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Unser Leben besteht aus Zeit, unsere Tage werden nach Stunden berechnet, wir werden nach diesen Stunden bezahlt, unser Wissen wird nach Jahren bemessen. Wir klauen uns ein paar Minuten aus einem vollgestopften Tag. Wir leben nach unserem Terminkalender. Und dann ist unsere Zeit irgendwann aufgebraucht, und im Innersten unseres Herzen fragen wir uns, ob wir diese Sekunden, Minuten, Stunden, Jahre und Jahrzehnte vielleicht besser hätten nutzen können.
Hinter jedem Kellerfenster einen guten Souffleur, wie im Theater – bereit eine schlagfertige Antwort einzuflüstern, das bräuchten schüchterne Menschen, um das letzte Wort zu haben
In diesem Augenblick ist alles perfekt. Die Weichheit des Lichts, dieser feine Duft, die ruhige Atmosphäre der Stadt. Sie atmet tief ein, und das Leben erscheint ihr so einfach, so klar, dass sie eine Anwandlung von Liebe überkommt und das Verlangen der gesamten Menschheit zu helfen.
Seltsam, das Leben. Wenn man klein ist, vergeht die Zeit überhaupt nicht und dann ist man plötzlich fünfzig Jahre alt und alles was von der Kindheit übrig ist, passt in ein Kästchen, verrostet und klein
Nicht einmal der Schrei von dem jeder sagt, er befreit dich, hilft dir. Denn deine Schmerzen, dein Leid sind zu groß. Sie werden bleiben, dein Leben lang, egal, wie laut oder wie lange du schreist. Denn nichts und niemand kann dich von deinem Leiden befreien.
Was die Menschen voneinander unterscheidet, ist eine Kleinigkeit. Was macht die Schönheit, die Häßlichkeit, die Gesundheit, die Krankheit, den Geist oder die Dummheit? Ein kleiner Unterschied der Organe, ein wenig mehr oder ein wenig weniger Galle.
Vielleicht hält ein höheres Geschlecht von Geistern unsere Dichter wie wir die Nachtigallen und Kanarienvögel: Ihr Gesang gefällt ihnen eben deswegen, weil sie keinen Verstand darin finden
Ein großer Teich war zugefroren. Die Fröschlein, in der Tiefe verloren. durften nicht ferner quaken noch springen, versprachen sich aber, im halben Traum: Fänden sie nur da oben Raum, wie Nachtigallen wollten sie singen. Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz, nun ruderten sie und landeten stolz und saßen am Ufer weit und breitund quakten wie von alter Zeit.