Künstler ist nur der, der vor keinem Auftrage zittert.
Hermann LönsDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 26. September 1914) Zur Autorenbiographie
Ja, Künstler brauchen Mut. Aber auch noch viel mehr. Vertrauen, Sehnsucht, Ästhetisches Gefühl ... und ich finde es wiederherum falsch zu sagen, dass "Künsteler ist nur der, der vor keinem Auftrage zittert" ... das bedeutet für mich, dass nur derjenige das Recht hat, sich Künstler zu nennen, der der Gesellschaft so weit konform geht, dass er jeden Auftrag annimmt. Ich sehe das anders. Ich finde es wichtig, dass Künstler so wie auch Menschen sich zwar vor Herausforderungen stellen, aber auch den Mut haben, Dinge abzulehnen, wenn sie nicht konform mit der eigenen Weltsicht gehen.
Wie soll ein Künstler glaubwürdig einen Diktator positiv malen, wenn er in Wirklichkeit am Liebsten sähe, wie dieser abgesetzt wird? Nein. Kunst - gute Kunst - lebt davon, dass sie den Künstler im Dialog zwar herausfordert und die Möglichkeit gibt, zu wachsen, aber dennoch authetnisch ist. Ein "Künstler", der vor keinem Auftrage zittert und jeden annimmt, kann nicht authentisch sein.
Davon ganz abgesehen ... sind Menschen, die für sich selbst kreativ sind und mit den Bildern nur nicht in die Öffentlichkeit gehen, keine Künstler? Schließlich nehmen sie keine Aufträge an ...
Um Missverständnissen entgegen zu wirken, sei hier gesagt:
Löns war kein Angepasster, sondern Selbstdenker. Er hätte nie einen Auftrag angenommen, der nicht zu ihm gepasst hätte.
Selbstverständlich ist unstrittig: Wer Kunst schafft, ist Künstler. (Unabhängig davon, ob das Kunstwerk öffentlich präsentiert wird oder nicht.)
Künstler sein
hat mit zittern vor einem Auftrag
so viel zu tun
wie der Regen auf der Erde
mit dem Wind auf dem Mars.
Karl
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Aber die Hauptsache war: Ich fing an, an mich zu glauben.
Hermann LönsDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 26. September 1914) Zur Autorenbiographie
Wir leben ständig auf Bewährung. Sartre nennt dies: "Zur Freiheit verurteilt." Doch wir sagen besser: Mit Freiheit beschenkt. Denn im Freisein liegt ein Großteil der menschlichen Würde.
Wie die Blütenknospen sich auftun beim Schein der Sonne, so tun es Menschenherzen bei einem freundlichen Gesicht.
Josef FreinademetzDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Januar 1908) Zur Autorenbiographie
Just ging ein Glück vorüber, als ich schlief, und wie ich träumte, hört ich nicht: Es rief!
Rainer Maria RilkeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 29. Dezember 1926) Zur Autorenbiographie
Bescheidenheit bei mittelmäßigen Fähigkeiten ist bloße Ehrlichkeit; bei großen Talenten ist sie Heuchelei.
Arthur SchopenhauerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. September 1860) Zur Autorenbiographie
Von Jahr zu Jahr wächst mein Wissen, ohne daß ich es produktiv verwerte. Die daraus resultierenden gelegentlichen Selbstvorwürfe suche ich damit zu beschwichtigen, daß ich mir sage, daß es schließlich vielen Menschen so geht und ich mehr als einen kannte, der sein stupendes Wissen ungenützt mit ins Grab nahm.
It is disgraceful, instead of proceeding ahead, to be carried along, and then suddenly, amid the whirlpool of events, to ask in a dazed way: “How did I get into this condition?”
Seneca the YoungerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 65 n. Chr.) Zur Autorenbiographie