Wucke war ein Zeichner, Maler und Heimatdichter aus Thüringen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Wucke) Er hat hauptsächlich in Mundart geschrieben und ist dadurch wie die meisten Mundartliteraten relativ unbekannt. Ich fand seine Pointen genial. Z. B. Von einer Mutter, die ihr Kind ermahnt, ehe es baden geht. "Kommst du mir heim und bist du mir ersoffen, dann hast du auch noch hinterdrein den Buckel voll zu hoffen!" Also Mama droht immerhin wirkungsvoll auch die Leiche noch zu verdreschen. Sexualhinweise von Wucke gab es um 1848 auch schon, die aber nicht in seine Sagensammlung von immerhin 800 Stück Aufnahme fanden. Wie "Mutter schmier mir a Schmerrn, wir sin beim Anacker in der Schern und spiel´n a lern, ich bin glei draaan!" (Schmerrn ist ein Fettbrot, Schern ist eine Scheune)
Seine schriftlichen Äußerungen über damalige Politiker könnten heute noch passen, wie so Grundaussagen "Betrüger, Speichellecker, Nichtskönner, ....).
Bei Wikipedia ist sein Gedicht über einen Bäcker und seine Frau veröffentlicht...Ich versuche mal die Übersetzung:
D'r Bäck un die Bäckersche
E Zwiegespreech (Motto: Me blinn leine)
„Hanns, hörschte nett, d’r Gickel kräht“!
„I freilich doch! Båß meis’s verschlät!
Dås ös erscht Vitter Haine sinner;
Wårt närt e Wiel, glich kräht au minner.“
„Dou håst au räächt, båß’s ons ångött!
Un bann die Sonn åm Himmel stött,
Mei wunn ons dådröm nött bekömmer,
Die Ziete wärrn vun sälwer schlömmer
D’r Tååk öß laank, die Wåår wörd hårt,
Bär Seemel wöll, der kånn gewårt.
Der Bäcker und die Bäckerin
Ein Zwiegespräch (Motto: wir bleiben liegen!)
"Hanns hörst du nicht der Gickel kräht"!
"Ja freilich doch, was kümmerts mich"!
Das ist erst Vetter Heiner seiner
Wart noch ein Weilchen, gleich kräht auch meiner."
"Du hast auch recht, was uns das angeht!
Und wenn die Sonne am Himmel steht,
Wir wollen uns darum nicht bekümmern,
Die Zeiten werden von selber schlimmer
Der Tag ist lang, die Woche wird hart,
wer Semmel will der kann gewårt.(also warten!)
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Wir haben das Recht, uns über Unrecht zu beklagen, doch letztlich hat das Gesetz das Sagen. Doch man kann Recht nicht immer nach Gesetz gestalten, denn auch im Gesetz ist Ungerechtigkeit enthalten.
Die Notdurft Will man heute die Notdurft verrichten, muss man auf nichts mehr verzichten. Der Abtritt war früher zugig und kalt, im Winter verließ man ihn deshalb bald. Im Sommer stank es, war voller Fliegen, die konnten nie genug davon kriegen, sich von Exkrementen zu ernähren und man konnte sich nicht dagegen wehren.
Heute hat man duftende Toiletten, sie sind saubere, hygienische Stätten. Dort hält man sich gerne auf und lässt den Dingen ihren Lauf. Wenn man auf ihr sitzt beim Bücken, kann man sich sehr gut ausdrücken. Die Wasserspülung, das ist fein, macht die Toilette wieder rein. Gegen Gestank gibt es Dürfte aller Art, denn damit wird nicht gespart. Mensch, sei dankbar und freu dich so, dass du hast einen komfortablen Klo.