Schlaf und Tod, die düstern Adler umrauschen nachtlang dieses Haupt: Des Menschen goldnes Bildnis verschlänge die eisige Woge der Ewigkeit. An schaurigen Riffen zerschellt der purpurne Leib. Und es klagt die dunkle Stimme über dem Meer. Schwester stürmischer Schwermut sieh ein ängstlicher Kahn versinkt unter Sternen, dem schweigenden Antlitz der Nacht.
"Der erscheint beim ersten Hinhören nur negativ,
und alles ist melancholisch verhangen
und zieht nur hinab.
Aber wer sich einlässt auf
diese wundervollen Wahnsinnsmelodien,
der wird – nein, eben nicht wahnsinnig,
sondern fühlt sich verstanden und getröstet
und aufgehoben.
( In: Rühmkorf, TABU I, S. 118)
Über Schlaf und Tod
schreibt die italienische (Wissenschafts-) Autorin
Maria Carmela Betrò in ihrem Buch "Heilige Zeichen - 580 Ägyptische Hieroglyphen" auf Seite 49 kurz und zutreffend:
"Schlaf und Tod liegen nah beieinander,
beide gehören zu Sphären, die das menschliche
Bewusstsein ängstigen [...]"
(Textübersetzung: Christiane von Bechtoldsheim)
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