Menschen, die mit Leichtigkeit fremde Sprachen erlernen, haben gewöhnlich einen starken Charakter
Ludwig BörneDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Februar 1837) Zur Autorenbiographie
Hmm ... findest du? Ist man wirklich stärker, wenn man selbstbewusstsein hat und sich seiner Stärke bewusst ist? Es gibt auch ein falsches Selbstbewusstsein .. sind die Leute, die sowas überzogenes haben (Machos, Zicken und Politiker) dann auch stark, oder reden sie sich das nur ein? Sind sie schwach? Kann man auch ohne Selbstbwusstsein eine mentale Stärke sowie einen starken Charakter entwickeln? Wie weit hat man Einfluss auf den entwickelten Charakter? Und, last but not least, was genau ist Selbstbewusstsein? Sind Selbstbewusstsein und Selbstwert das Gleiche?
So, ich nehme nicht an, dass du diesen Fragenkatalog haben wolltest, als du geantwortet hast, aber so ist das Leben nun mal: Man bekommt auch viel, was man gar nicht haben wollte ;-P
Zum starken Charakter... ich find das mit dem Selbstvertrauen schon gar nicht schlecht.
Ich versuchs mal so: Die meisten Menschen, ich eingeschlossen, handeln standardmäßig aus gewissen Motiven heraus. Ob man nun jemand ist, der möglichst nicht auffallen möchte, oder ob man der Meinung ist, gegen Konsum, Gesellschaft, Mainstream und Gruppenzwang zu protestieren und deshalb permanent *anders* ist, beides ist etwas, das meist nicht auf einer durchdachten Entscheidung fußt.
Altruismus, Anerkennung, Unnahbarkeit und Geheimnisfülle zeigen, Antihaltung, Spaß, Kontrolle, Kontrollverlust, Selbstdarstellung - es gibt alle möglichen Motive, die man sich so angewöhnt oder zu denen man neigt. Man hat dann zwar Gründe für sein Handeln, aber es basierte nicht auf einem bewussten Entschluss.
Wenige Menschen (ich kenne keinen persönlich, der es durchgängig schafft) schaffen es, gegen die Masse zu handeln, wenn das sinnvoll ist, ohne sich unbedeutend vorzukommen, wenn sie auch mal mainstream sind. Die beispielsweise religiös sein können in einer Zeit, in der Gott ziemlich out ist, sich aber gleichzeitig nicht als etwas besseres fühlen und darüber definieren, dass alle anderen im Irrtum sind. Sie es schaffen, ihre Mitte zwischen sozialem Handeln und Selbsterhaltung, Kontrolle und Vertrauen, Spaß und Pflichtbewusstsein, etc zu finden.
Menschen, die so über ihren eigenen Schatten (ihre typischen Motive) springen, sind für mich deshalb recht bewundernswert.
Sie sind nicht von innen oder außen eingeschränkt.
Bei solchen steht der eigene Charakter (beziehungsweise die eigene bewusste Entscheidung) an höchster Stelle. Deshalb würde ich solche als "starke Charaktere" bezeichnen.
Signatur
Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
ich mag deine Weltanschauung, Tanja
Echt, die gefällt mir sogar sehr gut.
Dieser Teil hier gefällt mir besonders:
weißt du, als ich das gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass ich irgendwie so bin, wie du das beschreibst...
Das wird mir gerade zum zweiten Mal in meinem Leben richtig richtig bewusst - und ich find es schön so....
Ich zumindest bin sehr glücklich damit
@Joy:
nein, mit dem Frageschwall hatte ich nicht gerechnet xD
Aber ich glaube, Tanja hat das mit dem "starken Charakter" ziemlich gut definiert.
Und meine These mit dem Selbstbewusstsein war ein spontanter Gedanke, den ich einfach mal reingeschrieben habe. Aber da bin ich auch Tanjas Meinung: Selbstvertrauen ist schon mal gar keine schlechte Voraussetzung für nen starken Charakter.
Aber Tanja hat auch recht, wenn sie sagt, dass manche Thesen hier völlig aus der Luft gegriffen sind. Und ich würde mal sagen, dieser Spruch gehört dazu.
Aber du hast ziemlich viele Fragen reingestellt - ich versuchs mal mit ein paar Antworten:
Ich denke schon. Wenn du dir deiner Stärke nicht bewusst bist, dann ist das sehr hinderlich, wenn du sie benutzen willst. Aber wenn du weißt, was du kannst, dann kannst du dich mehr trauen.
Die Medaille hat natürlich auch zwei Seiten - du traust dich vielleicht dadurch, dass du weißt, wo deine Grenzen liegen, Dinge, die du dich vielleicht getraut hättest, nicht mehr, da du deine Grenzen kennst und diese Dinge dahinter liegen.
Aber ich glaube, dass man grundsätzlich mehr erreichen kann, wenn man weiß, wozu man fähig ist.
Ich würde mal sagen, das kommt ganz auf die einzelnen Personen an. Aber ich denke, sobald Selbstbewusstsein etc. überzogen dargestellt wird, ist die Person sich nicht halb so sicher, wie sie sich darstellt. Deswegen müssen sie aber nicht schwach sein. Das ist meiner Meinung nach sehr personenabhängig.
Ich hätte Selbstbewusstsein jetzt bis zu einem gewissen Grad als "mentale Stärke" definiert.
Aber das ist mir wirklich zu hoch - frag mich in 10 Jahren, wenn ich Psychologin bin
Ich vermute mal, du redest von dem Einfluss auf andere Menschen. Selbe Antwort wie oben: Frag mich in 10 Jahren.
Du, ich glaub das "meiste" kannst du getrost weg lassen. Jeder Mensch hat so seine Muster, nach denen er handelt. Außerdem ist die Masse nicht in allem falsch. Man könnte es wohl schaffen, immer konträr zu gehen, aber dann wäre man selbst labiel und hätte keine Persönlichkeit. Ich finde, am stärksten sind jene denen es gelingt, sich vollkommen von der Masse abzugrenzen. Das bedeutet nicht, dass es keine Überschneidungen gibt, das bedeutet nur, dass es nicht wichtig ist, ob es eine Überschneidung ist oder eine allgemeine Ansicht. Man ruht in sich selbst und macht es, weil man es für richtig hält. Wie beim Beispiel deiner Religiösen: Sie machen sich größer indem sie die anderen kleiner machen. Das bedeutet, sie sind an die Masse gebunden. "Starke" brauchen diese Bindung nicht und sind einfach, wie sie sind. Ohne wertende Rückschlüsse auf die Allgemeinheit nötig zu haben.
Mit anderen Worten, Tatzy, du siehst im Grunde in einem starken Charakter das, was auch ich als "stark" bezeichne: Jemand, der sich nicht - positiv oder negativ - an die Allgemeinheit kettet sondern selbst handelt, ohne sich gezwungen zu sehen, jemandem eine Rechenschaft abzulegen. Richtig so? Eine Frage habe ich aber trotzdem. Wenn man aus Überzeugungen handelt, ist man für dich dann in einem Muster drin? Nehmen wir ein Beispiel: Jemand wird überfallen, keiner Hilft (Mailstream), einer greift ein. Nun kann er verschiedene Gründe haben: Selbstdarstellung, Gerechtigkeitssinn, Kräftemessen, etc. Ist das für dich alles ein und das selbe, also alles ein Muster? Wann springt man für dich über einen Schatten? Wann ist man ein starker Charakter? Wenn man kurz überlegt und sich dann entscheidet, ob man helfen soll? Wenn man aus den "richtigen" Motiven handelt? Wenn man gegen die Tendenz handelt? Wenn man bemerkt, wie der Mainstream handelt und dann für sich entscheidet, ob man sich ihm anschließt oder etwas anderes macht?
Nun zu dir, Joha. Interessante Antworten. Einiges hätte ich definitiv anders beantwortet, muss ich gestehen. Dennoch, eines muss ich doch noch klar stellen: Ich meine nicht den Einfluss auf den Charakter von anderen Leuten, sondern den Einfluss auf den eigenen Charakter. Was da genetisch vorgegeben ist. Und in wie weit man da einen Spielraum hat ^^
wenn du dich selbst ändern willst, musst du dich wahrscheinlich von der ein oder anderen Gewohnheit loseisen - und das is hart.
Ich spreche aus Erfahrung xDD
Aber meine Essgewohnheiten werden sich in zehntausend Jahren nicht ändern
Also, ich glaub, genetisch gesehen hat man beim eigenen Charakter seeeeeeeeeeeehr viel Spielraum.
Schon klar, gewisse Charakterzüge kann man schon erben. Aber das is eben nur die halbe Miete.
Der Charakter formt sich auch durch den Einfluss von anderen Menschen. zB:
Kinder die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben
Vor allem bei kleinen Kindern formen vor allem Mitmenschen den Charakter. Das ist eine Mischung aus Anlagen und Eindrücken in der Kindheit.
Das ist der Charakter des Menschen.
Und inwiefern der sich beeinflussen lässt, häntg vom Menschen ab.
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Die Menschen sind so unsicher, dass sie bei dem Wort Freiheit plötzlich nicht mehr wissen, was sie tun sollen Vielleicht ist es für sie besser, in Ketten zu liegen Dennoch glaube ich, dass jeder seinen eigenen Weg in Freiheit und Hingabe gehen sollte
Von nun an werden die Tränen deine Stärke sein Auch wenn Tage voller Trauer wiederkommen werden, dieselben Tränen kehren nicht zurück Die Zukunft wartet nur darauf, dass du, Sanftmütiger, den ersten Schritt nach vorne gehst
Ob du nach einem Streit mit einem Freund dich wutendbrand von ihm abwendest oder dich mit ihm aussprichst Allein dadurch verändert sich die unmittelbare Zukunft doch ungemein Es ist niemals das Selbe
Zum ersten: wenn er seine Freunde besuchen wolle, so solle er es nicht zu oft tun; zum zweiten: wenn er etwas verkaufen wolle, solle er nicht zu viel dafür verlangen; und zum dritten: wenn er heiraten wolle, solle er sich die Braut nicht von weit her holen.
Immer schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten. Dem Erschlagenen entstellt der Schläger die Züge. Aus der Welt geht der Schwächere und zurück bleibt die Lüge.
Während Du schliefst, klangen aus der Ferne sanft die Glocken. Während Du schliefst, verstummten die Vögel und erstarrte Dein Blick. Während Du schliefst, hast Du uns heimlich, still und leise verlassen. Während Du schliefst, ließest Du uns in großer Trauer zurück.
Wohin Du auch gehst, werden Engel Dich behüten. Wohin Du auch gehst, wird Gott fest an Deiner Seite steh'n. Wir werden Dich in unseren Herzen stets bewahren, bis wir uns eines Tages wiederseh'n.
Auf den Tag genau sind es heute drei Jahre zwei Monate das du weg bist, einfach so. Doch mir kommt es so vor als war das alles gestern, nein vorgestern. Die Zeit vergeht so schnell doch ein ganz großer Teil in meinem Herzen wird nicht wieder hell. Mein Verstand ist klar und immer wieder sag ich mir es ist alles nicht wahr. So oft ertappe ich mich, ich rede mit dir, als stehst du neben mir und alles ist wie immer. Mein Blick sucht dich im Raum, er verliert sich und findet dich nicht. Tränen ganz wenig, ein stummer Schrei in mir. Ich vermisse dich, ich liebe dich, meine Gedanken sind immer bei dir. Danke für alles
Nie habe ich feststellen können, was so ein Zwerg wohl in seiner Jugend tut, denn niemals bekommt man andere als alte zu Gesicht, solche mit großen spitzen und roten Mützen und mit langen weißen Bärten.
Möge Sanftmut sein auf deinen Lippen, lieblich und lau wie ein Abend im Sommer, der langsam ins Laub der Bergeschen sinkt. Möge freundlicher Sinn sich breiten in deinen Augen, anmutig und edel wie die Sonne, die aus Nebeln sich hebend die ruhige See wärmt.
Der Morgen begrüße dich voll Sonne. Der Mittag möge dich so freundlich stimmen, dass du am Abend zufrieden auf dein Tagwerk zurückblicken kannst. Die laue Nacht aber möge dich mit erquickendem Schlaf beschenken.
Kurt TucholskyDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. Dezember 1935) Zur Autorenbiographie