nur wo kommen wir her?
Karl Talnop
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Di, 24. Dezember 2013, 01:08
Arne Arotnow 
offline
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Wünsche für die Welt
Ich wünsch mir für die Welt,
dass der, der was verspricht,
sich immer daran hält
und kein Versprechen bricht.
Ich wünsch mir für die Welt,
dass jedes edle Wort,
das hin und wieder fällt,
zu Taten wird sofort.
Ich wünsch mir für die Welt,
dass niemand mehr betrügt
und keiner sich verstellt,
indem er ständig lügt.
Ich wünsch mir für die Welt,
dass nur die Liebe zählt
und nicht das schnöde Geld,
das nur die Menschen quält.
Ich wünsch mir für die Welt,
dass endlich Frieden ist
und jeder sich verhält
wie ’n Mensch und Pazifist.
Ich wünsch mir für die Welt,
dass jedes Erdenkind
genügend Brot erhält,
weil Kinder Zukunft sind.
Ich wünsch mir für die Welt,
dass man aus Fehlern lernt
und Müll, der sie befällt,
nun endlich mal entfernt.
Ich wünsch mir für die Welt,
dass alle doch verstehn,
dass sie demnächst zerfällt,
wird bald nicht was geschehn.
Ich wünsch mir für die Welt,
dass niemals sie vergeht
und keiner sie entstellt,
denn eine nur besteht.
Ich wünsch mir für die Welt
und auch für euch viel Glück.
Ich wünsch mir von der Welt
auch mir davon ein Stück.
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Fr, 14. Februar 2014, 17:36
Talnop 
offline

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Mutterliebe
Der Morgen ist schon längst erwacht,
noch schleichen sanft Gedanken dieser Nacht.
Das Leben, alles was man liebt, es doch vergeht,
der laue Morgenwind es nimmt wenn er so weht,
so sitz ich hier und all die Bücher senden,
doch keines mir den rechten Trost will spenden!
Jedes aber eine kleine Welt für sich,
ist die Liebe meiner Lieben auch für mich.
Seh ich sie im Morgenwind verwelken,
gedenke ich des Herbstes letzter Nelken.
Ach wie weh und bang wird mir uns Herz,
sehe ich der Lieben Schmerz,
und in meine Seele kehrt er ein,
ist für immer nun daheim!
Karl Talnop
(übertragen aus der Spruchsammlung)
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Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt am So, 20. April 2014 um 23:34 Uhr
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Di, 18. Februar 2014, 20:19
Tanja 
offline

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Glück ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist eines Freundes Hand.
Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.
Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.
Clemens von Brentano
Er war einmal eine riesen-riesen-große Büffelkuh.
Diese Büffelkuh lebte an einem Bächlein.
In dem Bächlein lebte ein winziges Fischlein.
Das Fischlein war immer sehr lustig
und hüpfte und sprang über die glitzernden Steinchen.
Die Büffelkuh kam an das Bächlein
und soff und soff und soff, ohne aufzuhören.
Da wurde das Fischlein ärgerlich und sagte:
"Jetzt hör doch mal auf zu trinken,
sonst habe ich ja kein Wasser mehr zum Schwimmen!
Pass auf, dass ich dich nicht über dich komme!"
Die Büffelkuh spottete und brummte:
"Boah, du kleiner Schnips,
ich werde mich vor dir fürchten.
Pass auf, dass ich dich nicht fresse!"
Und soff und soff und soff -
bis kein einziger Tropfen Wasser mehr im Bächlein war.
Das war das Fischlein aber sauer!
Es sprang heraus und verschlang
die ganze große Büffelkuh auf einen Schlag.
Nicht wahr - das geschah ihr doch recht?!
Hat sie dem Fischlein doch alles Wasser weggesoffen
und es dazu noch verspottet.
Bernhard Trenkle
Brief an die allerbeste Freundin
Ich verspreche dir, in meinem nächsten Leben
werd ich einfach 26 Jahre jünger sein wie jetzt.
Ich würd dich wieder suchen, würd dich wieder finden.
Das ist Versprochen.
Wenn Du dann willst, würd ich gerne mein Leben mit dir gestalten.
Du weißt, wie das gemeint ist in diesem Leben.
Ich grüße N. aus A.
Guido Horst
Hours about hours
Long nights with nothing to do
No more energie to sleep
No dream I wanna dream
There are no Stars to count
No Memories I wanna remember
Just lying there
Think of him
No tears fall dowm fromm my eyes
There is no enery to cry
There is nothing to look
Even not one Picture of anything
Everything is just like dead
Right now I feel so empty
Everything is calm
Not even one sound
Nothing, nothing, nothing.
Only this little heart
Who beats slowly and weak
But I can hear it
And this little heart
Whispers with every beart
I miss you
Carmen Schad
Gesicht
siehst du in mein gesicht wen siehst du jetzt
im Spiegel der Seele so tief und unergründlich
versteckt hinter den Wellen der aufschaümenden See
Nur bei dir
scheint Sonne heller
Nur bei dir
sind Sorgen nichtig
Nur bei dir
ist Nacht nicht schwarz
Nur bei dir
ist alles richtig
Nur bei dir
kann ich mich fühlen
Nur bei dir
bin ich nicht klein
Nur bei dir
ist Liebe wirklich
Nur bei dir
bin ich daheim
Nur bei dir
Ohne Dich
Nicht nichts
ohne dich
aber nicht dasselbe.
Nicht nichts
ohne dich
aber vielleicht weniger.
Nicht nichts
aber weniger
und weniger.
Vielleicht nicht nichts
ohne dich
aber nicht viel mehr
Erich Fried
Nicht verstecken
Nicht sich verstecken
vor den Dingen
der Zeit
in die Liebe
Aber auch nicht
vor der Liebe
in die Dinge
der Zeit
Erich Fried
LITERARISCHE WÜRDIGUNG
Einige Zeit
nach dem Selbstmord
werden vielleicht
ihre verzweifelten Verse
nicht mehr nur
als besonders geglückte Gedichte
sondern sogar
auch
als Verzweiflung erkannt.
Erich Fried
VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER
Vor dem leeren Baugrund
mit geschlossenen Augen warten
bis das alte Haus
wieder dasteht und offen ist
Die stillstehende Uhr
so lange ansehen
bis der Sekundenzeiger
sich wieder bewegt
An Dich denken
bis die Liebe
zu dir
wieder glücklich sein darf
Das Wiedererwecken
von Toten
ist dann
ganz einfach.
Erich Fried
Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandeln!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt
als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
der nicht das Dunkel kennt,
das unentrinnbar und leise
von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
Hermann Hesse
Dann wieder
Was keiner
geglaubt haben wird
was keiner
gewusst haben konnte
was keiner
geahnt haben durfte
das wird dann wieder
das gewesen sein
was keiner
gewollt haben wollte
Erich Fried
Trennung
Der erste Tag war leicht
der zweite Tag war schwerer
Der dritte Tag war schwerer als der zweite
Von Tag zu Tag schwerer:
Der siebente Tag war so schwer
daß es schien er sei nicht zu ertragen
Nach diesem siebenten Tag sehne ich mich schon zurück
TRAURIGSEIN
Traurigsein
heißt nicht gut ausatmen können
und nicht spüren wie etwas schmeckt
außer Traurigsein
Traurigsein
heißt vielleicht mehr bemerken
von dem was traurig ist
als vor dem Traurigsein
Traurigsein
heißt nicht Traurigseinwollen
und nicht Unglücklichseinwollen
und auch nicht Glücklichseinwollen
Traurigsein
heißt überhaupt nichts wollen
und auch nichts nichtwollen
Es heißt nur Traurigsein
Erich Fried
(verschoben aus der Spruchsammlung)
SignaturHope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken" |
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt am Sa, 14. März 2015 um 17:46 Uhr
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Mi, 19. Februar 2014, 10:57
Calleigh 
offline

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Du
Mein Herz, es schlug nur stets für dich,
seit ich dich sah im Wunderland,
und doch traute ich mich nicht,
anzuhalten um deine Hand.
Deine Augen golden wie Bernstein,
deine Lippen so rot wie Blut,
dein Haar so glänzend und fein.
Und in meinem Herzen, welche Glut.
In meinem Herzen, welch ein Feuer,
und doch die Furcht vor einem „Nein“,
wie lieb du mir bist und wie teuer,
ich konnt‘ nicht mehr ohne dich sein.
Mit wartendem Blick sah ich dich an,
auf das du mich schnellstens siehst,
doch du ließest mich nicht an dich ran,
der Tränenfluss, sieh wie er fließt.
Du drehtest dich stillschweigend um,
dein Blick traf auf mein Herzensleid,
ein Taschentuch gabst du mir drum,
und schworst mir deinen Liebeseid.
Deine Augen freudig glänzend,
mein Herz, das lachend weint,
durch alle Wiesen glücklich tänzelnd,
und auf alle Ewigkeit vereint.
Calleigh Sanders
SignaturDie blasseste Tinte ist stärker als das stärkste Gedächtnis.
(aus China) |
Mi, 19. Februar 2014, 13:08
Talnop 
offline

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Geboren um zu sterben,
das Leben zu vererben,
dazwischen herrscht Kampf,
er wird zum Krampf.
Die Umwelt die wir selber sind,
Erwartung stopft schon in das Kind,
für's wahre Leben wird es blind,
es reitet auf dem Unglückswind.
Erwartung macht das Glück so flüchtig,
doch unser Hirn ist danach süchtig,
sie treibt die Räder aus dem Lot,
und führt das Leben in die Not.
Karl Talnop
Eine Mutter, die ihr Kind über alles liebt.
Ein Vater, der Frau und Kinder über alles liebt.
Kinder, die ihre Eltern über alles lieben.
Eine Mutter, die bereit ist für ihr Kind zu sterben.
Eine Mutter, die bereit ist für ihr Kind zu töten.
Ein Mann, der bereit ist für seine Frau zu sterben.
Ein Mann, der bereit ist für seine Frau zu töten.
Eltern, die bereit sind für ihre Kinder zu sterben.
Eltern, die bereit sind für ihre Kinder zu töten.
In all dem schwingen Liebe, Haß, Sorge,
ja all unsere Emotionen mit.
Karl Talnop
Wehmut
Ich kann wohl manchmal singen,
Als ob ich fröhlich sei,
Doch heimlich Tränen dringen,
Da wird das Herz mir frei.
So lassen Nachtigallen,
Spielt draußen Frühlingsluft,
Der Sehnsucht Lied erschallen,
Aus ihres Käfigs Gruft.
Da lauschen alle herzen,
Und alles ist erfreut,
Doch keiner fühlt die Schmerzen,
Im Lied das tiefe Leid.
Joseph von Eichendorff
Der Rucksack des Lebens
Ich lache oft so heiter,
als sei erfreut mein Herz,
der Seele Sehnsucht treibt mich weiter,
ich fühle in ihr tief den Schmerz.
Mit Messern sie die Seele stechen,
dabei so manches Herz auch brechen,
jeder will der Beste sein,
so stechen sie mit Freude ein.
Die Wunden soll der Spaß vergessen machen,
es bleibt ein oberflächlich lachen,
bei allen Süßigkeiten dieser Welt,
die Seele doch den Schmerz behält.
Kein Spiel der Welt kann ihn vertreiben,
so wächst die Last und Wunden bleiben,
die dann zu tiefen Narben heilen,
die bis zum Schluß bei dir verweilen.
Karl Talnop
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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So, 16. März 2014, 21:37
Arne Arotnow 
offline
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Der freie Wille
Niemand kann die Pläne planen,
die unserm Hirn geschwind entrücken.
Schicksal lenkt den Geist in Bahnen,
auf denen wir nicht stets entzücken.
Unsers Glückes Schmied sind Wellen,
die schäumen zwischen unsern Ohren.
Sie sind’s, die ein Urteil fällen;
aus unserm Ich wird nichts geboren.
Wellen lassen ’s Ich erbeben
und unser Ich in Täuschung schwanken.
Frei will unser Wille streben,
doch ohne Plan sind stets Gedanken.
Wellen lenken unsern Willen;
wir können nichts aus uns entscheiden.
Wellen wirken zwar im Stillen,
doch können wir sie nicht vermeiden.
© Arne Arotnow
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Mi, 26. März 2014, 20:55
Josi 
offline

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Wenn's einer holden Maid gelingt,
dass sie Sünderlippen zum Beten bringt.
Wenn ein Kinderauge keine Träne mehr vergießt
und der dürre Mandelbaum neu sprießt.
Wenn die stumme Glocke hell ertönt,
dann sind alle ausgesöhnt.
Dann wirds im ganzen Hause still
und Friede kehrt ein auf Canterville.
Prophezeiung aus "Das Gespenst von Canterville" von Oscar Wilde
SignaturThe hardest thing in this world is to live in it |
Mi, 26. März 2014, 21:06
Talnop 
offline

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Lokal der Zukunft
Wir empfangen alle Menschen,
die das Tier in sich draußen lassen,
Heiterkeit und ein stilles Gemüt mitbringen
und ernsthaft um den richtigen Weg bemüht sind.
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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Mi, 26. März 2014, 21:07
Lee
offline
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Eingeschlossen
in einer Welle aus Empfindungen
sitze ich hier.
Unfähig einen Gedanken zu fassen.
In mir ist so viel.
Und doch hat eine unglaubliche Leere
von mir Besitz ergriffen.
Unfähig zu sagen,
was mich quält,
sitze ich hier.
– Allein –
Eingeschlossen
in der Traum- und Gedankenwelt
meines Unterbewusstseins.
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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So, 30. März 2014, 19:36
Calleigh 
offline

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Die Rosenblüte
Die seidenen Wolken am Himmel weh'n,
träumend seh' ich den Mond aufgeh'n
und dennoch hab' ich Tränen in den Augen:
Denn im Dunkeln der Nacht
die Sehnsucht nach dir wieder erwacht.
Ich seh' dich vor mir in meinem Geist',
doch mein Herz wird umklammert von kaltem Eis:
Du bist so fern und kommst nie wieder.
Dein strahlendes Gesicht mit Tränen verwischt
und langsam die brennende Liebe erlischt.
Wie gerne wäre ich bei dir, mein Stern,
doch leider bist du wie solcher so fern
und nur ein kleiner Schimmer vom Firmament streift mein Gesicht.
Einsam wandele ich hier durch diesen Garten
und weiß, ich kann nicht ewig auf dich warten.
Ich schwebe über den steinernen Weg,
von Trauer getragen, während mein Blick über die Beete geht.
Da sah ich sie, die rote Rose:
Und wie mein Blut rinnt, wie auch die Tränen immer wieder,
so fällt auch die Rosenblüte wie mein Leben darnieder.
Calleigh Sanders
SignaturDie blasseste Tinte ist stärker als das stärkste Gedächtnis.
(aus China) |
So, 13. April 2014, 17:54
Marion Gitzel 
offline
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Schnäppchen, Schnäppchen
sind was Feines, vorausgesetzt
du findest eines
oder zwei, gar drei, gar vier
Schuhanzieher, Dosenbier
Schnäppchen liegen stets bereit
auch im Winter, wenn es schneit
Sale, so steht es dick zu lesen
für Lüfter, Autos oder Besen
Manchmal heißt ´s noch Schlussverkauf
weshalb ich in die Stadt rein lauf
Es wird gesalt, es wird gesichtet
auch von Mund zu Mund berichtet
was das Schnäppchenherz entzückt
das freudig hüpft und ist beglückt
Schnäppchen, Schnäppchen
sind vergänglich
kurze Zeit, auch lebenslänglich
wandern sie durchs Leben mit
als Butter, Salz, als Obst und Sprit.
Wer sie nicht mag, der lässt es sein
wird nie im Schnäppchenfieber sein
und nimmer wissen, wie sich ´s salt,
weil er nicht merkt,
dass ihm was fehlt.
Marion Gitzel
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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Mi, 16. April 2014, 21:14
Franz69
offline
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Lasst uns eine neue Welt aufbauen!
Lasst uns eine neue Welt aufbauen.
Indem alle Menschen glücklich sind,
Lasst uns eine neue Welt aufbauen.
Indem die Liebe im Mittelpunkt steht!
Lasst uns eine neue Welt aufbauen.
Indem keine reiche und Arme gibt,
Lasst uns eine neue Welt aufbauen.
Indem man das Geld den bedürftigen gibt.
Lasst uns eine neue Welt aufbauen.
Indem es keine Waffen und Kriege gibt,
Lasst uns eine neue Welt aufbauen.
Indem man die ganze Schöpfung liebt.
Önder Demir
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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Di, 22. April 2014, 13:25
Eva79
offline
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Wir haben es erkannt!
Wir haben den Sinn des Lebens erkannt.
Für uns sind die lügen weltweit bekannt.
Unsere Augen sehen mit Gottes Licht.
Klar und deutlich ist unsere Sicht.
Die Menschen mit ihren vielen Lügen
Können unsere Herzen niemals anlügen
Die Wahrheit ist immer einfach und klar.
Und das ist für uns auch so wunderbar.
Wir haben uns keine Materie gekauft.
Unsere Seele haben wir nicht verkauft.
Alles in der Welt steht für uns offen.
Wir können auf Gnade Gottes Hoffen.
Önder Demir
(verschoben aus der Sprüchesammlung)
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Do, 15. Mai 2014, 23:44
hamster901 
offline
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Ein Nachtfalke
flog durch meinen Traum.
Weiß nicht
woher er kam,
weiß nicht,
wohin er flog.
Er war in meinem Traum,
mit Sehnsucht im Gefieder
und der Wärme eines fernen Raums.
Es weckte mich
der Lufthauch seiner Schwingen,
es blieb
die Kontur des Flügelschlags
auf meinen Lippen
und sein Bild
in meinen Augen....
..Sehnsucht..
(verschoben aus der Sprüchesammlun)
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