Verherrlichung (nicht Gedenken!) von im Krieg gestorbenen Menschen kann man oft gleichsetzen mit der Verherrlichung des Krieges selbst.
Es wird gesagt "der Kerl war treu, tapfer, edel, und hat bis zum Äußersten gekämpft."
Aber es wird gemeint "Nehmt euch ein Vorbild. Ihr alle solltet so kämpfen wie er. Wir brauchen euch als Unterstützung fürs Vaterland und wenn ihr genauso heldenhaft seid, bekommt ihr auch euer Denkmal."
So wird den Leuten schmackhaft gemacht, fürs Vaterland zu kämpfen (und zu sterben).
Dabei hinterfragt niemand, ob sein Tod und der ganze Krieg überhaupt notwendig war.
Und so geht es munter weiter mit Menschen, die im Krieg getötet werden...
Ja, so wie Christian hätte ich das auch gesehen. Was mich wieder an unsere Baiersdorfer Gedenktafel der Kriegsopfer erinnert, die auf so phantastische und schlichte Weise differenziert zwischen "gedenken" und "verherrlichen". Über der Namensliste steht nämlich
"Den Toten zum Gedenken.
Den Lebenden zur Mahnung."
Und das, finde ich, ist ziemlich genial.
Signatur
Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
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Wenn du traurig bist, lausche einer schönen Melodie Der klang wird behutsam in ein Haus tragen, in welchem dem Trauer auf ewig alle Türen verschlossen sind
Am Grabe streuen Menschen Blumen, warum denn nur im Leben nicht? Warum so sparsam in der Liebe und warten, bis das Herze bricht? Den Toten freuen keine Blumen, er fühlt im Grabe keinen Schmerz Würd' man im Leben liebe üben, dann schlüge länger manches Herz