Wir kommen nie aus den Traurigkeiten heraus, wenn wir uns ständig den Puls fühlen.
Martin LutherDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 18. Februar 1546) Zur Autorenbiographie
Ich muss entschieden wiedersprechen! Es kann nicht die Fähigkeit des Vergessen sein!
Ich meine, was wäre dir lieber? Konstruieren wir mal ein Szenario: Dein Freund betrügt dich. Du bist natürlich traurig und enttäuscht. Meinst du dann wirklich, zu vergessen wäre da die Lösung? Wirst du dann nicht immer dran erinnert? Von Bekannten oder gar weil du vergessen habt, warum ihr nicht mehr zusammen seid. Ich denke, Verarbeitung und Zeit sind die Dinge, die uns helfen. Aber ich würde niemals vergessen wollen. Mit ihnen würde ich ein Teil von dem vergessen, was mich prägte. Lass sie mit der Zeit unwichitg werden, lass Schönes überwiegen, damit ich leichter meinen Trauer besehen kann, aber lass mich nicht vergessen. Niemals.
Vielleicht klingt das ein wenig radikal, aber für mich ist das nun mal so. Manche Dinge werden abgeschwächt in der Erinnerung, verdreht, verarbeitet oder verblassen mit der Zeit, aber es wirklich vergessen ... irgendwie kommt mir das unglaublich schrecklich vor! Für mich liegt meine Stärke, meine Kraft und mein Wissen, dass es irgendwie weiter geht, manchmal vielleicht sogar besser wird, gerade in meinen Erinnerungen. Egal, was kommt, ob gut oder schlecht, es prägt einen, und man erwächst in neuer Stärke und unverwüstlicher denje daraus. Darauf will ich nicht verzichten, es wäre, als müsste ich auf mich verzichten.
Ich schließ mich da diesen Sprüchen an:
Ich denke, dass ich meine Erinnerungen mit mir tragen will, auch wenn es traurige Erinnerungen sind, die mir nur wehtun und von denen ich manchmal wünsche, ich könnte sie vergessen, weil ich glaube, dass ich, solange ich nicht davor weglaufe und sie bei mir behalte irgendwann auch stark genug bin, sie zu überwinden.
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Wir haben das Recht, uns über Unrecht zu beklagen, doch letztlich hat das Gesetz das Sagen. Doch man kann Recht nicht immer nach Gesetz gestalten, denn auch im Gesetz ist Ungerechtigkeit enthalten.
Die Notdurft Will man heute die Notdurft verrichten, muss man auf nichts mehr verzichten. Der Abtritt war früher zugig und kalt, im Winter verließ man ihn deshalb bald. Im Sommer stank es, war voller Fliegen, die konnten nie genug davon kriegen, sich von Exkrementen zu ernähren und man konnte sich nicht dagegen wehren.
Heute hat man duftende Toiletten, sie sind saubere, hygienische Stätten. Dort hält man sich gerne auf und lässt den Dingen ihren Lauf. Wenn man auf ihr sitzt beim Bücken, kann man sich sehr gut ausdrücken. Die Wasserspülung, das ist fein, macht die Toilette wieder rein. Gegen Gestank gibt es Dürfte aller Art, denn damit wird nicht gespart. Mensch, sei dankbar und freu dich so, dass du hast einen komfortablen Klo.
Wir sind mit einem Rückgrad versehen, um aufrecht zu gehen und zu stehen. Doch das müssen wir oft teuer bezahlen, befallen uns der Bandscheiben Qualen.