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Hinter jedem Kellerfenster einen guten Souffleur, wie im Theater – bereit eine schlagfertige Antwort einzuflüstern, das bräuchten schüchterne Menschen, um das letzte Wort zu haben
In diesem Augenblick ist alles perfekt. Die Weichheit des Lichts, dieser feine Duft, die ruhige Atmosphäre der Stadt. Sie atmet tief ein, und das Leben erscheint ihr so einfach, so klar, dass sie eine Anwandlung von Liebe überkommt und das Verlangen der gesamten Menschheit zu helfen.
Seltsam, das Leben. Wenn man klein ist, vergeht die Zeit überhaupt nicht und dann ist man plötzlich fünfzig Jahre alt und alles was von der Kindheit übrig ist, passt in ein Kästchen, verrostet und klein
Nicht einmal der Schrei von dem jeder sagt, er befreit dich, hilft dir. Denn deine Schmerzen, dein Leid sind zu groß. Sie werden bleiben, dein Leben lang, egal, wie laut oder wie lange du schreist. Denn nichts und niemand kann dich von deinem Leiden befreien.
Was die Menschen voneinander unterscheidet, ist eine Kleinigkeit. Was macht die Schönheit, die Häßlichkeit, die Gesundheit, die Krankheit, den Geist oder die Dummheit? Ein kleiner Unterschied der Organe, ein wenig mehr oder ein wenig weniger Galle.
Vielleicht hält ein höheres Geschlecht von Geistern unsere Dichter wie wir die Nachtigallen und Kanarienvögel: Ihr Gesang gefällt ihnen eben deswegen, weil sie keinen Verstand darin finden
Ein großer Teich war zugefroren. Die Fröschlein, in der Tiefe verloren. durften nicht ferner quaken noch springen, versprachen sich aber, im halben Traum: Fänden sie nur da oben Raum, wie Nachtigallen wollten sie singen. Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz, nun ruderten sie und landeten stolz und saßen am Ufer weit und breitund quakten wie von alter Zeit.
Es fällt mir dabei jener junge Engländer in Rom ein, der abends, in einer Gesellschaft, sehr zufrieden erzählte, dass er doch heute sechs Kirchen und zwei Galerien beiseite gebracht habe. Man will mancherlei wissen und kennen und gerade das, was einen am wenigsten angeht.
Die Menschen kennen sich einander nicht; nur die Galeerensklaven kennen sich, die eng an eine Bank geschmiedet keuchen; Wo keiner was zu fordern hat und keiner was zu verlieren hat, die kennen sich. Wo jeder sich für einen Schelmen gibt, und seinesgleichen auch für Schelmen nimmt. Doch wir verkennen nur die andern höflich, damit sie wieder uns verkennen sollen.
Du bist die unbedeutende Sprache der Galanterie zu wenig gewohnt. Eine Höflichkeit wird in ihr zur Empfindung, eine Schmeichelei zur Beteuerung, ein Einfall zum Wunsche, ein Wunsch zum Vorsatz.
Galanterie ist ein völlig selbstloses Handeln aus eigensüchtigen Motiven.
Elbert HubbardDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 7. Mai 1915) Zur Autorenbiographie