Denn ich will aus mir machen das Feinste, was sich überhaupt aus mir machen lässt. Ich weiß, es ist Egoismus; aber ein Egoismus, der groß ist und nobel und sich der einen Riesensache unterwirft.
Paulas Ehemann Otto Modersohn schrieb am 28. Juni 1902 in sein Tagebuch:
"Egoismus, Rücksichtslosigkeit ist die moderne Krankheit. Nietzsche der Vater. [...] Leider ist P. [= Paula] auch sehr von diesen modernen Ideen angekränkelt. Sie leistet auch etwas in Egoismus. [...] Ob wohl alle begabten Frauenzimmer so sind?"
In einem Brief vom 10.9.1899 - gerichtet an die Eltern -
bedauert Paula, dass die Mutter wohl dies von ihr denke: "[...] mein Leben sei ein einziger egoistischer Freudenrausch."
Paula verteidigt sich u. a. mit den Worten: "Diese Hingabe an die Kunst hat auch etwas Selbstloses."
In den Aufzeichnungen der russischen Künstlerin Marie Bashkirtseff - einer jung Verstorbenen - las Paula:
"Zu sterben, o Gott, zu sterben, ohne etwas zurückgelassen zu haben! Zu sterben wie ein Hund! Zu sterben wie hunderttausend andere Frauen gestorben sind, deren Name kaum auf dem Grabstein zu lesen ist."
(Wenn Gedanken dieser Art durch den Kopf gehen, dann will man schaffen, um Eindrucksvolles hinterlassen zu können.)
Natürlich besaß Paula auch Selbstgefühl, natürlich war sie nicht frei von elitären Zügen.
Einige Zeit nach ihrem Tode notierte Otto Modersohn über sie: "[...] zu intellektuell, zu geistig, stolz u. hochmütig [...]." -"Zu abweisend, schroff, kritisch gegen andere Menschen, nicht gutmütig [...]."
Doch dann fügte er hinzu" "Ich war stolz auf sie von Anfang an, ich bewunderte sie als Mensch u.Künstlerin [...]."
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Virginia WoolfDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. März 1941) Zur Autorenbiographie
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