Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
Ich denke mal, wenn du so einen Blick aufsetzt, Tanja, hat ein Freund schonmal sowas zu dir gesagt - oder du zu jemandem..
Ich glaube, das hab ich auch schon das eine oder andere Mal gesagt.
Obwohl es nicht gerade toll ist, wenn einem jemand so "in den Rücken fällt", mal ganz krass gesagt. Es ist einfach kein schönes Gefühl.
Aber mir fällt zu diesem Thema eine sehr schöne Filmszene aus "The Dark Knight", ein Gespräch zwischen Batman/Bruce Wayne und seinem Butler Alfred:
We all know how much you like to say: "I told you so." -
On that day, Master Wayne, even I won't want to… probably.
und später im Film:
Today, you get to say, "I told you so." -
Today I… I don't want to. ... But I did bloody tell you.
Aber vielleicht brauchen manche dieses "Ich hab's dir doch gesagt" - vielleicht als Bremse, als Lehre.
Aber wenn es echte Freunde sind, dann ist dieser Satz auf gar keinen Fall böse gemeint. Sondern eben als Bremse, als Hilfe.- für sowas sind doch Freunde da.
Da gibt's auch so einen tollen Spruch:
Ein wahrer Freund stellt sich dir nur dann in den Weg, wenn es bergab mit dir geht. (Spruch 23349)
Das klingt jetzt wahrscheinlich ziemlich weit hergeholt.
Und trotzdem: "Ich habe es dir doch gesagt" ist nicht unbedingt das, was man von Freunden hören will. Egal, wie gut oder schlecht es gemeint ist.
ich denke mit dem Spruch ist einfach gemeint, dass Freunde darauf nicht rumreiten. Zumeist ist es dann einfach nur eine Art einmaliger, liebevoller Klapps auf die Finger und dann ist das Thema erledigt. Andere Menschen können darauf aber durchaus mal Jahre lang rum reiten, weil es nicht um das - möglicherweise wie Joha schon sagte äußerst nötige - Grenzziehen, sondern eher ums Aufgeilen, dass man selbst etwas wusste und es dem anderen schöööön unter die Nase reiben kann.
Bei Alfred war das auch so. Oder auch in vielen anderen Filmen, wo das Thema behandelt hat. Der Tonfall ist ernst und fest, manchmal ein wenig tadelnd und manchmal wiederherum mit einem überdeutlichem Augenzwinkern (und einem Knuff in die Seite) und dann weiß man: Beide Probanden verbindet eine tiefe Beziehung, wo man sich solche Sachen sagen kann. Negativ behaftet ist der Ausdruck jedoch durch eingebildete, neunmalkluge Leute, denen es kein Hinweis sondern eine Lebensaufgabe ist, den anderen auf die menscheneigene Fehlbarkeit hinzuweisen ... aber ich denke, ich wiederhole mich. Kurzum: Der Tonfall machts, nicht die exakten Worte
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Falsche Freunde gleichen unseren Schatten: Sie halten sich dicht hinter uns, solange wir in der Sonne gehen und verlassen uns, sobald wir ins Dunkel geraten.
Freunden kann auch mal der Kragen platzen, wenn sie mit dir reden, aber nur weil ihr Herz für dich bis zum Halse schlägt. Freunde stört es nicht, bei dir fernzusehen, auch wenn du schon längst ins Bett gegangen bist. Freunde kämpfen für dich nächtelang im Gebet und sagen dir: "Ich habe neulich an dich gedacht." Freunde möchten deine Welt kennen lernen und entdecken immer neue Erdteile. Freunde können es sich leisten, bei einem Witz, den du erzählst, nach der Pointe zu fragen. Bei Freunden kannst du nachts um halb drei klingeln und sie fragen dich: "Kaffee oder Tee?" Freunde reden manchmal blödes Zeug, weil sie wissen, dass du keine Goldwaage im Keller hast. Freunde kennen sich nicht in deiner Brieftasche aus, aber dafür in deinem Kühlschrank. Freunde geben dir im Winter ihr letztes Hemd und behaupten, sie wollten sich sowieso gerade sonnen. Freunde machen es so ähnlich wie Gott. Sie mögen dich so wie du bist, trauen dir aber zu, dass du dich verändern kannst.
Wir Freunde auf einen Faden gereiht, es kam nicht so, wie wir wollten. Denn unsere Kette riss mit der Zeit, und wir rollten.
Joachim RingelnatzDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17. November 1934) Zur Autorenbiographie
"Entbehren sollst du, musst entbehren", heißt es ja überall in jedem Menschenleben; da müssen die guten Freunde schön aneinanderhalten, damit es doch ein warmes Plätzchen in der Welt gibt, wohin die Öde des Entbehrens nicht hinein darf.
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie